Charly im romantischen Mittelalterfest in Offingen
Als ich meiner Enkelin Charly-Ann (5 Jahre) einen Ausflug ins Mittelalter anbot, war sie sofort mit 1000 Fragen dabei.
"Was ist das Mittelalter?"
"Gibt es da Ritter und Burgen?" und noch viele mehr.
Nachdem sie ihre "Stempeltätowierung" am Arm erhielt, rannte sie neugierig von Stand zu Stand. Gleich zu Anfang faszinierte sie der rosane Kopfschmuck der Burgfräulein, von dem sie am Schluß auch ein Exemplar samt vielen anderen Schätzen nach Hause schleppte. Wir beobachteten Landsknechte, wie erhaben umherstolzierten, suchten nach den schwarzen Rittern, die aber faul in ihren Zelten lagen, entdeckten mittelalterliches Lagerleben und schon wollte Charly ihre Schuhe ausziehen, weil die anderen auch barfuß waren. Das Kinderprogramm begann mit lauten Schüssen aus alten Gewehren, dann hüpfte die Meute in der Strohburg herum und suchte nach versteckten "Schätzen".
Abgelenkt wurden wir von einem spektakulären Prozess gegen einen Hexenjäger, der zur Faszination des Pöbels geteert und gefedert wurde.
Jubel, Jubel rief das Volk und gaffte.
Charly zog es noch magisch zum Bogenschiessen. Voller Konzentration kämpfte sie mit Pfeil und Bogen und landete sogar einen guten Schuss. Sie grub in Spelzen nach Steinschätzen und förderte allerlei Halbedelsteine zu Tage, die in Omas Tasche landeten.
Die Mittelaltersonne brannte und der Schweiss floss. Trotzdem zeigte das Mädchen ungebremstes Interesse an den Ständen und dem vorgeführten Handwerk.
Sie will auf jeden Fall nächstes Jahr wieder kommen, mit eigenem Kostüm und ihrem neuen Burgfräuleinkopfschmuck.
Und sie nimmt die Oma mit.
Ha Ewald, ich träume schon lange von alten Kleidern, Feen und Burgfräulein. Ich denke ich werde als irgendeine solche Mittelalterfrau dabei sein. Bin gespannt, ob du mich dann noch erkennst!