"Oh - wie süß !" AWO Meyenfeld besucht Peiner schokoladenland
Die versuchung war groß:
Die AWO Meyenfeld hatte zu einem besuch des schokoladenherstellers Rausch in Peine eingeladen. 27 mitglieder und gäste konnten nicht widerstehen und erlebten einen fröhlichen nachmittag mit einer führung durch die geschichte der firma und des kakaoanbaus, die - natürlich ! - mit kaffee und schokoladenkuchen abgeschlossen wurde.
Abgeschlossen ?
Nicht ganz - denn geschickterweise führte der weg zum ausgang durch den einkaufsladen...
Was einigen besucherInnen allerdings die ansonsten tolle schokolade etwas bitter schmecken ließ, waren die werbefilme der firma, die vorgeführt wurden.
Im ersten z.b. waren fröhliche eingeborene zu sehen, die fröhlich die kakaobohnen ernteten und weiter verarbeiteten, um dann abends fröhlich ein fest zu feiern.
Arg erstaunt rieb man sich die augen: Nichts gegen werbung für die Rausch-produkte, aber hat diese firma noch nichts gehört von den arbeitsbedingungen auf den kakaoplantagen, von den pestizidvergiftungen der menschen in den ursprungsländern, von kinderarbeit und dumpinglöhnen ?
Während andere firmen ihr soziales engagement in den kakaoanbaugebieten gezielt als werbeargument für ihre waren einsetzen, ist bei Rausch davon nichts zu hören oder zu sehen.
Also kann Rausch wohl auch nichts in dieser hinsicht anbieten. Hier gibt es sehr heftigen nachholbedarf, bevor die Rausch-schokolade als eine der besten Deutschlands angepriesen werden kann.
Schade !
Ein Topp-Beitrag, Hans-Werner. Mit ihrer negierenden Haltung gegenüber den Produktionsbedingungen auf den Plantagen ist die Fa. Rausch übrigens nicht allein (leider).
Sehr gute Fotos.
Gruß Günther