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Buchbesprechung
Voigt und der Methodismus

Karl Heinz Voigt: Methodisten: Name - Deutung - Wirkung - Gestaltung Eine kontinentaleuropäische Perspektive; Verlag Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen 2021; 472 Seiten; ISBN: 978-3-8421-1182-5 / ISSN: 2198-1507

Die europäische Kirchenkultur aus der Reformationszeit wurde um terrotial und flächendeckend organisierte Staatskirchen in Amerika und eine andere Kirchenkultur auf der Basis der Religionsfreiheit ergänzt. "Zuerst begegneten sich diese beiden Typen durch die Auswanderer in Amerika. Später erlebten Kirchen aus den USA in Europa Zurückweisungen. Das Aufeiandertreffen dieser Kirchenkulturen führte hier wie dort zu Konflikten. Am Ende wird jedoch ein Paradigmenwechsel spürbar. Die europäischen Kirchen wurden über Jahrhunderte durch ihren flächendecken Alleinanspruch zu `Betreuungskirchen´. Die methodistische Tradition, um die es in dieser Studie geht, ist geschichtlich durch ihre ursprüngliche Praxis, ihre Theologie und ihre Ordnung als `Missionskirche´ organisiert," berichtet die Inhaltsangabe auf dem hinteren Buchdeckel.

Voigt ist ökumenisch engagierter Pastor der evangelisch-methodistischen Kirche. Er war Geschäftsführer der Diakonischen Arbeitsgemeinschaft evangelischer Kirchen, Vorsitzender im Ökumenischen Rat Berlin, Delegierter in der Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland sowie Ökumene - Beauftrager der EmK.

Das hier vorliegende Werk wurde vom Konfessionskundlichen Institut des Evangelischen Bundes herausgegeben und ist gleichzeitig auch Bund 77 in der Schriftenreihe "Kirche - Konfession - Religion".

Die evangelisch - methodistische KIrche mag in der breiten Öffentlichkeit so ziemlich unbekannt sein. Da mag es auf den ersten Blick erfreulich sein, sie geschichtlich, organisatorische sowie theologisch vorzustellen.

In der vorliegenden Form wend sich - wen wundert`s? bei em Umfang - das Buch aber eher an eine interessierte Fachöffentlichkeit. Kirchengeschichte wird mit methodistischer Theologie verknüpft, und das in einer epischen Breite, die den nicht-wissenschaftlichen Leser überfordert. Bei aller Verständlichkeit, die Voigt durchaus gelint: Er übertreibt hier als Autor überdeutlich, was den Umfang anbelangt.

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