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Alles hat seine Zeit....

Der Prediger Salomo

Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde:
geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
töten hat seine Zeit, heilen hat seine Zeit;
abbrechen hat seine Zeit, bauen hat seine Zeit;
weinen hat seine Zeit, lachen hat seine Zeit;
klagen hat seine Zeit, tanzen hat seine Zeit;
Steine wegwerfen hat seine Zeit, Steine sammeln hat seine Zeit;
herzen hat seine Zeit, aufhören zu herzen hat seine Zeit;
suchen hat seine Zeit, verlieren hat seine Zeit;
behalten hat seine Zeit, wegwerfen hat seine Zeit;
zerreißen hat seine Zeit, zunähen hat seine Zeit;
schweigen hat seine Zeit, reden hat seine Zeit;
lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit;
Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.

Man mühe sich ab, wie man will, so hat man keinen Gewinn davon.

Es ist Allerheiligen - wir haben den November,der als Trauermonat auch bekannt ist. Da bei mir im Bekanntenkreis gerade sehr viele Sterbefälle waren - denke ich auch immer öfters darüber nach - wie ich es mal haben möchte.

Irgendwie ist es auch seltsam, dass gerade, als ich mich mit diesem Thema auseinander setzte unsere Frauenbundzeitung "Engagiert" das Thema aufgriff: Der besondere Friedhof. Ich lese diesen Beitrag interessiert, auch im Fernseh kam am selben Tag zufällig ebenso ein Bericht über die Baumbestattung.

Baumbestattung hatte ich zuvor noch nicht gehört, bis eine Bekannte verstorben ist, die auch so beerdigt wurde. Ja, Baumbestattung erfolgt so, dass man in besondere Wälder in einer biologisch abbaubaren Urne im Wurzelbereich der Bäume in der Erde beigesetzt wird. Ein kleines Gedenkschild kann dann an jenem Baum angebracht werden, aber es gibt keine Grabgestaltung durch Bepflanzung oder einen Grabstein.
Vorteil ist der, dass der Verstorbene in einer schönen Natur begraben wird, die Angehörigen, die evtl. garnicht am selben Ort wohnen kein Grab haben, das sie pflegen müssen und dennoch ans Grab können. Anders also wie bei einer anonyme Beisetzung, bei der die Angehörigen meist nicht genau wissen, wo ihre Verstorbenen auf einem großen Feld beerdigt werden.

Meine Meinung ist die, dass der Tod zum Leben gehört. Hilfreich auch für die Angehörigen ist es, dass man darüber spricht, welche Vorstellungen man dazu hat. Wir werden geboren - wir werden auch alle wieder von dieser Welt gehen. So unterschiedlich wir auch gelebt haben, so unterschiedlich haben wir sicher auch die Vorstellung von unserem Ableben.

Ich weiß für mich was ich will - ich mag gehen, ohne dass meine Angehörigen tief in die Tasche greifen müssen. Für mich ist die Seele eines jeden Menschen das wichtigste, die wird nicht beerdigt, sondern nur unsere Hülle. Mich freuts, wenn man an mich denkt, so lange ich lebe - danach möchte ich höchstens liebe Gedanken geschenkt bekommen. Daher werde ich meine Ansichten auch festhalten, damit meine Lieben sich daran halten können.

Auf einer Homepage habe ich gelesen, dass ein Beerdigungsinstitut schrieb - dass in vielen Anzeigen auch vermerkt wird, dass auf Blumenschmuck und Kränze verzichtet wird, dafür lieber ein Sozialer Zweck bedacht werden solle. Sie meinten, ob das denn ein Grund für eine Spende wäre - Blumen und Kerzen würden den Trauernden helfen leichter hinweg zu kommen, da Blumen und Kerzenlicht auch das Zeichen der Wiedergeburt seien. Aber ist es noch schön, wenn sich die Blumen und Kränze so häufen? Blumen und Kränze die oft schon je nach Wetterlage nach einer Nacht kaputt sind und wahrlich nicht mehr schön sind? Es kann ja jeder halten und denken wie er mag, für mich ist es nur ein Graus, ein Geschäft mit dem Tod.

Ich selber fände es schöner, wenn man den Trauernden zur Seite stünde, wenn sie evtl. Hilfe benötigen, wenn sie vielleicht jemanden bräuchten, der mit ihnen ein Wort wechselt. Liebe Worte kosten nichts - aber sie können unheimlich gut tun - das zu jeder Zeit!

Diese Zeilen sagen aus, was ich denke, sie sind nicht von mir, sondern, die fand ich in einer Spruchsammlung:

Ein Abschied für immer ist hart
und unwiederruflich.
Von heute auf morgen tritt er ein,
ohne, dass wir eine Wahl haben.
Aber die Erinnerung bleibt.
Niemand kann sie uns nehmen.

Auch meine Erinnerungen an einen lieben Kumpel, den ich von einer Minute zur anderen verloren habe - ich werde an ihn denken, er ist ein Teil meiner alten Heimat.

Als Abschluss noch interessante Links zum Thema:
http://www.aeternitas.de
http://friedwald.de
http://ruheforst.de
http://trauerwald.com/
http://www.seelenfrieden.ch
http://die-barke.de

Weitere Beiträge zu den Themen

Beerdigungletzter WilleGanz persönlichMan(n) denkt halt soGrabtotBaumgrab

7 Kommentare

Markus - darum dreht sich doch der Beitrag - berichte doch vom Baumgrab :-)

liebe ursula, sicher doch.

ich meinte,
dass es neben dem baumgrab, d.h. ein baum und an dem baum ein schild, wer unterhalb des baums begraben liegt,
auch das halb-anonyme urnenfeld gibt,
d.h. auf einem regulären friedhof gibt es sogenanntes halb-anonymes urnenfeld, denn die menschen und die hinterbliebenen wissen,
wer auf dem feld liegt, was aber nur eine grünen wiese ist.

das bietet sich für menschen an,
die den waldweg nicht mehr gehen können,
aber auch aus gesundheitlichen gründen
sich die grabpflege nicht mehr leisten können.

der friedhof mit seinen angelegten wegen ist noch erreichbar mit gehwagen und rollstuhl.

trotzdem gibt da eine große gedenktafel darüber auskunft, wer nach der jeweiligen halb-anonymen bestattung dort bestattet wurde

Friedwald und - ich würde sagen - halb-anonymes urnenfeld sind etwas völlig verschiedenes.

es gibt natürlich noch das ganz anonyme urnenfeld,
wo niemand weiß, wer da liegt, auch nicht die angehörigen,
denn der/die verstorbene wurde ja anonym bestattet.

(Anmerkung: HALBANONYM ist meine Wortschöpfung!)

Aber es gibt nach meinen bisherigen Kenntnissen noch nicht viele Friedhöfe, die eine Baumbestattung machen, München weiß ich.

Meine Kinder sind versträut - ich möchte mal anoym beerdigt werden, meine Kinder sollen sich lieber über ein Foto oder andere Erinnerungen an mich denken, ich möchte ihnen keine Grafpflege zumuten, spüre es selber, wie schwierig es ist, wenn man weiter weg wohnt.

Mir persönlich ist die Seele wichtiger, die Seele kann man nicht beerdigen, die Seele macht den Menschen aus. Dies habe ich so deutlich gespürt, als ich die Hand meiner Mutter hielt, als sie verstarb.

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