1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland
Das ist das Motto für das deutschlandweite Festjahr 2021. In Neustadt am Rübenberge trägt der Arbeitskreis Regionalgeschichte dazu bei, der sich seit 1983 mit dem Thema Nationalsozialismus und Judenverfolgung in Neustadt befasst. Coronabedingt sind nicht alle geplanten Aktivitäten möglich.
Ein Edikt des römische Kaisers Konstantin im Jahre 321 ließ Juden zu Ämtern der Kurie und der Stadtverwaltung zu – es gilt als der älteste Beleg für die Existenz jüdischer Gemeinden auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands. In Neustadt lebten bereits im 17. Jahrhundert jüdische Mitbürger. Im Jahre 1723 wohnte der „Schutzjude“ Simon (Nachname vermutlich Morkes) Zwischen den Brücken, 1772 gab es vier Familien jüdischen Glaubens. 1804 fand die erste Beerdigung auf dem Friedhof am Weenser Damm statt. Später gehörten sie teilweise zur Neustädter Gesellschaft. So gehörten sie zu den Ehrenmitgliedern 1912 des TSV Neustadt.
Zunächst hat der Arbeitskreis Regionalgeschichte eine kostenlose Broschüre veröffentlicht. „Erleben und Erinnern an die Opfer des Holocaust in Neustadt am Rübenberge“ zeigt in Bild und Text die Orte jüdischen Lebens in Neustadt. Erste Veranstaltung ist ein Rundgang am 16. Mai (unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen). Eine Voranmeldung an ak.reg@t-online.de oder Tel.: 05032-61705 ist sinnvoll. Treffpunkt ist um 11 Uhr Zwischen den Brücken. Eine Ausstellung ist für September/Oktober vorgesehen und eine neue Auflage des Stadtführers geplant.
Mehr erfahren:
https://ak-regionalgeschichte.de/veranstaltungen/
https://www.bundesregierung.de/breg-de/aktuelles/1...
https://www.vhs-hannover-land.de/mensch-gesellscha...