Horizontal und Vertikal:
Leibniz' Entwässerungsmühlen für den Bergbau
Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716). Philosoph und Universal-Gelehrter, Philosopher and universal scholar, Философ и универсальный ученый, Filozof i uczony uniwersalny.
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Universalgelehrter, damals war das noch möglich, oder nur unglaublich neugierig? Nach mehreren Stationen in Europa trat er 1676 in den Dienst des Herzogs in Hannover.
1962 wurde das Leibniz-Archiv gegründet als Forschungsstelle der Göttinger Akademie der Wissenschaften und gleichzeitig eine eigenständige Abteilung in der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek. Der Nachlass von Leibniz ist eine der umfangreichsten Schriftensammlungen eines Universalgelehrten weltweit. Er hinterließ rund 50.000 Originaldokumente mit etwa 200.000 Seiten. Die Themen reichen von der Geistes-, Kultur-, Sozial-, Technik- bis zur Wissenschaftsgeschichte der frühen Neuzeit. Außerdem sind rund 20.000 Briefe von und an rund 1.300 Korrespondenzpartner erhalten, mit denen er weltweit in Kontakt stand.
Leibniz hinterließ viele technischen Skizzen und Entwürfe. Manche beruhten auf praktischen Erfahrung im Bergbau, konnten damals aber zum größten Teil nicht realisiert werden. Zwei Beispiele für die Entwässerung im Bergbau seien hier herausgegehoben:
Leibniz beschäftigte sich von 1682 bis 1686 mit technischen Problemen der Bergwerke im Oberharz. Er war häufig in Osterode und Clausthal, erprobte neue mechanische Einrichtungen und entwickelte zahlreiche Vorschläge zur Verbesserung des Oberharzer Bergbaus. Zum Beispiel Skizzen zu einer Windkunst mit senkrechten Flügeln, die stets in den Wind gedreht werden konnten. Und das Konzept für eine Vertikalwindkunst, um die Drehzahl zu regeln, sowie eine selbstregulierenden Bremsvorrichtung.
In der Landesbibliothek in Hannover steht außerdem das Modell einer Horizontalmühle nach Leibniz. Im nahe gelegenen Harz wurde seit dem 13. Jahrhundert Silber, Kupfer, Blei und Zink abgebaut. Leibniz überlegte auch hier, ob es anders und besser gehen könnte. Ein großes Problem im Bergbau war die Entwässerung der Gruben. Zu Leibniz Zeit wurde mit Wasserrädern entwässert, die mit gesammeltem Regenwasser betrieben wurde. Deshalb ging die Erzförderung in trockenen Jahren zurück. Leibniz ließ eine Horizontalwindmühle bauen, mit der – unabhängig von der Windrichtung – Wasser aus einem Graben in einen höher gelegenen Teich gepumpt werden. So sollte ein Kreislaufsystem entstehen. Das abfließende Wasser aus den Gruben wird in mehreren Schritten in Teiche gehoben. Über ein System von Gräben und Wasserläufen wird das Wasser auf die Wasserräder zurückgeführt.
Leibniz left behind many technical sketches and designs. Some were based on practical experience in mining, but could not be realized at the time. Two examples: Sketches for a wind art with vertical blades, for drainage in mining. And the concept of a speed control or self-regulating braking device for a vertical wind art.
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Он оставил после себя множество технических эскизов и проектов. Некоторые из них были основаны на практическом опыте в горном деле, но не могли быть реализованы в то время. Два примера: Эскизы ветрогенератора с вертикальными лопастями для дренажа в горной промышленности. И концепция регулятора скорости или саморегулирующегося тормозного устройства для вертикального ветрогенератора.
Pozostawił po sobie wiele szkiców technicznych i projektów. Niektóre wynikały z praktycznych doświadczeń w górnictwie, ale nie mogły być wówczas zrealizowane. Dwa przykłady: Szkice sztuki wiatrowej z pionowymi łopatami, do odwadniania w górnictwie. Oraz koncepcja urządzenia regulującego prędkość lub samoregulującego się urządzenia hamującego dla pionowej sztuki wiatrowej.
Fotos: Foto (© LHH) Modell einer Vertikalwindkunst zur Entwässerung nach G. W. Leibniz,. Maßstab 1:15 , in der Landesbibliothek Hannover. Model of a vertical wind art for drainage after G. W. Leibniz,. Scale 1:15 , in the State Library of Hanover. Модель вертикального ветрового искусства для дренажа в честь Г. В. Лейбница,. Масштаб 1:15, в Ландесбиблиотеке Ганновера. Model pionowej sztuki wiatrowej do odwadniania po G. W. Leibniz,. Skala 1:15 , w Landesbibliothek Hannover
Fotos: Stefan Weigang (3)
Material:
http://hannover.de/leibniz4
https://de.wikipedia.org/wiki/Gottfried_Wilhelm_Leibniz
https://www.hannover.de/Wirtschaft-Wissenschaft/Wissenschaft/Initiative-Wissenschaft-Hannover/Leibniz-in-Hannover/Leibniz%27-Nachlass/Leibniz-Archiv
Vorab z.T. veröffentlicht:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid02UzS7b4VDN9wB8ZfWTezAHhmkqTkSviqxrBoKRb25JfkbWe5tf6qkA9jxixxieSj3l&id=100003971248414
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