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Weltkongress in Gilching zum Thema Archäoastronomie

Gilching – Rund 100 Wissenschaftler werden auf Einladung von Michael Rappenglück vom 30. August bis 4. September Archäo- und Ethnoastronomische Forschungsergebnisse vorstellen. Der Weltkongress findet erstmals in Bayern statt.
Als Michael Rappenglück das erste Mal im Gemeinderat von seiner Idee erzählte, den Weltkongress der European Society for Astronomy in Culture (SEAC) nach Gilching zu holen, zeigte sich das Gremium skeptisch. Zum einen wurde bezweifelt, dass der Kulturreferent der Gemeinde ausreichend Unterkünfte für die internationalen Gäste findet. Zum anderen wurden die hohen Kosten kritisiert, für die die Kommune eine Art Ausfallbürgschaft übernehmen sollte. Der umtriebige Wissenschaftler hat nicht nur die Unterkunftsfrage gelöst, sondern auch entsprechend Sponsoren gefunden. Von Montag, 30. August bis Samstag, 4. September, wird nun die Tagung inklusive Ausstellung stattfinden. Gastgeber ist die Volkshochschule in Gilching. Deshalb wird Vorsitzender Fritz Wauthier anlässlich der Eröffnung die Gäste begrüßen. Weitere Festredner sind Bürgermeister Manfrede Walter, Vize-Landrat Albert Luppart und für den Bayerischen Landtag SPD-Landtagsabgeordnete Karin Sonnholzner. „Die SEAC ist die älteste Fachvereinigung von Archäoastronomen. Sie wurde 1992 in Straßburg gegründet“, betont Rappenglück. Seither findet jedes Jahr eine Fachtagung in einem anderen Teil der Erde statt.
Für die nicht am Kongress teilnehmenden Gäste und für alle Bürger aus der Region Bayern hat sich Rappenglück außerdem etwas ganz besonderes einfallen lassen. „Es gibt eine Ausstellung zur Geschichte der Astronomie“, erklärt er. Innerhalb dieser Ausstellung wird unter anderem ein Nachbau der Maschine von Antikythera, ein Vorgänger unseres heutigen Computers, gezeigt und anhand von 20 Tafeln erklärt, wie der Mechanismus funktionierte. „Die Entdeckung der Maschine ist eine Sensation und derzeit das älteste bekannte und höchst entwickelte wissenschaftliche Instrument“, schwärmt Rappenglück. Entwickelt worden sei die Maschine zwischen 150 und 100 vor Christus. Das Gerät wurde einst für Zwecke der Himmelskunde, des Kalenders, der Ausbildung und der Kartenkunst eingesetzt. Entdeckt wurde der Mechanismus dieser Maschine von einem griechischen Schwammtaucher Anfang des 20. Jahrhunderts nahe der kleinen Insel Antikyhera.
Die Ausstellung findet während des Kongresses täglich in der vhs Gilching, Landsberger Straße 17a, statt.

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