myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Ein Schiff wird kommen | Kreuzfahrtschiff | Papenburg

  • Die Überführung wird vom Fernsehen verfolgt
  • hochgeladen von Georg Pauldrach

Die Meyer Werft in Papenburg macht seit Jahren Schlagzeilen mit ihrem gigantischen Schiffsbau.
Das hat sie und viele Arbeitsplätze gerettet und sorgt jedes Mal, wenn ein neues Schiff über die Ems in die Nordsee überführt wird, für Proteste der Umweltschützer.
Es sorgt aber auch für viele begeisterte Zuschauer die ehrfurchtsvoll, still und stundenlang darauf warten, dass sich der Gigant an ihnen vorbeischleicht.
Mit dem PKW oder auch Camper kommt man an der Bundesstraße, die entlang der Emsdeiche führt, über die Grundstücke einheimischer Anwohner zur Deichkrone. Gegen eine kleine Spende für gemeinnützige Zwecke, stellen die Besitzer auf deren Höfe nahe dem Deich auch einen Parkplatz für sein Fahrzeug zur Verfügung.
Von hier aus bietet sich dann die Sicht auf die Ems und den Kreuzfahrtriesen.
Aus der Ferne glaubt man, dass sich das Schiff überhaupt nicht bewegt. Nur dass es immer größer wird beweist, es schwimmt und kommt flussabwärts auf uns zu. Sie wird von zwei Schleppern, die mit dem Bug und Heck fest verbunden sind die Ems flussabwärts dirigiert.
Ich beobachte die Überführung kurz hinter der Weener Friesenbrücke, die größte Eisenbahnhubbrücke in Deutschland, die im Dezember 2015 von einem Schiff gerammt und nun eine Brückenruine ist.
Die Durchfahrtbreite hat aber keinen Schaden genommen und so manövriert der Lotse ja nicht zum ersten Mal einen solchen Kaventsmann durch die beiden Brückenpfeiler und die aufgestaute Ems.
Die Tide kam später und nicht so hoch wie erhofft und so ergab sich eine zeitliche Verzögerung von 1 Stunde für die Ausdockung aus dem Hafenbecken der Meyer Werft.
Hier stand der Luxusliner bereits 14 Tage draußen, um ihn mit den notwendigen Aufbauten, mit denen er nicht mehr in die Halle gepasst hätte, auszustatten.
Nach einem Jahr und 6 Tagen Bauzeit und mit drei tiefen Tönen aus dem Schiffhorn, weit hörbar, verabschiedet sich die Ovation von der Meyer Werft.
Das Wetter hatte für wenig Wind und sogar Sonnenschein gesorgt. Nur das Warten bei ca. 7°C ließ nach Sonnenuntergang die Kälte langsam in die Beine und weiter in den Körper steigen.
Wer wollte konnte sich im „Basecamp“ bei einem Grog, Bratwürstchen, Bratkartoffeln oder am Lagerfeuer innerlich und äußerlich aufwärmen.
Leider kam die Flut erst am späten Nachmittag und durch die Verzögerung tauchte die Ovation langsam in die Dunkelheit ein und kam als leuchtendes Schiff um die Flussbiegung zur Weener Brücke.
Strahlend helle Scheinwerfer leuchteten das Ufer und die Brückenpfeiler an. In der Dunkelheit konnte man kaum einen Spalt zwischen Brücke und Schiff erkennen, aber alles ging ruhig, behutsam und sicher voran. Eine tolle Kommunikationsleistung der Schiffscrew und der Navigation. Und das war nur eine von weiteren zwei Engstellen auf der Reise in die offene See.
Die Ovation kam direkt auf die Zuschauer, die auf dem Deich standen, zu. Ihre richtige Dimension wurde jetzt erst sichtbar, nachdem man nicht nur ihre Breite sondern auch die ganze Längsseite sehen konnte.
Zwei Fußballfelder hintereinander gelegt reichen nicht aus, um das 348 Meter lange und 41,5 m breite Kreuzfahrtschiff mit seinen 18 Stockwerken darauf unterzubringen.
Die geflutete Ems ist vielleicht gerade doppelt so breit die der Gigant selbst und es bleibt kaum mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, der 8,5 m unter die Wasseroberfläche geht. Diese Tiefe sieht man der Ems gar nicht an. Man sieht nur, dass der Pegel etwas über die Uferbefestigung geht.
Das schwimmende Schiff verursacht kaum eine Bugwelle und gleitet ruhig an den Zuschauern vorbei.
Die Zuschauer, die bis jetzt ausgeharrt hatten, verlassen den Deich und ich fahre parallel zur Ems in Richtung Hotel nach Leer.
Der Kreuzliner lässt sich hinter dem Deich aus auf ihrer Fahrt zum niederländischen Eemshaven, geisterhaft wie ein „Fliegender Holländer“ beobachten.
Kurz vor Leer stehen auf der Jann-Berghaus-Brücke bereits viele Schaulustige in Erwartung der Vorbeifahrt um von der Brücke nicht auf den riesigen Koloss hinunter, sondern aufzuschauen.
Dann wird es am Emssperrwerk noch einmal eng bevor sie in Emden endlich drehen darf und mit eigener Kraft vorwärts seine Fahrt bis Eemshaven in Holland fortsetzen kann. Von Eemshaven aus werden zwei Testfahrten in die Nordsee gemacht.
Warum fährt die Ovation eigentlich rückwärts? Die Erklärung ist ganz einfach. Der Kapitän hat von der Brücke aus das gesamte Schiff vor sich und vor seinen Augen.
Danach wird sie in Bremerhaven voll ausgerüstet und startet am 14.04. zur Jungfernfahrt jeweils von Southampton für 3 Tage und am 17.04. zur zweiten Fahrt für 5 Tage mit Passagieren nach Cherbourg, Le Harvre, Seebrügge und wieder zurück.
Wer demnächst eine Kreuzfahrt mit der Ovation Of The Seas buchen will, muss dann zuerst eine lange Flugreise auf sich nehmen um vom Heimathafen Tianjin in China, das etwa 150 km südöstlich von Peking liegt, um in den asiatischen Gewässern rumzuschippern.

Die „Ovation of the Seas“ gehört zur Quantum-Klasse und bietet Platz für mehr als 4000 Passagiere.

Georg Pauldrach

  • Die Überführung wird vom Fernsehen verfolgt
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 1 / 36
  • Auf eine lange Wartezeit vorbereitet
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 2 / 36
  • Da taucht sie hinter der Biegung und den Bäumen auf
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 3 / 36
  • Langsam mehrt sich die Zuschauerzahl
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 4 / 36
  • Auf dem Deich ist die beste Aussicht
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 6 / 36
  • Ein Rollstuhl ist kein Hindernis dabei zu sein
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 7 / 36
  • Die Dunkelheit kommt schneller als das Schiff
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 9 / 36
  • Die Ovation of the Seas vor der Weener Brücke
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 10 / 36
  • stimmungsvoller Sonnenuntergang am Deich
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 11 / 36
  • Scheinwerfer erkunden die Uferumgebung
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 12 / 36
  • Zwischen den gelben Markierungen muss sie durch
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 13 / 36
  • Zuschauer schauen gespannt ob alles gut geht
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 15 / 36
  • Wie ein Geisterschiff auf der EMS
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 16 / 36
  • Die Ovation bahnt sich ihren Weg
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 17 / 36
  • Langsam wird ihre Länge erkennbar
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 18 / 36
  • Ein paar Gäste dürfen mitreisen
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 19 / 36
  • Die Ovation gehört zur Royal Caribbean Gruppe
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 20 / 36
  • Ich bin so nahe dran, dass 348 m nicht aufs Bild passen
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 21 / 36
  • Die Zuschauer stehen Spalier auf dem Deich
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 22 / 36
  • Der Bug kommt zum Schluss in Sicht
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 23 / 36
  • Good bye Ovation, wer weiß ob wir sie jemals wiedersehen
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 25 / 36
  • Von der Straße aus ragt sie über den Deich
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 26 / 36
  • Die beschädigte Weener Eisenbahnbrücke
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 27 / 36
  • Ein Emskahn paasiert die Brücke
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 29 / 36
  • 12 Stunden nach der Überführung ist der Pegel auf dem Tiefstand
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 30 / 36
  • Die Meyer Werft aus der Luft*
  • Foto: (Copyright - MEYER WERFT / Frau Ingrid Fiebak-Kremer)
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 32 / 36
  • Ein letzter Blick auf die Ovation vor dem Ausdocken (*)
  • Foto: Copyright MEYER WERFT / Frau Ingrid Fiebak-Kremer
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 33 / 36
  • Das Hafenbecken der Meyer Werft ist jetzt leer
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 34 / 36
  • Die Route der Ovation of the Seas*
  • Foto: (Copyright - MEYER WERFT / Frau Ingrid Fiebak-Kremer)
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 35 / 36
  • Die Umrisse der Ovation auf meine Adresse projeziert
  • hochgeladen von Georg Pauldrach
  • Bild 36 / 36

Weitere Beiträge zu den Themen

PapenburgOvation of the SeasAusdockenMEYER WERFTKreuzfahrtschiffOzeanriesen

2 Kommentare

OK, habe die gigantische Werfthalle auch schon gesehen. Realität ist aber, dass die Ems immer stärker verschlickt. Es ist also kein normaler Fluss mehr und wie man da gegensteuern will, weiß man nicht.

Tolle Fotos!
Wollte mir das Spektakel auch schon ansehen, hat aber bisher leider zeitlich nie gepasst.

Beteiligen Sie sich!

Um zu kommentieren, öffnen Sie den Artikel auf unserer Webseite.

Zur Webseite

Themen der Woche

WeihnachtsfeierVereinSV Wacker OsterwaldSportFreizeitHerzsportgruppe

Meistgelesene Beiträge