G-Town: Premiere Auf der Horst
Drei Rentnerinnen und Rentner, 8 Jugendliche, 3 Rapper, 1 Regisseur und Schauspieler - gemeinsam spielen sie das Theaterstück "G-Town" über ihre Heimat, Garbsen "Auf der Horst".
Nach der vielbeachteten und umjubelten Premiere am 13. Juni gibt es am 19. Juni um 19 Uhr noch einmal die Gelegenheit, das Stück zu sehen. Das Stadtteilbüro Garbsen Auf der Horst, Monika Dehmel (Baubecon Stadtsanierung), hat dafür von der Sparkasse Hannover die leerstehende Videothek als Aufführungsort organisieren können.
Der Stadtteil ist Soziale Stadt-Gebiet: viele Hochhäuser, viele Migranten, viel Arbeitslosigkeit, viele Rentner, viele Kinder. Der Alltag ist oft vergiftet durch Mißtrauen und Fremdheit. Türken, Polen, Russen, Deutsche leben nebeneinander her und aneinander vorbei.
Und hier im Theater kommen die Kulturen und Generationen zusammen: Hanife (15) aus dem Kosovo spielt mit Ulrich, einem pensionierten Lehrer, Eugen (19) aus Polen improvisiert mit Eva.
Zusammen mit Lutz Lukasz, dem Regisseur, haben sie ein Theaterstück über ihre alltäglichen Probleme erarbeitet, über ihre Träume und Ziele: Marius, die Hauptfigur, hat ein Attentat an seiner Schule angekündigt, flieht nach Garbsen und macht sich auf die Suche nach seinem leiblichen Vater, der als Architekt arbeiten soll. Dabei lernt er das Leben auf der Straße ebenso kennen wie die Probleme, die es in anderen Familien gibt. Er verliebt sich in Hanife, eine Türkin mit Kopftuch und macht ihr den Hof - mit Goethe-Zitaten aus dem Faust: "Mein schönes Fräulein, darf ichs wagen".
Mit bei dem Stück dabei sind die Lieder von Rapublic, drei Rappern aus dem Stadtteil, Lokalhelden und hier Schauspieler und Sänger. Ob "Schnelles Geld" oder die titelgebende Ode an den Kiez, "G-Town" - in ihren Texten nehmen sie die Handlung auf und entwickeln sie weiter.
Das Stück ist ein Projekt der Sozialen Stadt Garbsen Auf der Horst und wurde initiiert von der Ag Generationen und Kulturen.