Im Portrait: Jusara Moser, Bundesfinalistin bei Jugend musiziert
Jusara Moser wird im September 1990 geboren und wächst im Garbsener Ortsteil Frielingen auf. Bereits im Alter von 5 Jahren beginnt sie mit dem Klavierunterricht, innerhalb weniger Jahre gibt das junge Talent erstmals kleine Vorstellungen u.a. in der Grundschule. Das Klavier allein ist ihr nicht genug, sie versucht sich ebenfalls an der Geige. Ab dem 7. Schuljahr besucht sie das Johannes-Kepler-Gymnasium in Garbsen. Dieses bietet eine Bläserklasse an, jeder Schüler dieser Klasse hat die Chance ein Blasinstrument zu erlernen. Dort versucht sie es zunächst mit der Klarinette, wechselt dann aber auf Anraten einer Musiklehrerin zum Fagott. Dieses Holzblasinstrument fasziniert seither das Musiktalent, auch wenn sie alle 2 Wochen selbst ein neues kompliziertes kleines Mundstück, das Rohrblatt, basteln muss (die Anfertigung dauert bis zu 2 Tage). Dieses ist der eigentliche Tonerzeuger des komplizierten Instrumentes. Der Spieler hält das Fagott diagonal vor dem Körper. Wegen des hohen Gewichts ist ein Hilfsmittel notwendig, meistens ein Hals- oder Schultergurt. Wie bei anderen Holzblasinstrumenten gibt es eine Reihe von Techniken darunter Multiphonics, Flatterzunge, Zirkularatmung, Doppelzunge und Obertöne.
Mit Beginn der Oberstufe wechselt sie zur Goetheschule nach Hannover. Dieses Gymnasium bietet unter anderem einen musischen Schwerpunkt an. Außerdem liegt es nicht weit von der Hochschule für Musik und Theater. Hier wurde Jusara, nach bestandener Aufnahmeprüfung, in das Institut zur Früh-Förderung musikalisch Hochbegabter (IFF), aufgenommen. Zunächst am Klavier jetzt mit dem Fagott. Zusammen mit Schülern aus ganz Deutschland und sogar einigen jungen Talenten aus dem Ausland kommt sie hier in den Genuss von Konzertveranstaltungen und diversen Soloauftritten. Festlicher Höhepunkt des Studienjahres ist die jährliche Sommerakademie im Schloss Landestrost in Neustadt am Rübenberge. Hier wird die Älteste von 4 Geschwistern, die alle ebenfalls ein Instrument spielen, als Solistin zusammen mit dem Orchester der Frühstudierenden ihr Können zeigen.
Ebenfalls nach bestandener Aufnahmeprüfung spielt sie nun als aktives Mitglied im Niedersächsischen Sinfonieorchester und seit Herbst 2008 zusätzlich im Bundesjugendorchester.
Ihr bisher eindrucksvollstes Erlebnis: „Ich hatte die einmalige Chance im Orchester des NDR mitzuspielen, dort saß ich direkt neben dem Solo-Fagott, es war unglaublich!“ Aufgeregt ist sie eigentlich immer nur, wenn sie am Klavier vorspielt Sobald sie aber das Fagott in den Händen hält, weicht das Adrenalin der Nervosität. „Vielleicht, weil ich mich daran so gut festhalten kann…“
Bereits am Klavier belegte sie vor einiger Zeit den 2. Platz beim Bundesfinale von „Jugend musiziert“ . Mit dem Fagott überzeugte sie dieses Jahr bereits regional und landesweit. Sie qualifizierte sich ebenfalls für das Bundesfinale am 02. Juni in Essen.
2-3 Stunden täglich übt die Garbsenerin mit dem 1,35 m hohem Gerät, viel Zeit für Hausaufgaben oder ihrer zweiten Leidenschaft das Rudern, bleibt nicht. Nach dem Abitur möchte Jusara, deren großes Vorbild der Fagottspieler Dag Jensen aus Norwegen ist, Musik studieren. Ihrem Berufswunsch als Mitglied eines großen Orchesters die Welt zu bereisen, dürfte dann nicht mehr viel im Wege stehen.
Das finde ich super, wenn solche Talente von Klein auf gefördert werden!
Sehr schön, wenn so ein Talent früh erkannt wird.
Music is the magic!
LG Carsten