Heimat im Koffer, Heimat auf dem Teller, Heimat im Herzen
Was bedeutet Heimat? Warum ist sie heute wieder salonfähig? Was hat ein alter Ledergürtel mit Heimat zu tun? Welche Heimat riecht nach Steinpilzen? Wer bekommt Heimweh beim Knödelessen?
Die Ausstellung gibt Antworten auf diese Fragen und nähert sich anhand von originalen Objekten und spannenden Inszenierungen auf interaktive Weise dem Thema.
In Zeiten, in denen die Welt als „global village“ bezeichnet wird und Ungebundenheit, Mehrsprachigkeit und Flexibilität gefordert werden, haben sich Heimweh, Heimatsprache und Heimatgebundenheit scheinbar überholt. Tatsächlich – so haben Psychologen und Philosophen herausgefunden – garantiert das Kennen und Pflegen dieser „Wurzeln“ die Möglichkeit, aus der Heimat (gestärkt) in die Fremde zu gehen.
Studierende aus acht Nationen haben nach „Heimat“ gesucht, nach dem Begriff, seinen vielen Nuancen und nach dessen Inhalten. Sie haben Bücher studiert und Menschen befragt. Dabei sind sie auf viel Bekanntes gestoßen: das Luftbild vom Heimatort, das Kuscheltier, das Familienbild, das Leibgericht. Aber es traten auch zahlreiche unvermutete Verbindungen auf: Ein Rauschen im Radio stand für Geborgensein und Elternhaus, der Geruch der Zigarettenasche für Vertrautheit und Zustimmung, ein kleiner Kugelschreiber für Stolz und tiefe Liebe zu einer Stadt.
„Heimat im Koffer“ zeigt Gegenstände, die für eine Reise eingepackt werden, um sich – in der Fremde – an daheim erinnern zu können. Bei „Heimat auf dem Teller“, einer gedeckten Tafel mit Heimatgerichten, erfährt man, warum nicht nur Liebe, sondern gerade Heimat durch den Magen geht. Mit „Heimat im Herzen“ wird ein Raum geschaffen, in dem man sich auf eine Sinnesreise begeben und von Heimat träumen kann: beim Hören der Heimatklänge, beim Riechen von Heimatdüften und beim Betrachten der Heimatbilder.
Schließlich können sich die Besucher überlegen, was sie selbst unter Heimat verstehen: beim Ausfüllen des Fragebogens, den der Schweizer Schriftsteller Max Frisch formuliert hat. Er stammt aus dem Jahr 1972 und ist heute aktueller denn je, angesichts der Diskussion um Fragebögen zur Einbürgerung von Ausländern.
Die von Dr. Esther Gajek und Carola Grüninger-Schmitz M. A. aus Regensburg konzipierte Ausstellung wurde durch weitere spannende Objekte aus der Sammlung des Schwäbischen Volkskundemuseums Oberschönenfeld erweitert.
Zur Ausstellung ist ein vielfältiges Begleitprogramm geboten:
Begleitprogramm zur Sonderausstellung
Familienführung am Sonntag 15 – 16.30 Uhr
Spielerischer Ausstellungsrundgang mit kreativem Gestalten
14. Juli / 11. August / 15. September / 13. Oktober.
12. Mai: Internationaler Museumstag, 13 – 17 Uhr, Eintritt frei
13 Uhr: Schmiedevorführung
15 Uhr: Familienführung
Mitmach-Aktionen für Jung und Alt, Kaffee und Kuchen im Stockerhof
20. Mai: Deutscher Mühlentag, 13 – 17 Uhr
Vorführung der originalen Transmissionsanlage und des historischen Blattfederhammers, Kaffee und Kuchen im Stockerhof
15 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung
9. Juni: Museumsfest „Schwaben unterwegs – Kultur für Schwaben“, 13 – 17 Uhr, Eintritt frei
Mit buntem Programm für Jung und Alt, Vorführung der historischen
Technik, Bewirtung, Blasmusik vom Musikverein Langenhaslach
15 Uhr: Führung durch die Sonderausstellung mit kreativem Gestalten
Erzählcafe am Sonntag um 15 Uhr
16. Juni / 18. August / 22. September
Führung, anschließend Austausch bei Kaffee, Tee und Gebäck zum Thema: Was bedeutet Heimat für mich?
Kosten: 4,00 EUR inkl. Eintritt
Ausstellungsführungen für Gruppen nach Vereinbarung
Dauer: 60 Min., Kosten: 30,00 EUR (max. 20 Teilnehmer), zzgl. Eintritt
Angebote für Kindergruppen und Schulklassen
• Führung zum Themenkomplex „Heimat“,
Dauer: ca. 60 Min., Kosten: 15,00 EUR (max. 20 Schüler/-innen), zzgl. Eintritt
• Führung zum Themenkomplex „Heimat“ mit kreativem Gestalten,
Dauer: 90 – 120 Min., Kosten: 3,00 EUR inkl. Eintritt und Material
• Führung „Leben und Handwerk am Wasser“,
Dauer: ca. 60 Min., Kosten: 10,00 EUR (max. 20 Schüler/-innen), zzgl. Eintritt, mit Schmiedevorführung ca. 80 Min., zusätzlich 10,00 EUR
Gerne berät Sie unser Museumsteam, Tel. (0 82 38) 30 01-0.
Führung durch Werkstatt und Schmiedewohnung für Gruppen nach Vereinbarung
Dauer: ca. 60 Min., Kosten: 20,00 EUR (max. 20 Teilnehmer), zzgl. Eintritt, mit Schmiedevorführung ca. 80 Min., zusätzlich 20,00 EUR