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Auch an Weihnachten arbeitet der Schmied

Vor 20 Jahren gründeten Helstorfer den Heimat- und Museumsverein, um die alte Frehrkingsche Schmiede zu retten. Inzwischen steht an der Walsroder Straße ein lebendiges Schmiedemuseum. Hinzugekommen sind eine Scheune und eine Halle mit Remise für Geräte aus der Landwirtschaft und ländlichen Hauswirtschaft. Besucher erleben bei Schmiede- und Aktionstagen das Alltagsleben in Haus, Hof und der Schmiede.

1995 veröffentlichte der Verein eine Dorfchronik. Sie berichtet auf 700 großformatigen Seiten von den frühgeschichtlichen Scherben bis zum aktuellen Vereinsleben über alle Facetten der Ortsgeschichte. Mit dem Buch „Arbeit und Lohn für Vater und Sohn“ wird jetzt die Arbeit des Schmiedes ganz konkret gezeigt. Die meisten Geschäftsbücher aus den 70 Betriebsjahren Schmiede sind erhalten geblieben und wurden ausgewertet.

Welche Arbeit leisteten die Frehrkings, wann reparierten sie Kutschen und Autos, Fahrräder und Maschinen, beschlugen sie Pferde oder machten Nägel? Anfangs machten sie alles in Haushalt, Landwirtschaft und beim Hausbau, wo Eisen dran war. Wie änderte sich ihre Arbeit, wieviel schafften sie an einem Tag, einem Monat? Sie waren auch landwirtschaftliche Lohnunternehmer – was taten sie für Ihre Kunden? Wer aus dem Dorf war Kunde, wer kam aus entlegeneren Orten? Sie gehörten zu den wenigen im Dorf, die (etwa durch Wareneinkäufe) regelmäßig in Hannover waren, dort auch Messen besuchten und ihren Horizont erweiterten.

Die Geschäftsbücher sind einer der ganz wenigen Bestände in Norddeutschland. Der Heimatverein macht sie für ein breiteres Publikum lesbar. Das Buch gibt’s im Buchhandel und beim Heimatverein, Diethard Hensel, 31535 Neustadt-Helstorf, Tel. (05072) 15 75.
Stefan Weigang, Die Anschreibebücher der Frehrking’schen Schmiede in Helstorf 1889 bis 1965, Neustadt 2009, ISBN 978-3-00-027134-2

  • Einer von vielen Geschäftsstempeln
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  • Bild 2 / 4
  • Rad mit Nabe und Reifen aus Eisen
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