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Dorfansicht von Google maps oder ein Kunstwerk?

Vier Künstlerinnen, die ihr Handwerk seit Jahren bei Mona Fischer mit unterschiedlichsten Techniken auf unterschiedlichstem Material mit unterschiedlichem Handwerkszeug ausführen stellen gemeinsam aus. Zwei von Ihnen sind aus Seelze-Harenberg.
Im Gespräch mit zwei harenberger Künstlerinnen an einem Sonntagnachmittag im Gemeindezentrum der Margarethenkirchengemeinde in Gehrden – Heide Ludowig und Anna-M.Woschek.
Heide Ludowig geht sofort begeistert auf das Bild mit dem Namen „Gesichter“ zu, wenn sie gefragt wird, welches Bild in dieser Ausstellung ihr selbst am meisten erzählt. Sie sagt, dass nicht als erstes das Endprodukt vor ihren Augen steht. Sie fängt an und entwickelt dann aus dem, was ihr das Bild nach mehreren Schritten zeigt und so ist auch das Bild Gesichter entstanden. Nach mehreren Schichten, die aufgetragen waren, legte sie Flächen mit dem Spachtel frei und plötzlich waren sie da: Die Gesichter. Aber noch viel mehr ist in diesem Bild heute zu sehen. Auch Bäume stehen im Raum. Heide Ludowig arbeitet mit verschiedenen Materialien. Sie hat auch den Mut Acryl und andere Farbe miteinander zu verarbeiten. Ihre Bilder drücken die verschiedensten Stimmungen aus. So ist auf dem Bild „Ora et labora“ durch Absprengtechnik genau diese Aussage irgendwo zu finden. Und irgendwo in ihren Gedanken muss wohl auch „ihr Dorf“, das Dorf in dem sie viele Jahren Ortsbürgermeisterin gewesen ist, so verankert sein, dass auf grünen Untergrund ein abstraktes Bild entstand, in dem man durchaus den Grundriss des Dorfes sehen kann. Eine vielseitige Künstlerin, die mit viel Herz und Talent vom bunten und fröhlichen Blütenbild bis zur nachdenklich machenden Collage sich ausdrücken kann.
Anna-M. Woschek hat fast immer eine Inspiration, wenn sie mit einer Arbeit beginnt. Sie hat eines ihrer ersten Bilder dabei – eine Collage. Einer Anregung ihrer künstlerischen Lehrerin folgend hat sie bei einem Bild mit Sand und Erde und Scherben gearbeitet. Sie hat das Bild Neubeginn tituliert. Bei der Betrachtung kommt man ins Träumen und denkt, man ist auf einem Ausgrabungsfeld. Kalenderblätter geben ihr immer Anregung und so ist aus einem ursprünglichen Familienbild „wenn sie genau hinsehen, ist hier noch meine Tochter zu erkennen“ eine Großstadt mit Hochhäusern geworden. Begeistert ist sie selbst besonders und ihre Augen bekommen ein besonderes Leuchten, wenn sie vor das Bild „Nordlicht“ tritt. „Das habe ich einmal im Fernsehen gesehen und ich musste den Versuch machen, diese sagenhafte Natur zwischen blau und grün auf Leinwand zu bannen. Es sind unendlich viele Schichten aufgetragen worden, bis ich mit dem Leuchten zufrieden war.“ Und weil sie gerade bei der Herausforderung einer leuchtenden Farbe und blau bis tiefschwarz war – entstand der Amazonas in dem man Fische glaubt schwimmen zu sehen und ein weiteres Bild auf dem neben dem Amazonas grüne Natur leuchtet-
Mit den beiden Harenbergerinnen stellen noch zwei weitere Künstlerinnen mit anderen Schwerpunkten in ihren Arbeiten aus. Helma Arnholds Bild verschiedener Menschen, die in einem roten Nichts stehen ist ebenso sehenswert wie die Winterstadt von Andrea Wildhagen und andere Bilder dieser vier Künstlerinnen. Man muss eben diese Ausstellung besuchen. Bis zum 23.3.2013 ist die Ausstellung an bestimmten Tagen ( Do 10.00 - 13.00 Uhr, Fr 15.00 - 17.00 Uhr, Sa 10.00 - 13.00 Uhr - ausser 9.2. - So 14.00 - 16.00 Uhr) noch zu sehen.

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