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Kickdichbunt für Afrika

Gilching (3. September 2009) – Die Abwrackprämie für alte Autos brachte Peter Moosbauer aus Gilching auf die Idee. „Warum nicht eine Abwrackprämie für gebrauchte Fußbälle?“, dachte sich der Unternehmer und setzte sie auch gleich in die Tat um. Mittlerweile hat er 600 alte Bälle gegen neue getauscht. Wobei die Fußballvereine lediglich einen kleinen Aufpreis bezahlen mussten. Die Bälle aber gingen unter dem Motto „buntkicktgut“ nach Afrika, wo sie künftig von sportbegeisterten Mädchen und Frauen getreten werden.
Peter Moosbauer aus Gilching gehört mit zu den Kooperationspartnern des Projekts buntkicktgut, dessen Schirmherr Oliver Kahn ist. Die Idee zu buntkicktgut, der interkulturellen Münchner Straßenfußball-Liga, entstand 1997 aus der Betreuungsarbeit von Kindern und Jugendlichen in Münchner Gemeinschaftsunterkünften für Bürgerkriegsflüchtlinge und Asylbewerber. „Fußball war das einzige was sie kannten“, sagt Mitinitiator und Projektleiter Rüdiger Heid, und: „Gerade da, wo Sprachlosigkeit herrscht, ist der Fußball ein Medium, mit dem Verständigung möglich ist.“ Heid holte Peter Moosbauer mit ins Boot, der die Teams immer wieder kostenlos mit Bällen und Trikots ausstattet. Daraus sei vor gut einem Jahr das afrikanische Partnerprojekt buntkicktgut in Burundi entstanden. Ziel des Vereins ist es, diesen Sport auch Frauen zugänglich zu machen und die Teilnehmerinnen in sportlicher Tätigkeit und Freundschaft zu verbinden. Der Verein richtet sich vor allem an die Einwohnerinnen der Armenviertel beziehungsweise armen Quartiers in den Vororten der Hauptstadt Bujumbura. „Was braucht man zum Fußball spielen?“, fragte sich Moosbauer. „Auf Trikots oder Schuhe kann man notfalls verzichten. Aber nicht auf die Bälle.“ Gesagt getan, er wandte sich an Fußballvereine in ganz Oberbayern und stellte ihnen seine Idee vor. Gegen Abgabe eines funktionsfähigen Balles gibt es gegen einen geringen Aufpreis einen neuen. „Mittlerweile sind 600 Bälle für Afrika zusammen gekommen“, freut sich Moosbauer. Im Herbst startet er eine weitere Aktion, „dieses Mal aber in ganz Bayern“. Ein weiteres Projekt richtet sich an Fußball-Vereine, die mindestens sechs Jugendmannschaften betreuen. „Wer sich bei mir meldet, bekommt kostenlos einen Satz Trikots. Lediglich die Kosten für die Beflockung mit dem eigenen Logo müssen übernommen werden. Was aber nicht die Welt ist.“ Anmeldungen für die Abwrack- beziehungsweise Trikot-Aktion sind in der Zentrale an der Waldstraße 1a in Gilching oder unter www.teamsport-sponsering.de möglich.

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