Buchtipp: "Schwarzfall" von Peter Schwindt
Ein Thriller, der sich einfach so weglesen lässt.
Die Haupthandlung spielt in Frankfurt am Main. Es herrscht seit Wochen eine ununterbrochene Hitzewelle. Die Menschen leiden. Die Ventilatoren und Klimaanlagen laufen auf Hochtouren. Durch die enorme Hitze hängen die Überlandleitungen der Elektrizitätswerke durch, so sehr dass sie drohen Waldbrände auszulösen. Sie werden abgeschaltet. Atommeiler haben nicht mehr genug Kühlwasser.... Nach erstem Flackern bleibt der Strom schließlich ganz weg – nicht für eine Stunde – nicht nur im Frankfurter Raum. In weiten Teilen Europas fällt der Strom aus. Nach einigen Tagen fangen die Menschen an sich wie Raubtiere zu verhalten. Das ist das eigentlich Interessante an „Schwarzfall“. Es ist eine Aussicht darauf, wie sich Menschen in einem so nicht ganz abwegigen Fall verhalten könnten. Peter Schwindt betrachtet drei „Kleingruppen“ näher: eine Mittelstandsfamilie, ein junges Paar mit einem Kleinkind, das am Rande der Gesellschaft situiert ist und eine Krankenhausärztin, die ihre demente Mutter betreuen muss. Zunächst haben sie nichts als die Heimatstadt gemeinsam, doch im Laufe der sehr spannenden Handlung werden sich ihre Wege kreuzen. Man merkt, dass Peter Schwindt vor allem Jugendbücher schreibt. Der Stil ist locker und macht wirklich Spaß. Klimaveränderungen rücken das Szenario in den Bereich des Möglichen...
Piper, 8,95 €
ISBN: 978-3492258166