Der Versuch einer Chronik
Zwischen Mücheln im Geiseltal und Freyburg an der Unstrut liegt auf der Querfurter Platte ca. 200 m über dem Meeresspiegel die ehemalige
kleine (6,69 km2) Landgemeinde Baumersroda. Bis zum Jahre 1990 war Baumersroda mit seinen Menschen, wie auch die anderen Gemeinden in dieser Region, überwiegend von der Landwirtschaft geprägt.
Landwirtschaft auf riesigen fruchtbaren Äckern um Baumersroda prägen auch nach 1990 das Landschaftsbild. Den fruchtbaren Boden, bis 1990 von einzelnen Produktionsgenossenschaften bewirtschaftet, teilen sich heute Agrargenossenschaften, private Landwirtschaftsbetriebe und Bewirtschafter kleiner privater Flächen. Nur noch wenige Einwohner der Gemeinde sind in der Landwirtschaft beschäftigt, die Jugend wandert ab, das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt, die ländlichen Höfe verlieren ihre einstige Bedeutung und beginnen dort, wo sie nicht zweckentfremdet um- und ausgebaut wurden, teilweise zu verfallen.
Zum Ende des 20. Jahrhunderts waren alle Haushalte in Baumersroda an das Telefonnetz und an die zentrale Abwasserentsorgung angeschlossen. Eine flächendeckende zentrale Wasserversorgung für Baumersroda gab es bereits seit 1912. Die verkehrstechnische Infrastruktur hatte 2012 teilweise jedoch noch einen Stand von 1950 und älter. Für den Erhalt schützenswerter Gebäude und Objekte fehlen trotz staatlicher Förderung im privaten wie im öffentlichen Bereich auch nach der Wiedervereinigung die Eigenmittel.
Der Erhalt und Ausbau des einst vorhandenen Baumbestandes in und um Baumersroda wird vernachlässigt und der Bestand nimmt mit jedem Sturm und jedem Jahr sogar ab. Das Erfordernis des Erhalts wird nicht erkannt und dem fortschreitenden Rückgang des für Baumersroda zum Windschutz so wichtigen Baumbestandes wird tatenlos zugesehen. Prioritäten können mit den vorhandenen spärlichen Mittel nicht gesetzt werden und ein Einsatz von finanziellen Mitteln für erhaltungswürdige Objekte und natürliche Ressourcen erfolgt kaum noch.
Im 12. Jahrhundert wurde Baumersroda vermutlich durch slawische Ansiedler gegründet, im 21. Jahrhundert, am 01.07.2009, verliert Baumersroda seine Eigenständigkeit durch Eingemeindung nach Gleina und dürfte zu dieser Zeit über 800 Jahre alt sein.
Schöner geschichtlicher Ausflug,herrlich anzusehen,Danke für die Bilder !