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Was macht eigentlich Hans Georg van Herste

Elisabeth Keller im Gespräch mit dem Schmerztherapeuten, Lebensberater und Autor Hans Georg van Herste

EK Hallo, Herr van Herste! Freut mich, dass Sie Zeit für mich haben.

vH Kein Problem. Bin gern bei schönem Wetter hier in Bad Bederkesa. Lassen Sie uns am Burgpavillon etwas trinken und dann schlendern wir zum See hinüber. Okay?

EK Ich war noch nie hier, aber es hat was.

vH Ich bin oft hier, wenn es meine Zeit zulässt. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah?

EK Und wo kommen Sie gerade her?

vH Wir hatten wieder mal ein paar turbulente Tage. Am Donnerstag sind wir mit den Motorrädern in den Harz gefahren, um Freunde zu besuchen, und um ein Fahrtraining durchzuführen. Die gebürtigen Flachländer oder Anfänger unter uns müssen ihre Kurvensicherheit verbessern und das ist in den dortigen Serpentinen gut machbar. So sind wir in wechselnder Besetzung zur Okertalsperre, nach Braunlage und zum Sösestausee gefahren. Von Braunlage aus haben wir uns per Seilbahn auf den Wurmberg bringen lassen. Einige waren schon mehrmals da oben, aber ein paar eben auch noch nicht. Am Samstag sind wir heimgekehrt, um abends nach dem Kegeln noch den Geburtstag unserer ersten Vorsitzenden, Brigitte Winkel, zu feiern. Ein paar Tanzrunden müssen einfach sein. Und am Sonntag hatte gleich die Nächste Geburtstag. Und schon ist das Wochenende wieder vorbei.

EK Wo sind Sie untergekommen?

vH Wenn wir im Raum Kassel, Göttingen oder Goslar zu tun haben, steigen wir immer im Hotel Trüter in Hattorf ab. Mit dem Namensgeber Wilhelm, seiner Tochter Daniela Trüter-Franz und ihrem Ehemann Andreas Franz pflegen wir eine lange Freundschaft. Sowohl Daniela, als auch Andreas fahren selbst Motorrad.

EK Na ja, Sie sind doch viel in der Welt herumgekommen. Ist Ihnen da Bad Bederkesa nicht zu klein?

vH Meine Reisen innerhalb Europas und nach Asien und Afrika hatten immer einen Zweck. Es ging dabei schließlich nicht um Ferientrips. Ich wollte lernen und Neues entdecken.

EK Ist Ihnen schon mal der Gedanke gekommen, nach Indien zurückzukehren?

vH Ach, ich denke, ich habe in diesem Leben meine Meilen abgeflogen. Allerdings die Matriarchatsgebiete am Fuße des Himalayas würde ich schon gern noch einmal aufsuchen. Diese paradiesischen Zustände haben es mir damals sehr angetan. Aber wer weiß, ob es die überhaupt noch gibt. Vielleicht fliege ich eines Tages noch mal hin.

EK Was machen Sie eigentlich so den ganzen Tag über?

vH Zwei Tage in der Woche arbeite ich in der Praxis. Den Rest der Woche berate ich Hilfesuchende.

EK Was machen Sie in der Praxis eigentlich genau?

vH Es gibt viele Menschen, die von der Schulmedizin enttäuscht sind. Sie rennen über Jahre von Arzt zu Arzt, ohne das wirklich etwas Durchschlagendes passiert. Viele Ärzte nehmen sich keine Zeit zum Zuhören und stellen daraufhin falsche Diagnosen. Es wird überwiegend an Symptomen herumlaboriert, ohne dass das Übel an der Wurzel gepackt wird. Leider geht es vielen in der Medizinbranche nur noch um Geld und die Pharmaindustrie verdient immer schön mit. Dass einige Medikamente eher schaden als nützen und viele Operationen überflüssig sind, spielt keine Rolle. Hauptsache der Rubel rollt.

EK Warum machen die Patienten das mit?

vH Weil man es Ihnen anerzogen hat. Ich weiß noch, wie die Augen meiner Mutter geleuchtet haben, wenn es zum Arzt ging. Der Arzt war heilig, hatte immer Recht und war unangreifbar. Er konnte den größten Blödsinn erzählen, er war heiliger als die Bibel.

EK Haben Sie ein Beispiel aus der Praxis?

vH Vor einigen Monaten kam ein Mann zu mir und klagte über Schmerzen in den Fingergelenken. Er erzählte, er hätte schon mehrere Ärzte aufgesucht und die hätten ihm zu einer Karpaltunneloperation geraten. Er hätte Angst vor dieser OP und fragte mich, ob ich mir seine Finger einmal anschauen könnte. Er hatte weiter nichts als Gelenksblockaden und nach wenigen Minuten war er schmerzfrei.
Nach drei Wochen traf ich ihn beim Einkauf und er erklärte mir freudig, dass er noch immer schmerzfrei sei. Zwei Wochen später traf ich ihn erneut. Diesmal waren seine Hände verbunden und ich fragte ihn danach. Er erzählte, dass er seit meiner Behandlung keine Schmerzen mehr gehabt hätte. Sein Arzt hätte ihm allerdings erklärt, dass ayurvedische Schmerztherapie absoluter Quatsch sei und wenn dann nur kurzfristig helfen würde. Er würde trotz der Schmerzfreiheit dringend zu einer OP raten, um Schlimmeres zu verhindern. Was hätte er denn machen sollen? Wenn der Arzt sagt, es ist notwendig, müsste er sich doch fügen. Er wolle es schließlich nicht mit seinem Arzt verderben. Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln.
Irgendwann später stand er wieder in der Praxis. Er könne seine Hände kaum noch bewegen. Nach der OP sei es täglich schlimmer geworden und nun solle ich doch mal was machen. Leider musste ich ihm mitteilen, dass da nicht mehr viel zu machen sei. Seinen Zustand lastete er aber nicht dem Arzt an, sondern im Endeffekt mir, da ich ihn abgewiesen hätte. Dabei habe ich ihn nicht abgewiesen, sondern ihm nur erklärt, dass ich verkürzte Sehnen auch nicht wieder langzaubern kann.

EK Da kann ich mich nur wundern.

vH Die Gier ist überall und nimmt auf das Volk keine Rücksicht. Sehen Sie sich allein diesen ganzen Vorsorgequatsch an. Brust-Screening, Gebärmutteruntersuchung, Darmspiegelung – diese Untersuchungen müssen gemacht werden, da sonst spätestens übermorgen der Tod eintritt. So ein Humbug. Es füllt den Untersuchern die Kasse und sorgt obendrein dafür, dass tausende von gesunden Brüsten, Gebärmüttern und Eierstöcken entfernt werden. Aber, macht ja nix. Wieso werden in Deutschland zigmal mehr Hüft- und Kniegelenke durch Prothesen ersetzt, als im Rest der Welt? Sind deutsche Hüftgelenke so viel schlechter als andere? Nein, unser Abrechnungssystem macht es möglich. Meistens handelt es sich um eine Gelenksblockade, die mit wenigen Übungen behoben werden kann, mehr nicht. Oder nehmen Sie diesen ganzen Cholesterin-Unsinn. Obwohl schon lange bekannt ist, dass Cholesterinhemmer in Verbindung mit zu wenig Flüssigkeitsaufnahme zur Demenz führen kann, werden Cholesterinhemmer landauf landab verschrieben. Immer hinein in den Patienten. Hauptsache die Kasse stimmt. Es werden inzwischen Lehrgänge für Arzthelferinnen angeboten, in denen diese lernen, schon beim Erstgespräch sinnlose oder gar schädliche I.G.E.L-Leistungen an Mann oder Frau zu bringen. Und wieder heißt es: die Kasse muss klingeln.

EK Ich wundere mich nur, dass es so viele Patienten gibt, die das mit sich machen lassen.

vH Ich mich nicht. Die halbe Werbung im Fernsehen wird von der Pharmaindustrie gesponsert. Den Rest erledigen so genannte Medizinsendungen und Krankenhausserien.

EK Und wie sieht ihre tägliche Beratungszeit aus?

vH Während der Woche beantworte ich meistens Mails oder telefoniere mit Betroffenen. Am Wochenende bin ich oft mit den Leuten von TransBorderLes e.V. unterwegs, informiere über Kindesmissbrauch, häusliche Gewalt gegen Frauen und Mädchen und Homo-, Trans- und Intersexualität.

EK Halten Sie dann Vorträge oder wie geht das vonstatten?

vH Ab und zu werde ich zu Vorträgen eingeladen oder wir stehen Betroffenen auf Messen oder Christopher-Street-Days zur Verfügung.

EK Wird das gut angenommen?

vH Manchmal kommen wenige. Manchmal ist es kaum zu schaffen. Beim letzten CSD in Hamburg haben wir mit zwölf Personen mehrere Stunden lang beraten. Wir hätten auch zwanzig sein können. Es hätte nicht gereicht.

EK Es ist erstaunlich, wie viele sich für Ihre Themen interessieren.

vH Eigentlich sind es noch viel zu wenige, die sich trauen. Ich habe mehrere z. B. Transsexuelle beobachtet, die unseren Stand mindestens zehn Mal interessiert umkreist haben, ohne dann doch heranzukommen. Die Angst vor Entdeckung ist nach wie vor einfach zu groß – und das leider zu Recht. Wir machen mehrmals im Jahr Partys und Ausflüge. Obwohl viele daran teilnehmen, will kaum jemand mit aufs Foto. Deshalb sieht man meistens immer dieselben Gesichter. Man sieht allerdings nicht, wie viele hinter der Kamera stehen. Dafür sind Homophobie & Co einfach zu weit verbreitet.

EK Glaubt denn heute immer noch jemand daran, dass z. B. das Lesbischsein ansteckend ist?

vH Ja, es gibt viele Menschen, die einfach uninformiert sind und so etwas glauben. Über manche Anfragen muss ich immer noch den Kopf schütteln.

EK Haben Sie ein Beispiel?

vH Eine besorgte Mutter schreibt mir: Mein Sohn nimmt immer einen jungen Mann mit zur Arbeit, von dem bekannt ist, dass er einen Freund hat. Kann da was passieren?
Oder: eine weitere besorgte Mutter schreibt mir: Meine Tochter bringt oft ihre beste Freundin mit nach Haus. Obwohl ich für die Freundin das Sofa zum Schlafen bezogen habe, habe ich mehrmals gesehen, dass dieses Mädchen mit im Bett meiner Tochter schläft. Ist meine Tochter jetzt lesbisch? Habe ich sie falsch erzogen? Kann eine Fünfzehnjährige überhaupt schon wissen, ob sie lesbisch ist oder nicht? Kann man das therapieren oder muss ich damit leben? Was sage ich unseren Verwandten? Was passiert, wenn das in der Schule bekannt wird?

EK Und was antworten Sie diesen Personen?

vH Homosexualität ist angeboren und nicht ansteckend. Der Junge kann also weiterhin seinen Arbeitskollegen gefahrlos mitnehmen. Die besorgte Mutter muss nicht befürchten, dass ihr Sohn plötzlich schwul wird oder blonde Haare bekommt, nur weil der Mitfahrer blond ist.
Kinder kennen bereits im frühen Alter ihre sexuelle Orientierung. Da ihnen aber ständig erzählt oder vor Augen geführt wird, dass allein das Heterosexuelle normal sei, verstecken sie sich und passen sich an, um nicht aufzufallen. Das kann im Endeffekt ähnliche psychische Symptome erzeugen, wie sie vom Borderline-Syndrom her bekannt sind, also den Folgen des sexuellen Missbrauchs. Wenn jemand sein Kind wirklich liebt und es ihm egal ist, was die Nachbarn, Verwandten etc. dazu sagen, der unterstützt es, der klärt auf, anstatt vor den Tatsachen wegzulaufen und das eigene Kind zu verleugnen. Aufklärung tut nach wie vor not.

EK Wie viele Anfragen bekommen Sie in der Woche?

vH Das ist ganz unterschiedlich. Mal sind es drei, mal dreißig.

EK Gibt es Unterschiede von der Thematik her?

vH Vor ein paar Jahren gab es meistens Anfragen von Transsexuellen oder deren Verwandten oder Freunden. Heute überwiegen sexueller Missbrauch und häusliche Gewalt.

EK Gibt es einen Grund dafür?

vH Es trauen sich immer mehr Menschen über ihr Leben zu sprechen. Auf der einen Seite hat sich die Umweltsituation für Homo-, Trans- und Intersexuelle Stück für Stück verbessert. Das heißt nicht, dass wir damit zufrieden sind. Auf der anderen Seite haben immer weniger Missbrauchsopfer Angst vor der Offenbarung. All diese Dinge hat es schon immer gegeben. Nur das Denken des Umfelds hat sich geändert.

EK Haben Sie noch ein paar Kuriositäten für uns?

vH Ein älterer Herr stellt mir die Frage: Warum gehen Frauen immer zu zweit oder zu dritt aufs Klo?

EK Und was haben Sie geantwortet?

vH Weil die Kabinen für vier Frauen zu klein sind.

EK Das hört sich lustig an.

vH Na ja, das ist natürlich nicht die ganze Wahrheit. Frauen fühlen sich zu mehreren einfach sicherer und haben unter Freundinnen keine Scheu voreinander.

EK Noch ein Beispiel bitte.

vH Eine Frau fragt: Sind Sie und Ihre Leute – gemeint ist wohl TBL – pädophil, da ich das Wort „Kindesmissbrauch“ auf Ihrer Homepage gelesen habe? Ich habe der guten Frau geraten, den Begriff anzuklicken und dann zu lesen, was dahintersteckt. Nach einer Woche bekam ich eine Mail von ihr in der sie erklärte, dass Sie sich wohl getäuscht hätte. Ja, manchmal ist es ratsam, erst zu Ende zu lesen und dann zu urteilen.

EK Und noch ein Beispiel bitte.

vH Kann man Kindesmissbrauch heilen?
Oder: Ihre Beschreibung einer Prinzessin passt auf meine Freundin, obwohl sie nicht adlig ist.
Oder: Ich kann mein Wasser nicht halten. Hilft Ondulieren wirklich oder haben Sie das nur so geschrieben?
Oder: Meine Tochter liebt Frauen. Ist das heilbar oder muss ich damit leben?
Oder: Sie schreiben, dass es vorkommt, dass der Kinderschänder seiner Tochter den ersten Orgasmus zufügen kann und dabei das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet wird, dass dazu führt, dass die Tochter den Rest ihres Lebens den Vater liebt, obwohl er ihr das angetan hat. Das heißt, dass dieses Oxytocin ungeheure Wirkung haben muss. Kann ich das meinem Mann auch eingeben, damit er mir treu bleibt?
Oder: Ich war zur Polizei, da ich eine Kinderschänderseite im Internet entdeckt habe. Der Polizist sagte mir, ich solle das nicht so eng sehen. Die meisten angeblichen Opfer würden das nur behaupten, um den armen Vater zu erpressen. Für solche Seiten sei die Polizei nicht zuständig.
Oder: Ich habe gelesen, dass Königin Sylvia mit ihrer Tochter im Garten Federball gespielt hat. Wird dadurch das Prinzessinnen-Syndrom ausgelöst?
Oder: Herste, du perverses Schwein! Geilst du dich daran auf, wenn du kleinen Jungen die Schwänze abschneiden kannst und sie in Miniröcke steckst? Eines Tages werde ich dir und deinem Kumpel Wüstefeld – gemeint ist wohl der Endokrinologe Dr. Wüsthof, der jugendliche Transsexuelle betreut – im Mondschein begegnen. Und dann gnade euch Gott. Oder: Ich bin ja eigentlich gegen Transsexualität, aber ist das Transsexuellsein schlimm?
Oder: Ich war fast fünfzig Jahre mit meinem Mann verheiratet. Jetzt ist er von mir gegangen, was ich zum meinem Schrecken gar nicht so sehr bedaure. Ich habe mich in meine Nachbarin verguckt, die mir schon viele Jahre nachstellt. Ist es möglich, dass man mit zweiundsiebzig noch lesbisch werden kann? Bitte antworten Sie mir nur per Mail, da ich Angst habe, dass der Brief mit Ihrem Absender von der Postfrau gelesen werden könnte.
Oder: Herr van Herste! Ich bewundere Sie aufrichtig. Sie haben immer so viele hübsche Frauen um sich. Teilen Sie Ihr Geheimnis mit mir! Was haben Sie, was ich nicht habe?
Wenn der wüsste, dass außen hübsch nicht unbedingt lieb und nett bedeutet.

EK Wie halten Sie das aus?

vH Mit einer gehörigen Portion Humor.

EK Und warum tun Sie sich das nach so vielen Jahren immer noch an?

vH Einer meiner Klienten war im Kindesalter Missbrauchsopfer. Obwohl die ganze Familie involviert war, wurde er als Lügner hingestellt, als er darüber sprach. Resigniert sagte er zu mir: „Die Täter gewinnen immer.“ Und genau das will ich verhindern. Die Täter gewinnen leider viel zu oft, aber eben nicht immer.

EK Was regt Sie sonst noch auf?

vH Dass eine elfjährige Transsexuelle, die schon seit Jahren als Mädchen lebt, plötzlich in die geschlossene Psychiatrie eingeliefert werden soll, um sie auf den rechten Weg zu bringen. Dass in Deutschland immer noch intersexuelle Kinder zu einem Geschlecht hin operiert werden, obwohl das gefühlte Geschlecht noch gar nicht bekannt ist. Dass von der Obrigkeit jahrelang Kinderbordelle geduldet werden, wie z. B. in Leipzig. Dass Deutschland es zulässt, dass andere EU-Staaten die Rechte der Homo- und Transsexuellen mit Füßen treten. Dass Banker, die uns in die Schuldenkrise gestürzt haben, nicht zur Rechenschaft gezogen werden. Dass jeder Kleinbürger auf Heller und Pfennig seine Steuern bezahlen muss, Großverdiener aber sogar noch Subventionen erhalten. Dass viele Politiker eher ihren eigenen Geldbeutel im Sinn haben, als das Wohl des Volkes, das sie eigentlich vertreten sollten. Dass viele Menschen die Zustände in anderen Ländern ignorieren – sei es Sklavenarbeit für deutsche Konzerne in Bangladesch, Pakistan oder China oder die Zwangsbeschneidung von Mädchen in Ägypten. Dass z. B. die sadistischen Wärterinnen, die über viele Jahre hinweg so genannte politische Häftlinge im DDR-Frauen-Gefängnis Hohenschönhausen schikaniert und bis aufs Blut gequält haben, nicht zur Verantwortung gezogen werden. Wie sagte einmal ein weiser Mensch: Was ist schlimmer, als das Böse? Die Ignoranz des Bösen.

EK Lieber Herr van Herste! Vielen Dank für das Gespräch. Es war mal wieder äußerst aufschlussreich und kurzweilig. Lassen Sie uns jetzt ein Eis essen gehen, okay?

vH Ich bin dabei. Und anschließend lade ich Sie zu einer Runde mit meiner Gold Wing ein.

Infos:
www.transborderles.de
www.van-herste.de

Buchtipp
Elisabeth Keller
Das Glück liegt in der Streichholzschachtel
Gespräche mit Hans Georg van Herste
ISBN: 9783839123966
96 Seiten
6,80 Euro
E-Book-ISBN: 9783842300927
6.49 Euro

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