Der NABU Krötenschutzzaun an der Meyenfelder Straße in Garbsen.
Gestern Morgen habe ich Dagmar Strube an "ihrem" Krötenschutzzaun überrascht. Ich wusste das sie so gegen 7:00 Uhr dort anzutreffen wäre. Ich war gespannt, ob die letzten etwas wärmeren Tage die Frösche, Kröten und Molche schon lockten.
Insgesamt 5 Frösche wurden aus dem eingegrabenen Eimer geborgen, eingesammelt und anschließend über die Straße getragen und dort am Wasser wieder ausgesetzt. Dabei wurden wir von vorbeifahrenden Fahrzeugen ganz schön durchgeschüttelt. Zum Glück für uns drosselten doch viele Fahrer ihr Tempo auf die nun erlaubten 50, so das der Fahrtwind erträglich war.
Leider war an einer Stelle der Krötenschutzzaun durch den Fahrtwind umgefallen. Dort ist auch gleich ein Frosch über die Straße gelaufen. Und prompt wurde er von einem Auto zerquetscht. Ich ahnte das Unglück schon von weitem, da dort eine Krähe auf der Straße saß und etwas fraß. Natürlich stützen wir den Zaun sofort wieder ab, ob und wie lange er nun hält entscheiden die Autofahrer.
Wenn jemand Lust hat der Natur und vor allem den Amphibien zu helfen, und sich nicht scheut früh morgens aufzustehen, der kann sich beim NABU Garbsen melden. Es werden mehrere Krötenzäune betreut und dort ist Hilfe gern gesehen. Voraussetzung ist, das der jeweilige Helfer Amphibien bestimmen kann, oder es unter Anleitung erlernen möchte. Da sich der Einsatzort an Straßen befindet wäre eine Mitgliedschaft im NABU sehr vorteilhaft, da Mitglieder bei Arbeitseinsetzen versichert sind. Auch Jugendliche können die Betreuung gern übernehmen, es bedarf dann aber die Mithilfe eines Erziehungsberechtigten.
NABU Krötenschutzzaun - Meyenfelder Straße - Garbsen bei Google Maps anzeigen.
Keine Sorge, ich gehe jeden Morgen dort lang - solange der Zaun steht - egal ob es stürmt, regnet oder sogar schneit. Ich habe alles schon erlebt und oftmals gestaunt über die Wege der Natur.
Für mich ist es ein absolutes Glücksgefühl, wenn ich einen Doppeldecker Erdkröten (Paarung) oder ein Weibchen mit dicken Eianlagen sowie die hübschen Kammmolchmännchen oder Knoblauchkröten sicher über die stark befahrene Straße zum Biotop tragen kann und dann zuschauen darf, wie Tiere mit kräftigen Schwimmbewegungen und sich plötzlich verfärbenden Häuten davon schwimmen.
Sie haben es geschafft!
Das sollten viel mehr Menschen einmal sehen, dann würden sie uns und unser Engagement sicherlich wesentlich besser verstehen. Deshalb nehme ich auch immer gerne Gäste mit. Denn wer sieht und lernt, der möchte auch schützen!
Liebe Grüße
Dagmar Strube, Betreuerin des Amphibienschutzzaunes Meyenfelder Straße