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Erinnerungen an die gute alte Zeit gesucht

  • Harald Exner hat dieses alte Bild aus Gehrden auf myheimt veröffentlicht. Anfang der sechziger Jahre fährt dort noch die Straßenbahn. Erinnert ihr euch daran?
  • Foto: Harald Exner
  • hochgeladen von Susanne Harmening

Wie war sie wirklich, die gute alte Zeit? War alles besser als heute – oder doch nur anders? Die Hannoversche Allgemeine Zeitung und die Neue Presse haben die Serie "Kinder, das waren Zeiten" aufgelegt und sammeln ganz persönliche Geschichten von früher. Die besten Einsendungen werden in der Zeitung und online veröffentlicht. Vielleicht habt ihr auch Lust eure Erinnerungen aufzuschreiben. Wer mitmachen will, sendet seine Geschichte per E-Mail an kinder@heimatzeitungen.de oder schreibt Sie an Madsack Heimatzeitungen, Rathausplatz 11, 30823 Garbsen, Stichwort „Kinder, das waren Zeiten“. Toll wäre ein aktuelles Porträtbild dazu und Fotos aus Kindertagen. Die Texte können auch direkt in unser Online-Formular auf haz.de/kinder oder neuepresse.de/kinder eingegeben werden. Dort können auch Bilder hochgeladen werden. Wer teilnimmt, erklärt sich mit einer Veröffentlichung von Text und Bild in der Zeitung, online und einem Buch einverstanden.

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12 Kommentare

Die "gute , alte Zeit " war nicht nur gut! Sie war für mich angefüllt mit sehr viel Arbeit und auch sehr harter Arbeit, mit sehr viel Verzicht und Entbehrung! Man konnte sich natürlich über Kleinigkeiten sehr freuen, weil man nichts hatte und war für alles sehr dankbar! Aber wie haben wir oft gefroren? Und manchmal auch gehungert!
Herzlichen Gruß Ludwig

Heute steht auch wieder der " Bericht über die gute alte Zeit", im Anzeiger.
Ich saß im Bunker , oder war auf dem Weg dort hin. Als der letzte große Angriff auf Hannover kam saß ich im Bunker und bekam Wurstbrote von den Rot-Kreuz-Schwestern. Das war wirklich ein paar Minuten gute Zeit. Nach Hause gehen durch brennende Häuser und unsere Wohnung war einfach weck, auch was war das für eine "gute, alte Zeit". Wie kann mann nur so einen Blödsinn schreiben.
Mittags gab es Eintopf mit Fleisch von einer Gulaschkanone, ach was war das für ein gutes Essen in dieser fürchterlichen Kriegszeit. Fast jeder hatte Tote oder Verletzte in seiner Verwandschaft. ich dachte damals immer , Die gute alte Zeit mit guter Butter, wäre zu Anfang des Jahrhunderts gewesen. Danach wurden wir in Elze/Leine zu einen Bauern Jacke aufs Land geschickt.
Hier mußte ich Rüben verziehen und Franzosenkraut entfernen.
Dafür bekam ich 1. Reichsmark und einen teller Milchssuppe mit Mehl , oder Bratkartoffeln. Dann mußte ich mit Bescheinigund des Bauern einen Franzosen begeiten der mit von einer Kuh gezogenen Ackerwagen, eine Sau ins Nachbardorf Mehle begleiten mußte Dieser Hermann schenkte mir eine runde Tafel Schokolade, die ich mit meiner Schwester Margret teilte.
Kurz danach kam der "schwarze Mann", der meiner Mutter mitteilte das mein Vater , für den Führer den Heldentot erlitten hätte.
Wenn ich jetzt diesen Unsinn von "guter alten Zeit lesen muß, wird mir schlecht.
Somit hatten wir unsere erste Schokolade und eine kurze gute alte Zeit.

Vielleicht war die frühere Zeit nicht so hektisch wie heute, aber was unsere Eltern und Großeltern mitmachten im Krieg und der Nachkriegszeit inklusive der Flucht aus Ostpreußen möchte ich nicht erleben müssen.

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