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Mit dem NABU über den Rettmer Berg

  • Herr Ruhlig begrüßt die ersten Besucher
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Bei herrlichem Sonnenschein führte Karl-Dieter Ruhlig vom NABU Stadtverband Garbsen durch das Waldgebiet am Rettmer Berg. Schon auf dem Parkplatz wurde die 10köpfige Gruppe von einem Buchfinkenkonzert begrüßt. Vom diesem Treffpunkt aus startete die Gruppe über einen Waldpfad über den Rettmer Berg. An einer sandigen Abbruchkante zur Leine zeigte H. Ruhlig den Lebensraum des Eisvogels auf. Auch konnten sich die Besucher mit einem einfachen Blick überzeugen, mit welcher Kraft hier der sandige Boden von der Leine abgetragen wurde und dass weitere Abbrüche drohten.

Auf dem weiteren Weg blickten die Naturliebhaber immer wieder durch den noch unbelaubten Wald hinab in die Überschwemmungswiesen der Leine. Blitzschnell waren Amphibienarten und eine Vielzahl von Tierarten aufgezählt, die in diesen Naturschutzgebiet einen wichtigen Lebensraum gefunden hatten. Die Aufzählung wurde von 7 Höckerschwänen unterbrochen, die über die Gruppe hinweg in die Leinewiesen flogen. Ein Stück weiter wurden auch 2 Graugänse entdeckt, womit aufgrund der Paarbildung das Thema Frühling Beachtung fand.

Vom Ufer eines Fischteiches flog gleich darauf ein Graureiher auf und verriet damit, was er dort wohl gesucht hatte. Als die Gruppe kurz vor dem Bordenauer Bogen wieder in das Schloß Ricklinger Waldgebiet abbog, konnte auch noch ein Moorreh am Fuße der Erderhebung entdeckt werden.

Nach dieser Beobachtung lichtete sich der Wald vehement. Dieses hatte aber keine natürlichen Gründe, sondern lag an der Durchforstung des letzten Winters. An vielen Stellen war der Waldboden regelrecht durchpflügt und breite Schneisen zeugten von den Fahrschneisen der Erntemaschinen. An dem Hauptweg lagen die zum Abtransport bereitgelegten Stämme der Bäume. An dieser Stelle setzte automatisch die Diskussion über die Bedeutung der Wälder für unseren Klimaschutz, als Lebensraum für viele Tierarten, als Sauerstofflieferant und den Konfliktpunkten zwischen Wirtschaftlichkeit und Naturschutz der Wälder ein.

Als die Gruppe kurze Zeit später an einem toten Baum mit zahllosen Spechthöhlen vorbei kam, erklärte Frau Strube den Lebensraum von waldbewohnenden Fledermäusen und die Bedeutung der Spechthöhlen, sowie von Spalten und losen Borken für diese insektenfressenden Arten als Quartiere. Herr Ruhlig ergänzte die Ausführungen der Bedeutung derartiger Bäume als Lebensräume viele weitere Tierarten. Wie zur Untermauerung derartiger Aussagen ließ ein Buntspecht seine tatkräftige Arbeit als Zimmermann des Waldes lautstark in unmittelbarer Nähe hören.

Nach 2 Stunden endete die Begehung wieder am Parkplatz. Abschließend wurde festgestellt, dass man trotz der frühen Jahreszeit bereits 17 Vogelarten gehört oder gesehen hatte. Als besondere Frühlingsboten waren hierbei der Zilzalp und ein Girlitz zu erwähnen. Nach der klärenden Aussage, dass die Elsbeere der Baum des Jahres 2011 ist, stellten alle Besucher fest, ein Waldspaziergang ist immer ein besonderes Erlebnis für den Mensch in der Natur.

  • Herr Ruhlig begrüßt die ersten Besucher
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  • Am Fuße des Berges liegen Feuchtbiotope
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  • Der Hinweis auf das Naturschutzgebiet
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  • Die Wurzeln der Bäume liegen frei, der Sandboden bricht ab
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  • Fledermaushöhle bewohnt von einer Blaumeise
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  • Lichter Buchenwald - ob hier Mausohren jagen?
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  • Tiefe Spuren im Waldboden nach der Durchforstung
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  • Auch schöne Rücken können entzücken - Die Gruppe
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  • Eine Pause mit Sonnenbad im Heidekraut
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  • Der Wald ist erschreckend kahl - Spuren der Durchforstung
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  • Ein toter Baum mit vielen Spechthöhlen - Mehrfamilienhaus
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  • Vereint wachsen - Birke und Eiche
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4 Kommentare

Ich war dabei und kann alles nur bestätigen. Wir hatten herrliches Wetter und zudem war auch noch Frühlingsanfang. Ein Spaziergang wie aus dem Bilderbuch. Mit Ausnahme des zum Teil sehr zerfurchten Waldbodens.

Ein schöner und interessanter Beitrag, hat mir Spass gemacht ihn zu lesen.
Gruss, Gisela

Hallo Petra,
leider sieht der Waldboden immer so aus, wenn dort ein Harvester durchgefahren ist. So wird die Holzernte zwar billiger, aber leider leidet wie immer die Natur.

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