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Einweihung der neuen DLRG-Einsatz- und Schulungszentrale

  • Die fleißigen Helfer sind stolz auf ihr Werk: 32 Bauhelfer packten beim Bau der neuen DLRG-Einsatzzentrale mit an und erhielten eine Dankurkunde vom Kreisvorsitzenden Thomas Hallmann (rechts).
  • hochgeladen von Thomas Hallmann

Der DLRG-Kreisverband Leipheim/Günzburg e. V. wurde im Jahre 1970 als DLRG-Ortsverband Leipheim gegründet. Die aus der „Hilfsorganisationsfamilie“ nicht mehr wegzudenkende gemeinnützige Organisation hat zwischenzeitlich 500 Mitglieder, davon 200 Aktive. Zu den bedeutendsten Merkmalen und Tätigkeiten trägt die Schnelleinsatzgruppe „Wasserrettung“ wesentlich bei. Aber auch die im Landkreis hoch geschätzte Schwimmausbildung, insbesondere für Kinder, die Ausbildung im Rettungsschwimmen und in Erster Hilfe, auch über den Verein hinaus, sowie zahlreiche Aktivitäten in der Jugendarbeit tragen viel für das gute Image des Vereins bei. All diese Aufgaben wuchsen in den letzten Jahren kontinuierlich, unter Einsatz der ehrenamtlich engagierten Mitarbeiter, an. Gleichzeitig wurden dabei auch die erforderlichen Fahrzeuge, Boote, Tauch-und Rettungsgerätschaften schrittweise dem notwendigen Bedarf angepasst. Seit 1985 hatte die DLRG den ehemaligen städtischen Sommerkindergarten in Leipheim angemietet, in Eigenregie umgebaut und um zwei Garagen erweitert. Zusätzlich wurde im Stadtgebiet eine kleinere Halle für Fahrzeuge und Material gepachtet.
Diese Situation machte es nunmehr erforderlich, eine auf die gewachsenen Anforderungen orientierte Einsatz-Schulungszentrale zu bauen. Bereits im Jahre 2002 stellte der Stadtrat von Leipheim ein geeignetes Baugrundstück von 2900 qm im Industriegebiet Spinnmähder für das Bauvorhaben bereit. Das Grundstück wurde auf der Basis eines Erbbaurechtsvertrages dem Verein von der Stadt Leipheim überlassen. Nach langwierigen Sondierungen über die Finanzierung und Bauausführung wurden am 18. September 2007 mit dem ersten Spatenstich die Weichen für den Bau gestellt. Bereits zwei Monate später konnte, dank Fertigbauelementen in Holzständerbauweise und vorgefertigten Dachpaneelen, das Richtfest gefeiert und mit dem Innenausbau begonnen werden. Die Konstruktion wurde auf der Basis eines „Niedrigenergiehauses“ erstellt und weist allein 125 m³ Dämmmaterial in der Außenhaut und im Dachbereich auf. In der einjährigen Bauphase engagierten sich in über 2700 Stunden 32 freiwillige „Bauhelfer“ bei der Fertigstellung. Das neue Domizil in der Max-Eyth-Strasse 19 in Leipheim besteht aus der 282 qm großen Einsatz-und Schulungszentrale mit Seminar-und Jugendraum, Küche, Sanitärbereich, Materiallager, Büro und einem 158 qm umfassenden Garagentrakt für Einsatzfahrzeuge, Rettungsboote und Einsatzanhänger. Speziell für die Einsatztaucher wurde zusätzlich ein eigener Tauchmaterialraum mit angeschlossener Duschmöglichkeit geschaffen. Das eingeschossige Objekt wurde so konzipiert, dass nach zwei Richtungen Anbaumöglichkeiten für zukünftige Erweiterungen gegeben sind.
Die für DLRG-Bedürfnisse hervorragende Lage ermöglicht den Rettern die schnelle Erreichbarkeit aller im Rettungsplan enthaltenen Gewässer in der kürzesten Zeit. Die Leipheimer „DLRG-Familie“ besteht zwar aus exzellenten Schwimmern, schwimmt jedoch auch nicht in immensen Vermögensverhältnissen, sodass das 370.000 Euro teure Projekt nicht allein durch vorhandene Eigenmittel realisiert werden konnte. Nach verschiedenen Zuschüssen und teils großzügigen Spenden verblieb dennoch ein Betrag von 110.000 Euro, der fremdfinanziert werden musste.
Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten hieß Thomas Hallmann, Vorsitzender des DLRG-Kreisverbandes Leipheim/Günzburg, neben Landrat Hubert Hafner, Bürgermeister Christian Konrad, Stadträtin Martina Haltmayer (in Vertretung von Günzburgs OB Jauernig), den Leiter der Polizeiinspektion Günzburg Erster Polizeihauptkommissar Ernst Maguhn sowie weitere Vertreter der Kommunen, der Wirtschaft und befreundeter örtlicher und überörtlicher Hilfs- und Rettungsorganisationen willkommen und ehrte die ehrenamtlichen „Bauhelfer“ mit einer Urkunde. Sämtliche Festredner waren sich in ihren Grußworten einig, dass die DLRG mit dem Bau umfassende Bedingungen für eine geordnete Vereinsarbeit geschaffen habe (Hafner), viele Kinder der DLRG ihre Schwimmausbildung verdanken (Haltmayer) und dieser Bau ein historischer Tag in der Vereinsgeschichte der DLRG sei (Konrad). Die ökumenische Segnung vollzogen die Leipheimer Kirchenvertreter Pfarrer Gerhard Oßwald (ev.) und Johannes Rauch (kath.), die zahlreiche Gemeinsamkeiten zwischen der Kirche und der DLRG feststellten. So lassen sich zum Beispiel die Initialen „DLRG“ auch mit den Worten „Dein Leben rettet Gott“ interpretieren, beide Institutionen arbeiten mit Wasser (Taufe und Menschenrettung) und Beide braucht man im Notfall, so die Geistlichkeit. Die musikalische Umrahmung der Einweihungsfeierlichkeit übernahm die Bläsergruppe des Leipheimer Posaunenchors. Im Anschluss daran fand eine Besichtigung der Räumlichkeiten statt, über deren Konzeption sich die Gäste ausnahmslos sehr lobenswert äußerten.

1 Kommentar

Herzlichen Glückwunsch! Da könnt ihr echt stolz sein, was ihr in ehrenamtlicher Leistung geschafft habt. Und das ohne großes Brimborium, sondern einfach mit Engagement und Fleiß. Sowas hat Vorbildcharakter!

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