EIN AHA - ERLEBNIS
In der schule versteht man unter einem aha-erlebnis den erfolgreich verlaufenen versuch, eine klasse eine durch logische überlegungen bzw. schlussfolgerungen überraschende lösung eines problems möglichst selbstständig erfahren zu lassen.
Problemstellung:
Ein betrieb bietet verbrauchern einen besonderen service an, der so in seiner branche recht einmalig ist. Er erhofft sich durch dieses angebot steigende einnahmen, um die von ihm geschaffenen arbeits- und ausbildungsplätze langfristig zu sichern, evt. sogar aufzustocken. Gewinne werden unverzüglich in eine erweiterung oder doch zumindest in den erhalt des serviceangebots investiert - so wie es ein gut geführter betrieb eben braucht, um sich am markt zu behaupten.
Es gelingt unserem betrieb, sein serviceangebot so zu gestalten und zu differenzieren, dass er mit einer recht geringen pauschalen bezahlung vielfältige dienstleistungen anzubieten vermag. Nur sonderleistungen aus seinem angebotsprogramm erbringt er zu verbraucherfreundlichen zusatzkosten.
Doch unser betrieb scheint ein wenig vom glück verlassen zu werden, weil sich die wirtschaftliche lage, die seinen service bisher hat gut florieren lassen, geändert hat.
In relativ kurzer zeit hat sich das preisgefüge einiger seiner für den verkauf vorgesehenen materialien - sozusagen die rosinen im kuchenteig - , mit denen er einen großteil seines geldes verdient, stark verändert: Die verkaufspreise sind für diese artikel gestiegen, sie erbringen wesentlich mehr gewinn !
Wie jetzt: Steigerung der erlöse - vom glück verlassen ???
Ja - tatsächlich !
Ganz plötzlich entsteht unserem betrieb nämlich heftige konkurrenz.
Mehrere andere firmen, die sich bisher um das geschäft unseres betriebes einen feuchten dreck gekümmert haben, entdecken auf einmal, dass sich mit einem teilangebot unserer firma trefflich gewinne scheffeln lassen ! Während unser betrieb seine gewinne reinvestiert und mit ihnen steigende energie- und personalkosten auffängt, sahnen die anderen firmen gewinne ausschließlich für ihre eigentümer ab.
Logische schlussfolgerungen:
a)
Sinken die verkaufspreise und damit die gewinne irgendwann wieder ab, verlassen die ratten das sinkende schiff... und unser betrieb darf die reste aufräumen...
b)
Unserem betrieb fehlt aber erst einmal ein wesentlicher teil seines finanzvolumens und sein serviceangebot gerät ins wanken.
Welche möglichkeiten hätte unser betrieb ?
Richtig:
personalentlassungen, reduzierung der serviceangebote, preiserhöhungen für seine verbleibenden leistungen.
NA UND ?
Ein aha-erlebnis - oder ?
Die gefahr eines staatssymbols ist bei aha wohl recht gering, lassen sich doch die finanzen in einem einer kommunalen einrichtung gehörenden "firma" in der regel gut überprüfen. Bei eigenständigen unternehmen, die staat-/stattlich gefördert werden, ist die gefahr sicher größer.