Erntezeit

Vor nicht allzu langer Zeit, um genau zu sein am 22.05.2008, habe ich das Feld im satten Grün fotografiert. Ich habe es längst geahnt – irgendwann wird hier die Ernte stattfinden. Und heute war es dann soweit. In brütender Hitze fuhr der Mähdrescher seine Bahnen. Wie mir Herr Kahle erklärte, ist das Cockpit allerdings mit einer Klimaanlage ausgerüstet.

Zwischendurch wurde eine Feuchtigkeitsmessung (siehe auch Fotos) vorgenommen. Die maximale Feuchtigkeit darf 15 % betragen; der Test ergab unter 10 %...!

Die Gerste ist ein Getreide und gehört zur Gattung Hordeum der Familie der Süßgräser (Poaceae), was ich bis zum heutigen Tag auch nicht wusste!

Die Pflanze wird 0,7 bis 1,2 m hoch. Der Fruchtstand ist eine Ähre mit langen Grannen – das typische Erkennungsmerkmal auch für die Laien! Die Ähren sind im reifen Zustand geneigt bis hängend. Erkennungsmerkmal sind die langen, unbewimperten Blattöhrchen, die den Halm vollständig umschließen

Die Aussaat der Sommergerste erfolgt im Frühjahr. Sie reift in weniger als 100 Tagen heran und benötigt deutlich weniger Wärme als die Wintergerste.
Die wirtschaftliche Bedeutung von Gerste ist geringer als die der Getreidearten Weizen, Mais und Reis. Gerste wird überwiegend als Futtergerste verwendet.

Für die menschliche Ernährung kommt Gerste überwiegend als Braugerste zum Einsatz. Braugerste wird in der Mälzerei zu Malz verarbeitet und findet Verwendung als geschrotetes Braumalz in Brauereien, als gemahlenes Backmalz in der Backwarenindustrie, als Whiskey- und Brennmalz in der Spirituosenindistrie, als Malzkaffee oder z.B. in Flockenform bei Frühstückszerealien. Braugerste wird überwiegend aus Sommergerste hergestellt. In nicht gemälzter Form wird Gerste zu Grütze bzw. Graupen verarbeitet und gelegentlich auch zu Mehl gemahlen.

Der Gerste werden auch Heilwirkungen zugesprochen. Gerstenwasser, auch als Tisane bezeichnet, war im 19. Jahrhundert ein beliebtes Getränk für Kranke. Schösslinge wirken entwässernd und fiebersenkend.