HIOB - oder: Was wäre, wenn...
... man langzeitarbeitslose jugendliche ohne positive zukunftsaussichten dazu bekommen könnte, ein theaterstück zu inszenieren ?
Ein theaterstück, das einerseits möglichst viel des eigenen lebens wiederspiegelt, andererseits die einstellung zum eigenen leben zu ändern vermag ?
JOBACT, die verbindung von theaterpädagogik und bewerbungsmanagement.
Was ist das denn ? Rumspielen als bewerbungstraining ?
NEIN.
Das ist harte arbeit für jugendliche, ein theaterstück selbst zusammenzustellen, selbst zu inszenieren, selbst auf der bühne im rampenlicht zu stehen, auszuhalten, dass gleichaltrige kritik üben, lachen, auszuhalten, dass einen fremde menschen und freunde und familie in einer aufführung sehen.
Die komödie "HIOB, was wäre wenn" ist in fünfmonatiger arbeit unter der regie von Cornelia Felden entstanden, die vorführungen bilden höhepunkt und abschluss einer ersten phase der berufsfindung. Das heißt u.a. für die teilnehmerInnen, eigene ideen zu finden und umzusetzen, dabei selbstbewusstsein zu "tanken", festzustellen, "Ich bin was wert !" Wer eine der aufführungen gesehen hat, hat ohne zweifel bemerkt, dass diese gruppe jugendlicher diese zielsetzung erreicht hat.
Parallel zu der theaterarbeit werden die jugendlichen von der diplompädagogin Stefanie Micke betreut und bei der suche nach praktikumsplätzen und den dafür notwendigen vorarbeiten unterstützt.
Garbsen kann froh und stolz darauf sein, dieses bundesweite projekt in die stadt geholt zu haben. Bleibt zu wünschen, dass auch in den nächsten jahren JOBACT wieder mit einem neuen theaterstück zu sehen sein wird.
Wer mehr informationen haben möchte:
www. esta-bw.de
www.projektfabrik.org
Die andere Hälfte - Kinder und Jugendliche auf ihren Platz als Rädchen im Erwerbstätigkeits(ideologie)Getriebe vorzubereiten - ist halt Zeitgeist.
Für viele gute Projekte gibt es auch nur nennenswerte Zuschüsse oder Unterstützung (z.B. vom Arbeitsamt), wenn diese Zurechtschnitzerei dabei ist (egal, ob die was bringt oder nicht).
Was soll ich dazu sagen?