In Günzburg bei den CubaBoarischen: Rasse, Klasse, mit leicht bitterem Abgang
Kubanisch und bairisch: Welch eine Mischung. Und diese Mischung sahen sich zwei Dillinger Bürgerreporter an. Von der vorletzten Reihe zwar, was die Fotos nicht so knackscharf machte, wie erwartet, aber für die Ohren gab es genügend wohlgefällige Laute.
Passend übrigens zu der Stimmung im Herzen eines dieser Bürgerreporter, dem es krankheitsbedingt versagt war, an Weihnachten selbst nach Cuba zu fliegen. So konnte er wenigstens in seiner schwäbischen Heimat eine gelungene Melange zwischen Tegernseer Blosmusik mit karibischen Einsprengseln genießen.
Die Musikathleten aus dem Oberbairischen hatten sich zur Unterstützung echt cubanische Cubaner geholt, und so musizierten beide Gruppen mal alleine, mal zusammen, und das klang einfach gut.
Unterstützt mit allerhand Lichtorgeleffekten und Filmen und Bildern auf der Leinwand, konnte das schon fast multimedial genannt werden. Nichtsdestotrotz fehlte noch ein bisschen zur Spaß- und Showband, aber wer will denn das Nonplusultra, wenn er einen wunderbaren Abend haben kann.
Der fast volle Saal belohnte die Vollblutmusiker mit kräftigem Applaus. Als wir aber dann unseren Wagen aus der Tiefgarage holen wollten, erlebten wir ein Herunterkühlen unserer sauguten Stimmung auf Gefrierebene. Kann man sich so etwas vorstellen? EINE Schranke und alle wollen durch diese eine Schranke, welche nur dann aufgeht, wenn man das Parkticket am Automaten bezahlt hat. Passend dazu hatte ein älterer Konzertbesucher nicht gecheckt, dass man das gezogene Ticket an einem Automaten gegen Übereignung eines gewissen Geldbetrages validieren lassen musste, und blockierte, direkt vor der Schranke haltend und einen Automaten suchend, sehr sehr lange die Ausfahrt, Flüche und die Angst im Nacken.
Eine Großveranstaltung, wo man sich schon mal vor dem Parkautomaten schlangenmäßig anstaut, dann noch einmal geschlagene 30 Minuten, bis man seine Karre endlich aus der Parkbucht in die Schlange eingefädelt und dann diesen abgastriefenden unterirdischen Bunker verlassen hat. Und glaube nur keiner, dass man, mit der Autoschnauze an der Betonmauer, rückwärts in die Schlange einfädeln kann. Das geht in Günzburg nicht. Oder nur mit brachialer Gewalt, durch millimetermäßiges Zurückstoßen. Was dann endlich klappt und beinahe zum Unfall führt, denn ein übermütiger NU (Neu-Ulmer) überholt in diesem Moment in unangepasster Geschwindigkeit den freundlichen Autofahrer, der uns in die Schlange einfädeln lässt und.. es geht gerade noch einmal gut. Mann-oh-Mann!
Durch Nacht und Nebel, aber schon wieder mit guter Stimmung, weil wir die gekaufte CD von den CubaBoarischen im Auto abspielen, gelangen die beiden Bürgerreporter durchs ewig düstere Donauried in die Nachbar- Kreisstadt Dillingen.
Schön war's - wenn auch mit leicht bitterem Abgang. Günzburg: Bitte nachbessern!
Keine Parkgebühren, wenn solcherlei Großveranstaltungen stattfinden. Das schlägt auf den Magen. Da hilft nur noch Glühwein - oder Cuba Libre.
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