Archäologen graben auf dem Burgberg in Gehrden
Archäologen graben auf dem Burgberg
„Tag der offenen Grabung“ am 28.7.13 soll erste Ergebnisse zeigen
Ob es sich auf dem Gehrdener Burgberg tatsächlich um eine Befestigungsanlage aus der Cheruskerzeit (der Zeit um Christi Geburt) handelt – oder auch nicht, das wird in Fachkreisen seit längerem diskutiert. Seit den 1930er Jahren wird in der Gehrden-Literatur von der sog. Cheruskerburg berichtet und mehrere Steintafeln bezeugen seitdem den ehemaligen Verlauf von Wall und Graben. Wie Grabungsleiter Dr. Peters aus Berlin mitteilte, befindet sich damit auf dem Gehrdener Burgberg einer der ältesten archäologischen Lehrpfade Deutschlands überhaupt.
Jetzt ist die Berliner Gruppe von Archäologen bereits zum zweiten Male mit der notwendigen Ausrüstung angerückt, um Licht in das Dunkel der Cheruskerburg zu bringen. Vor einigen Monaten wurden von den Studenten erste Bodenproben genommen, um sie dann anschließend im Labor auf Phosphat zu untersuchen. Ein erhöhter Phosphatgehalt deutet auf ehemalige menschliche Siedlungen hin. Endgültige Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.
Zur Zeit wird die Grabung fortgesetzt. Ein Schnitt im südlichen Teil der Anlage durch Wall und Graben soll weitere Aufschlüsse über die Nutzung in historischer Zeit bringen. Am Sonntag, dem 28. Juli 2013 stehen die Berliner Archäologen in der Zeit von 11.00 - 15.00 Uhr bereit, um alle Interessierten zu informieren. Außserdem ist der Burgbergturm am Sonntag den 28.07 geöffnet.„Wir würden uns freuen, wenn möglichst viele Personen den Weg auf den Burgberg finden“, so die Auskunft von Dr. Peters, „schließlich bezeichnet sich Gehrden ja als Burgbergstadt.“ Eine Abordnung aus der Geschichtsgruppe der Gehrdener Heimatbundgruppe war schon mal da. Hier stehen Fred Ebeling, Hartmut Neumann, Helmuth Temps und Dieter Mahlert (v.l.) bei der Informationstafel, die nach den ersten Ausgrabungen in den 30er Jahren aufgestellt wurde.