Spitzenleichtathletik beim Garbsener SC
Die rund 800 Zuschauer haben ihr Kommen zum FHDW Springer-Meeting bestimmt nicht bereut. Die Zahl 14 spielte eine besondere Rolle. Bei der 14. Auflage des Meetings bescherten die Aktiven den Zuschauern 14 deutsche Jahresbest-leistungen. Herausragend sicher der Dreisprung der Frauen, wo die 7. der Hallen-EM Jenny Elbe aus Dresden nicht nur den alten Stadionrekord von genau 14 Metern verbesserte, sondern auch die deutsche Jahresbestleistung pulverisierte. Beinahe wären ihr zweimal 14 gelungen, mit 14,12 m fehlten nur 2 cm.
Mit seiner Prognose, dass einige Athleten das Springermeeting nutzen werden, um die Norm für internationale Meisterschaften zu erfüllen, hatte Organisator Bernd Rebischke recht. Die anwesenden Bundestrainer freuten sich über je drei Normen für die U 18 WM in Donezk (Ukraine) und die U 20 EM in Rieti (Italien).
„Nach Garbsen komme ich sehr gerne, hier herrscht immer eine tolle Stimmung“, verriet die 9. der Europameisterschaften von Barcelona im Siebenkampf Maren Schwertner. Angefeuert von den Moderatoren Hardy Gnewuch aus Halle und Reiner Dismer aus Garbsen waren die Zuschauer jederzeit bereit, die Athleten durch rhythmisches Klatschen zu unterstützen und da auch das Wetter mitspielte, purzelten die Bestleistungen im Minutentakt. .
Die 4. der EM Sosthene Moguenara (TV Wattenscheid) verbesserte im Weitsprung die Jahresbestleistung und verfehlte die WM-Quali nur um 13 cm. Erfreulich der Sieg von Susanne Kühn vom ausrichtenden Garbsener SC in der Klasse W U 18 mit neuer persönlicher Bestleistung von 5,62 m. Den Hochsprungwettbewerb der Männer gewann Luis Castro aus Puerto Rico. Er blieb mit 2,24 m nur einen Zentimeter unter seinem Landesrekord. Die 2,28 m, die für ihn die Fahrkarte zur WM nach Moskau bedeutet hätten, riss er äußerst knapp. Der deutsche Hallenmeister Matthias Haverney belegte Platz 2 und auch der Drittplatzierte, Fernand Djoumessi aus Kamerun, verfehlte seinen Landesrekord nur hauchdünn. Im Nachwuchsbereich verbesserten Falk Wendrich (M U 20) vom TV Wattenscheid und Anton Senft (M U 18) aus Arnstadt die Jahresbestleistungen auf 2,18 m bzw. 2,08 m und schafften die Normen für Rieti bzw. Donezk.
Auch im Weitsprungwettbewerb das Männer gab es durch Alyn Camara (Leverkusen) bei den Männern, Vincent Vogel (Chemnitz) in der Klasse M U 20 und Fabian Netzlaff (Werder Bremen – M U 18) neue deutsche Jahresbestleistungen.
Schon zum neunten Mal gastierte der zwölffache Deutsche Meister im Dreisprung Andreas Pohle aus Erfurt in Garbsen, Er verbesserte im Dreisprung ebenso die Bestmarke, wie seine jüngeren Kollegen Martin Groschopp (LV 90 Erzgebirge) und Max Heß (Chemnitz). Auf Rang 4 in der Klasse M U 20 landete Sebastian Rebischke von Garbsener SC.
Auch wenn der Zuschauerzuspruch, bedingt durch das Pfingstfest, nicht ganz so groß war wie sonst, waren am Ende doch alle zufrieden, die Zuschauer sahen hochklassige und spannende Wettbewerbe und Athleten und Betreuer freuten sich über viele neue Bestleistungen.