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Klappernde Mühlen und sprechende Steine- Der „Internationale Museumstag“ am 17. Mai in Leipheim

  • Steinesammlung
  • Foto: Stadt Leipheim
  • hochgeladen von Thomas Rank

Der „Internationale Museumstag“, in diesem Jahr am 17. Mai, hat es sich zur Aufgabe
gemacht, die Vielfalt deutscher Museen in der Öffentlichkeit bekannt zu machen. In Leipheim öffnet das
Heimat- und Bauernkriegsmuseum Blaue Ente nicht nur das „Haupthaus“, sondern feiert ein Mühlenfest. Und
in der Grund- und Mittelschule bietet die „Steinesammlung“ einen Ausflug in die URWELT an.
Seit dem Jahr 2012 können Besucher im Leipheimer Weinhof, direkt am Mühlenbach, ein wahres Schmuckstück besichtigen:
In der Abteilung „Mühlentechnik“ der Blauen Ente kann man ein historisches Mahlwerk nicht nur ansehen,
sondern bekommt auch dessen Funktionsweise vorgeführt. Ein großes Schaufenster am Ausstellungsgebäude
gibt den Blick ins Innere frei, auf historische Einzelteile aus der ehemaligen Kunstmühle Konrad in Opferstetten.
Zwischen 2010 und 2012 hatte der Historische Arbeitskreis der Stadt Leipheim das Ausstellungsgebäude zum großen
Teil in ehrenamtlicher Arbeit am Mühlenbach gebaut – nun ist aber noch ein Teil hinzugekommen. In der Lehrlingswerkstatt
der Wanzl Metallwarenfabrik GmbH wurde ein Mühlenrad hergestellt, das noch letzten Herbst eingebaut
wurde und die Mühle nun vervollständigt.
Bewundern können Besucher Mühle und Mühlrad bei einem Mühlenfest, das am Internationalen Museumstag, dem
17. Mai gefeiert wird. Ab 9 Uhr früh lädt der Historische Arbeitskreis ein: Das selbstgebraute, bekannte Entenbier wird
dabei ebenso kredenzt wie selbst gemachter Most. Kulinarische Schmankerl ergänzen das Angebot. Selbstverständlich
kommen auch Wissbegierige unter den Gästen auf ihre Kosten: Vorführungen des historischen Mahlwerks und fachkundige
Erklärungen gehören zum Programm bis 17 Uhr.
Aber auch das „Haupthaus“ öffnet kostenlos seine Pforten: Zwischen 14 und 17 Uhr kann das Heimat- und Bauernkriegsmuseum
Blaue Ente besichtigt werden. Besonders sehenswert ist in diesem Jahr die von Schülern und Schülerinnen
des Günzburger Dossenberger Gymnasiums mit tatkräftiger Unterstützung des Historischen Arbeitskreises gestaltete
Sonderausstellung „Die Siedler von Leipheim – Leben vor 3000 Jahren“. Gezeigt werden neben den Funden
vom Leipheimer Fliegerhorst auch Pläne und Fotos der Grabung sowie Hausrekonstruktionen zum besseren Verständnis
der Jahrtausende Jahre alten Geschichte. Zahlreiche Repliken bronzezeitlicher Gegenstände wie Schmuck,
Geräte, Kleidung und Haushaltsgegenstände werden in einem nachgebauten bronzezeitlichen Haus präsentiert, dienen
aber auch zur Illustrierung der übrigen Ausstellung. Entstanden ist dabei ein lebendiges und plastisches Bild des
Lebens vor 3000 Jahren in Leipheim, das sicherlich Jung und Alt in seinen Bann ziehen wird.
Erstmals am Internationalen Museumstag ist außerdem die Steinesammlung in der Grund- und Mittelschule Leipheim geöffnet. Sie bietet einen Einblick in das Leben vor hunderten Millionen Jahren. In der ehrenamtlich von Harald Wolf
und Kurt Ihle betreuten Sammlung laden zu Stein gewordene Tiere oder Pflanzen sowie Mineralien aus der Umgebung
zur Besichtigung sowie zu Gesprächen über die erdgeschichtliche Entwicklung unserer Heimat ein. Ergänzend sind etliche überregionale Mineralien und Fossilien zu sehen. Die ältesten vorhandenen Sammlungsstücke sind Funde aus
der Urzeit bis etwa 400-430 Millionen Jahre vor heute. Aus Leipheim selbst liegen Exponate vor, die bis etwa 18 Millionen Jahre vor uns zu datieren sind. Am 17. Mai ist die Sammlung von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Unter dem Motto
„Ein Stück URWELT in der Schule“ gibt es je nach Bedarf geführte Rundgänge für Jung und Alt. Für Kinder lockt außerdem die kostenlose Schatzsuche in einer Schatzkiste.

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