Schloß Gleina zum Tag des offenen Denkmals 2012 !
Schloß Gleina ist ...
ein Barockschloss mit Rokoko-Stuckornamenten, Gewölbedecke und Bibliothek.
Es wurde durch den früheren Eigentümer Baron von Helldorff im späten 19. Jh. durch Holzvertäfelung und neue Decken umgestaltet.
Ursprünglich Hauptgebäude des ehemaligen Gutshofs, zu dem auch Park und Stallungen gehörten. Heute Privateigentum.
Führungen nach Bedarf durch Hilbert Tjalkens, Vera Teunen und Ortschronist Thomas Lampe,(Tel:034462/20623) vielen Dank für die Führung und für diese Info`s !
Das Schloß wurde ungefähr in der Zeit von 1869 - 1739 erbaut,wahrscheinlich nach den Plänen des Leipziger Ingenieurs Dörffler !
Es entstand eine hufeisenförmige zweigeschossige Anlage mit einem mächtigen Mansardendach.
Der Mitteltrakt erhielt eine Kutschdurchfahrt die Hof und Park miteinander verbindet und natürlich bei schlechten Wetter einen trockenen Ausstieg garantierte.
Die Außenansicht blieb im Ganzen schmuckarm,bis auf die Fenstereinfassungen,Putzsiegel und Ecklizensen.
Sehenwert sind im Obergeschoß des Südflügels die kunstvollen Stuckdecken im Rokokostil,Wandnischen und Eckkamine,hier liegt auch die Bibliothek die in einer Art mittelalterlichen Bohlenstube mit verzierter Holzbalkendecke und vertäfelten Wänden gestaltet wurde.
1830 kaufte der Kammerherr Berhard von Helldorf das Schloß von Luise Henriette Fürstin von Reutz.
Das Schloß wurde vornehmlich für Feste und Jagdausflüge benutzt,ehe am 10 Juni 1893 Bernhard Heinrich von Helldorf und seine Gemahlin Luise dauerhaft einzogen.
1907 erbaute Helldorf den Wasserturm am Albersrodaer Weg mit den Steinen der abgelegenen Ställen die dazu abgerissen wurden.
Am 19.5.1918 verstarb Berhard Heinrich und das Schloß wurde an die Thyssenwerke Hamborn verpachtet.
Am 15.2.1927 übernahm sein Sohn Berhard die Bewirtschaftung des Besitzes.
Die erste Etage diente als Wohnbereich,im Straßenflügel war die Bibliothek untergebracht.
Der 1. große Saal (Roter Saal) war das Klavierzimmer,
der 2. Saal (Blauer Saal) war das Eßzimmer der Herrschaft,
und der 3. Saal (Gelber Saal) wurde für Feierlichkeiten benutzt,dort aß auch die Jagtgesellschaft.
Im Parkflügel schlief die Familie.
Das Schloss, das Herrenhaus, das Gutshaus, war bis 1945 der Sitz der Gutsherren von Helldorf .
Zum Ende des 2. Weltkrieges,am 12.4.1945 kamen die Amerikaner nach Gleina und die letzten Hausherren wurden enteignet, das Gutshaus geplündert und die dazugehörigen baulichen Anlagen verschiedenen Nutzungen zugeordnet.
Seit 1947 gab es Pläne das Schloß als Altenheim zu nutzen,das am 14.4.1948 eingeweiht wurde.Wände wurden eingezogen um kleinere Räume zu schaffen und Toiletten eingebaut.Die ersten 40 Senioren konnten einziehen.
1954 waren es schon 52 Bewohner.
Ein kulturelles Kleinod wurde von 1945 bis 1989 durch Abriss und Aufteilung in verschiedene Eigentumsformen zerrissen, ein Ensemble wurde auseinandergerissen und zerstört. Selbst im Zuge der Wiedervereinigung wurde dieser Zustand ausgebaut und verstärkt.
Im November 1996 übernimmt der Rat des Kreises das Schloß,2000 kaufte eine Baugesellschaft aus Plauen die Gebäude und wollte sie als Wohnfläche nutzen.
2002 gab es drei Varianten für ein neues Altenheim,aber die Firma ging bankrott.
Am 24.7.2007 kauften die Holländer Hilbert Tjalkens und Vera Teunen viva Internet das Gebäude.
In Eidhofen haben sie in einer ehemaligen Kirche ein Begegnugs - und Arbeitszentrum für 24 Designer und andere Künstler geschaffen und wollen dieses Konzept auch in Gleina anwenden.
Wir wünsche Ihnen viel Erfolg dabei !
http://tag-des-offenen-denkmals.de/laender/st/38/2...
http://www.alles-zur-hochzeit.de/Schloss_und_Burg:...
http://www.panoramio.com/photo/22771610
Es gibt noch viel zu tun. Interessanter Einblick.