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Die Spinne und der Staubsauger

Jeder kennt sie und die meisten Menschen, vorwiegend die weiblichen, mögen sie nicht besonders, mich eingeschlossen. Allerdings war ich mir bisher sehr sicher, dass ich von einer echten Spinnenphobie noch weit entfernt bin – so dachte ich jedenfalls…
Der Herbst hat sich angekündigt und mit ihm kommen die gewöhnungsbedürftigen Gliedertiere aus ihren Verstecken. Man ahnt nichts Böses, geht in den Keller und will nur mal eben etwas aus dem Regal holen und schon krabbelt einem so ein Monster über die Hand. Ein Schrei zusammen mit ruckartiger Handbewegung, zwecks Abschütteln des Getiers und schmerzhafter Landung derselben (Hand) am rostigen Regal, hat wohl jeder schon einmal erlebt. Oder man ist mit Familie und Hund zum Pilze sammeln in den frühen Morgenstunden im Wald unterwegs, man irrt zwischen den Bäumen umher, den Blick streng auf den Boden gerichtet - bloß keine Marone übersehen - ein kurzes Kopfheben zur besseren Orientierung, als plötzlich ein architektonisches Meisterwerk von Spinnennetz samt Spinne sich über unser Gesicht legt. Bekannt ist auch, dass der Mensch nach solch einer Erfahrung für die nächsten Stunden ständig das Gefühl hat, dass irgendwo am Körper noch so ein Vieh sitzt. Das ist alles nicht schön und ziemlich eklig aber man vergisst es schnell wieder. Folgendes vergesse ich aber nicht so schnell:
Der erste Kälteeinbruch der letzten Tage zwang mich am Abend das erste Mal seit Monaten dazu den Kaminofen in Gang zu bringen. Ich fand es auch ganz praktisch, dass mein männlicher Mitbewohner im Frühjahr alles so schön für diesen Abend vorbereitet hatte. Die Scheiben blitzblank und trockenes Holz schon in Stellung gebracht. Freudig öffnete ich die kleine Tür mit den Glasfenstern und – heraus kam nicht eine Spinne – nein eine ganze Familie, eine Großfamilie, wahrscheinlich hatten sie auch noch Besuch von ihren Verwandten. Nun muss ich zugeben, dass ich in solchen Situationen doch sehr gern nach meinen mutigen Verwandten rufe, leider war von diesen keiner greifbar. Was also tun? Schnelles Handeln war gefragt, bevor sich diese schnellen Krabbler im ganzen Haus heimisch einnisten und vermehren. Angesichts so vieler Achtbeiner geriet ich nun wirklich in Panik. Der Staubsauger! Schnell hergeholt und aufgesaugt, das ging noch mal gut. Aber – kommen die denn da nicht wieder raus? So ein Staubsauger hat doch jede Menge Öffnungen. Geschlagene 10 Minuten starrte ich meinen Staubsauger an, überlegte mir schon Namen für ihn, wollte ihn gerade in die Ecke stellen, da kommt doch tatsächlich unten so ein dunkles Exemplar heraus, etwas mitgenommen – aber noch sehr lebendig. Dann der nächste und schon sah ich wieder welche. Schnell stellte ich meinen Staubsauger, den ich mittlerweile auf den Namen Horst getauft hatte, an, saugte die kleinen Ausbrecher auf und rannte mit Horst in den Garten, in die hinterste Ecke, da stellte ich ihn ab und ließ ihn allein mit seinen neuen Mitbewohnern, über Nacht und im Regen. Das muss doch helfen.
Nachts wurde ich noch ein paar Mal wach und dachte an Horst und ob die Spinnen jetzt wohl alle raus gekrabbelt sind. Am nächsten Tag half nichts, mein saugender Horst musste wieder ins Haus. Vorher tauschte ich noch den Beutel aus und klopfte ihn gründlich ab, immer auf dem Sprung, könnte ja noch was drin sein und mir über die Hand krabbeln.
Ich weiß nicht, ob die achtbeinige Großfamilie nun getürmt ist oder jämmerlich erstickt. Heute Abend wird es wieder kalt, werde wohl den Kaminofen anzünden….

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3 Kommentare

*einfachnurschmunzel* ;)))

igittigittigitt

Ist so ein Gefühl von kalt-den-Rücken-runter ... und nickend schmunzeln beim Lesen Deiner tollen Geschichte.

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