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Gesundheit wird immer teurer

  • Die UWB-Führung mit den MdB Dr. Rolf Koschorrek und Dr. Georg Nüsslein
  • hochgeladen von Gerhard Skrebbas

Der UWB – Führung war es gelungen, mit Dr. Rolf Koschorrek nicht nur einen profunden Kenner sondern auch absoluten Fachmann für dieses Thema zu gewinnen. Der gebürtige Bad Bramstedter ist selber noch praktizierender Zahnarzt und gehört dem Deutschen Bundestag seit 2005 an. Er ist Mitglied im Bundestagsausschuss für Gesundheit und seit 2006 Vorsitzender der Gesundheitskommission der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung (MIT) der CDU. Vor ca. 80 Teilnehmern referierte der Gesundheitsexperte über das Thema „Gesundheitspolitik im Wandel – für uns noch finanzierbar?“ Grundsätzlich stellte er fest, dass er in dieser Legislaturperiode des Deutschen Bundestages angesichts der Situation in der großen Koalition keine großen Sprünge mehr in der Gesundheitspolitik erwarte. „Ich glaube nicht, dass wir dort noch viel Gemeinsamkeiten haben werden. Die Interessenslage ist nahezu diametral entgegengesetzt. Während die Union auf die Stärkung des Einzelnen setzt, will die SPD eine soziale Absicherung für alle in einem einheitlichen Gesundheitssystem.“ so Dr. Koschorrek. Die Union setze sich für den Erhalt der privaten Krankenkassen ein, während die SPD für eine Verstaatlichung ist. In Übereinstimmung mit dem anwesenden örtlichen Bundestagsabgeordneten Dr. Georg Nüsslein steht auch er für eine ordentliche Grundversorgung im ländlichen Raum. „ Es ist ein Unterschied, ob ich in einer größeren Stadt das 4. oder 5. Krankenhaus schließe oder im ländlichen Raum das einzige.“ so seine These. Zur Frage nach der Eigenverantwortung des Einzelnen stellte er fest, dass er von Bonussystemen nichts halte, viel eher erscheine ihm eine größere Transparenz in der Kostenerstattung wirkungsvoller. Die individuelle Eigenverantwortung habe nach seiner Ansicht Vorrang vor einer staatlichen Absicherung. Anhand von Zahlen zeigte er die wirtschaftliche Bedeutung des Gesundheitsmarktes auf. Mit 4,2 Millionen Beschäftigten und einem für das Jahr 2008 erwarteten Umsatz von 76 Milliarden nur für private Ausgaben habe der Gesundheitsmarkt die Automobilwirtschaft bereits vom 1. Platz verdrängt. Auf die Frage warum soviel für teueres Geld ausgebildete junge Mediziner ins Ausland gingen, erklärte er, dass es sicherlich vorrangig um bessere Verdienstmöglichkeiten ginge, allerdings bemängelte er auch das zurückgehen der „Einzelkämpfermentalität“ im Hausarztbereich. Grundsätzlich ist aber festzustellen, dass die medizinische Versorgung aufgrund der hochtechnologischen Entwicklungen der Apparatemedizin sowie der demoskopischen Entwicklung unserer Bevölkerung immer teurer wird. Zur Finanzierung des Gesundheitssystems sieht Dr. Koschorrek für die Zukunft nur drei Stellschrauben: Anpassung der Leistungen, Straffung der Verwaltung (240 Krankenkassen sind einfach zuviel.) oder Erhöhung der Beiträge.

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1 Kommentar

Die individuelle Verantwortung und Stärkung des Einzelnen ist ein Angriff auf unser Solidarsystem. Es läuft darauf hinaus, dass jeder nur noch die Leistung bekommt, die er sich individuell leisten kann. Anstatt den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherungen immer weiter zu kürzen und durch zusätzliche Versicherungen zu ersetzen, müsste meiner Ansicht nach das System durch die Solidarität aller gestärkt werden. D. h. alle müssten in die gesetzliche Krankenversicherung einzahlen, auch die jungen und gesunden Besserverdiener. Das würde die Finanzierbarkeit unseres Gesundheitssystems für die Zukunft sicherer machen. Zusätzlich könnte eine verbesserte Versorgung privat abgesichert werden. Dieses System käme keinesfalls einer Verstaatlichung des Gesundheitssystems gleich, sondern würde für alle in der Zukunft die umfassende notwendige Versorgung im Krankheitsfall sicherstellen.

Begleitend wären natürlich noch weitere Maßnahmen notwendig, wie z. B. die Reduzierung der Anzahl der gesetzlichen Krankenkassen und vernünftige Preise der Medikamente, wie in anderen Ländern auch.

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