Endlich schlafen, schlafen, schlafen
Sie hat es sich verdient, die Igeldame Elfi Horst.
Beinahe hätte sie für immer geschlafen, denn sie war am 08.12.2010 unterwichtig, krank und im Schnee tagaktive unterwegs.
Doch Elfi hat Glück gehabt. Ein aufmerksames Ehepaar entdeckte das Tier und suchte Hilfe beim NABU Garbsen. Da ich noch eine Box frei hatte, hatte Elfi noch einmal Glück und brauchte nicht die lange Reise nach Laatzen in die Igelstation oder gar nach Sachsenhagen in die Wildtierstation antreten.
Pech hat Elfi aber doch ein wenig gehabt. Denn meine Diagnose war ein Wurmbefall und deshalb gab es zwei Tage nach der Qurantäne den ersten von zwei Picksern. Das fand sie nicht gut und zeigte mir als Dank eine biestige Stachelkugel. Diese Kugel war am zweiten Picksetag noch stacheliger. Darüber freute ich mich sehr, was Elfi bestimmt nicht verstand, für mich aber der Hinweis war, ihr geht es besser.
Da Elfi das Katzenfutter danach sofort bis auf den letzten Krümmel vertilgte, schnellte ihr Gewicht kontinuierlich von den anfänglichen 377 g auf über 800 g nach oben. Zu dem proteinreichen Katzenfutter (möglichst ohne Geschmacksverstärker und Gemüse) bekam Elfi immer ihr Wasser.
Bitte Igeln niemals Milch anbieten. Sie verursacht Durchfälle und kann sogar zum Tod führen.
Nach Anleitung aus dem Igelhaus baute ich nun eine spezielle Schlafbox für das Tier, setze Elfi in den kleinen Auslauf und schaffte gerade noch ein Foto. Danach verschwand sie in dem kuscheligen gut mit Zeitungspapier isoliertem Schlafhaus. Nun bot ich ihr noch Igeltrockenfutter und ein Wasserschälchen an, stellte das Schlafquartier zunächst in den kühleren Flur und am 10.01.2011 in das Gartenhäuschen. Einmal kam Elfi noch aus dem Schlafhaus, verschüttete nach Igelmanier das Wasser, kotete ab und verschwand wieder im Haus. Heute morgen war keine Reaktion mehr im Haus feststellbar.
Schlaf schön Elfi - bis zum Frühjahr.
Hin und wieder werde ich nach Deinem Wasserschälchen schauen, es austauschen und kontrollieren, ob Du noch schläfst. Wenn Du wieder munter bist, bekommst Du noch eine kurze Päppelphase und dann die Rückführung in die Natur.
So ist der Plan!
Gaby, ich fühle mich nicht berufen, eine Stellungnahme zu Deiner Frage abzugeben. Dazu fehlen einfach wichtige Hintergrundinformationen und ich bin auch keine Wildtierbiologin. Spontan fallen mir Fragen ein, wie: Wodurch fiel der Fuchs auf? Hatte er vielleicht Tollwut oder eine gravierende Verletzung? Also was hatte der Fuchs genau, welche Erkrankung?
Manchmal sind derartige Eingriffe durchaus richtig. Auch mir fällt es immer wieder sehr schwer, mit einem Tier wie z. B. einem Igel zu einem Tierarzt zu fahren, damit es/er letztendlich die Gnadenspritze bekommt. Für derartige Entscheidung sind die Fachleute da. Hier müssen wir ihrer Fachkompetenz vertrauen.
Man darf nie vergessen, es handelt sich um Wildtiere, die wenn überhaupt nur vorübergehend in menschlicher Obhut gehalten werden sollten. Endziel sollte immer die Rückführung und somit das Überleben in artgerechtem Umfeld also der Natur sein.