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Das Interview // Holger Brokmann – The voice of Germany – und ich

Ich schreibe ja mal ganz gerne Artikel über Veranstaltungen oder andere Gegebenheiten. Ein Interview ist allerdings etwas neues für mich. Als großer Fan von „The voice of Germany“ habe ich kürzlich von unserem Garbsener Teilnehmer Holger Brokmann gelesen. Seitdem habe ich darüber nachgedacht, ob ich mich wohl traue und einfach mal frage, ob er Lust auf ein Interview hat. Gedacht – getan! Über seine facebook-Seite schickte ich ihm eine Nachricht mit meiner Anfrage und bekam auch prompt Antwort. Wir vereinbarten einen Termin und trafen uns bei Holger zu Hause in Altgarbsen. In seiner Küche bei einer Tasse Tee unterhielten wir uns über seine aufregende Zeit bei „The voice of Germany“
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Frage: The voice of Germany war für dich sicher das musikalische highlight. Mich würde aber interessieren, was vorher musikalisch bei dir los war. Wann hast du gemerkt, dass du außerordentlich gut singen kannst und Spaß an der Musik hast?

Holger : Dass ich gut singen kann, habe ich recht früh, so mit 16 -17 gemerkt. Viel früher aber, so mit 13 oder 14 Jahren haben mir meine Eltern ein Mikrofon geschenkt und da habe ich immer zu Hause gesungen. Es gab ja früher auf den Platten, den Maxis auf der Rückseite immer den Song nochmal instrumental und den habe ich dann nachgesungen. Da habe ich gemerkt, dass ich singen kann und dachte damals aber, das kann ja jeder. Dann kam irgendwann ein Freund zu mir und konnte Klavier spielen. Ja und dann haben wir eben zusammen Musik gemacht und gesungen.

Frage: Warst du in einer Schülerband oder im Kirchenchor?

Holger: Ja. In einer Band. Erst kam ein Freund und konnte Klavier spielen, dann einer mit Gitarre und noch einer, später noch ein Schlagzeug und dann haben wir die erste Band gegründet. Die hieß damals hit and run. Später habe ich dann in den Bands Blackstage und Animal house gesungen. Mit Blackstage war die erfolgreichste Zeit. Wir hatten einen Plattenvertrag, wurden im Radio gespielt und hatten viele Auftritte. Das war toll.

Frage: Was hat dich dann ausgebremst? Job oder Familie?

Holger : Oh, das war vor ca. 6 Jahren der Job. Ich bin beruflich viel unterwegs und musste oft Proben absagen. Ich konnte die regelmäßigen Übungstermine nicht mehr einhalten. Ich war nicht zuverlässig dabei und das war nervig. Also habe ich die Musik erst mal an den Nagel gehängt.

Frage: Deine Frau Nadine hat dich dann zu tvog angemeldet. Hat sie gemerkt, dass du „ein Opfer“ für den Job oder Familie gebracht hast oder dir die Musik einfach gefehlt hat und wollte dir so etwas zurück geben?

Holger: Hmm…ich glaube, sie hat gemerkt, wie sehr mir die Musik fehlt. Wir haben oft privat bei Partys mit Freunden zusammen Gitarre gespielt und gesungen. Eigentlich wusste sie aber auch, wie ich zu Castingshows stehe. Ich find die ganz furchtbar, obwohl.. the voice hatte ich vorher noch nicht so verfolgt, die Show ist ja schon anders. Im nachhinein bin ich ihr sehr dankbar, dass sie mich trotzdem angemeldet hat.

Frage: Wo hat man dich denn mit der Einladung überrascht?

Holger: Ich habe die Einladung einfach per mail gekriegt. Mit einer Aktion überrascht wurden die wenigsten, da hat man sich ein paar rausgepickt.

Frage: Hat man bei tvog gleich Kontakt zu den Coaches?

Holger: Nein. Vor den blind auditions sowieso nicht. Das ist ja auch Sinn der Sendung, dass die nicht schon ein Gesicht zu jemandem haben.. Die Jury soll ja ganz unvoreingenommen urteilen. Also bis dahin haben wir die und sie uns nicht gesehen.

Frage: Wie ist dort die Stimmung? Konkurrenz – gegenseitige Achtung – Neid – Freundschaft?

Holger: Es ist natürlich alles fremd. Man sitzt da mit 40-50 Leuten und weiß nicht, wer ist der Sänger und wer ist Begleitung. Und dann guckt man natürlich schon. Und hört auch immer mal, wenn die Studiotür aufgeht und denkt sich so - oh, der hat aber gut gesungen.
Aber untereinander begegnet man sich schon mit Respekt. War also alles okay.

Frage: Bei tvog kann ja wirklich jeder gut singen. Ich bin von der ersten Staffel an ein großer Fan. Es hat ja eigentlich niemand verdient auszuscheiden. Trotzdem ist jeder, der dort rausfliegt, erst mal guter Dinge und froh, dass er/sie dabei war. Du hast die blind audition ja mit Bravour überstanden. Mit welchem Gefühl geht man zum 1. Mal auf die große Bühne?

Holger : Na ja, als ich dann dran war, war ich ja der Erste in der Sendung, sozusagen der Opener und ich bin ganz ohne Erwartungen da rein gegangen. Ich habe nicht gedacht, dass sich überhaupt einer umdreht. Vielleicht warten die erst mal ab und gucken was sonst noch kommt oder so. Also habe ich alles ausgeblendet, auch meine Familie und Freunde und mich einfach auf den Song konzentriert. Ich hatte ja auch die Augen zu und das etwas passiert ist, habe ich erst am Jubel der Zuschauer bemerkt. Da habe ich kurz geguckt und gesehen, dass Samu sich umgedreht hatte. Und als dann auch noch BossHoss und die anderen beiden sich umgedreht hatten, das war schon ein cooles Gefühl. Und dann war tatsächlich mein erster Gedanke der, was ich dann auch gesagt habe: ihr seid ja verrückt.

Frage: Was kommt dann? Wird man sozusagen „kaserniert“, um mit den Coaches auf die battles vorbereitet zu werden? Nimmt man sich dann Urlaub und bleibt die ganze Zeit in Köln?

Holger: Na erst mal haben wir an dem Abend noch alle gefeiert und ja, dann fährt man erst mal nach Hause. So 2-3 Wochen später sind wir dann wieder hin und waren so ca. 12 Tage am Stück zusammen. Wir wurden mit dem Shuttle aus dem Hotel abgeholt, haben viel geübt mit den vocal-coaches, Interviews gegeben, in die Maske, zum styling, dann wieder abgeholt in die Talkshows – also das war schon spannend.

Frage: Wird man dann die ganze Zeit persönlich von den Stars betreut oder mehr von deren Mitarbeitern?

Holger: Nein, also die Stars sind nicht die ganze Zeit dabei. Man probt mit den Mitarbeitern und den vocal-coaches. Natürlich haben sich Alec und Sascha auch sehen lassen. So 4, 5 mal waren sie schon bei den Proben dabei.

Frage: Sie haben sich also auch Zeit für euch genommen und wussten auch etwas von euch?

Holger: Ja, auf jeden Fall. Die wussten alle, wer man ist und wie und was man singt.

Frage: Wie war dein Verhältnis zu Alec und Sascha von BossHoss?

Holger : Sehr gut. Die sind ja auch ganz locker und wissen auch, wovon sie reden. Auch die anderen, also Samu, Max und Nena sind total locker und normal. Und sie sehen ja auch, dass mancher von den talents besser singt wie sie selbst.

Frage: Du stehst ja schon mitten im Leben – was hat dich am Anfang bei tvog besonders beeindruckt?

Holger: Also ich bin ja locker an die Sache rangegangen, so mit über 40 sieht man ja einiges anders wie die ganz jungen Leute. Aber ganz besonders beeindruckt hat mich die Übungszeit mit dieser unfassbar geilen Band. Mit denen zu singen war ganz toll. Die haben einen so getragen. Das blieb so richtig hängen. Das hat mich wirklich geflasht und dadurch habe ich auch wieder richtig Lust auf Musik bekommen.

Frage: Zu Fredrik hast du ja eine sehr gute Verbindung aufgebaut. Hast du dich trotz der Enttäuschung über das Aus gegen ihn trotzdem für ihn gefreut? Wie gemischt sind die Gefühle dann?

Holger: Also Fredrik hat sich schon sehr geärgert, dass wir gegeneinander antreten sollten. Er sagte dann auch: wie kann das denn sein, wir sind die einzigen Männer hier und dann soll auch noch einer gehen. Er fand das richtig blöd. Ich habe dann nur gesagt, er soll es positiv sehen, jeder Termin, jedes Interview machen wir jetzt zusammen. Wir haben jetzt so viel gemeinsame Zeit. Und eigentlich – als ich den Song gehört habe, der ausgewählt wurde, war mir klar, dass es ein Song für Frederic war. Bei Michael Buble hätte ich wohl bessere Karten gehabt. Aber so…

Frage: Fredrik machte ja den Eindruck eines Einzelkämpfers oder so. Ich meine damit, dass er keine Familien- und Fanschar um sich versammelt hatte. Beim Showdown warst du der einzige, der ihn unterstützte. Lag das an eurer besonderen Verbindung und besteht die immer noch?

Holger: Ja, die besteht immer noch. Wir telefonieren oft miteinander und wir treffen uns auch am 20.12. beim Finale und bei der Aftershow-Party. Darauf freue ich mich.

Frage: Die Aufzeichnungen für die Sendung waren ja schon im Sommer. Danach durfte ja nichts durchsickern von den Entscheidungen. Fällt das Geheimhalten nicht sehr schwer?

Holger: Wir haben uns zur Geheimhaltung verpflichtet. Was aber nicht heißt, dass wir mal dem einen oder anderen sagen durften, wie es ausgegangen ist. So nicht. Aber veröffentlichen im Netz oder so, das war verboten, da wäre man, glaube ich, sofort raus. Wär ja sonst auch blöde. Man nimmt dem Ganzen ja dann die Spannung.

Frage: Du machst ja nun wieder regional Musik. Mit Anca und Ossi hast du nun schon 2 Songs aufgenommen. Wirst du deine Karriere als nebenberuflicher Sänger weiter ausbauen? Wohin wird dich das führen?

Holger: Bei Blackstage war Ossi manchmal mein Keyboarder. Wir kennen uns schon seit über 20 Jahren und sind uns immer mal wieder musikalisch über den Weg gelaufen. Ja und nach den blind auditions haben wir dann auch Kontakt gehabt und Ossi hat vorgeschlagen, ob wir denn den hype nicht nutzen wollen um daraus etwas zu machen. Wir haben ja einige ältere Sachen oder so und da könnten wir ja nochmal was rauskramen.

Frage: Ihr habt ja dann auch 2 Songs aufgenommen. Die sind bisher nur bei youtube zu hören. Kommt da noch mehr?

Holger: Ja. Wir haben also vor, so jeden Monat vielleicht einen neuen Song aufzunehmen und bei youtube zu veröffentlichen.

Frage: Wenn du jetzt durch Garbsen oder Hannover gehst, erkennen dich die Leute und fragen vielleicht sogar nach Autogrammen?

Holger: Die Leute erkennen mich schon. Ist immer ganz lustig, wenn man irgendwo an der Kasse steht. Erst gucken sie dann vorsichtig, stubsen sich gegenseitig an und manchmal traut sich dann auch einer, mich anzusprechen.

Frage: Sind deine Zwillinge (Holger hat ein 3-jähriges Zwillingspärchen) auch musikalisch?

Holger: Ja, der Mattis nimmt sich schon mal ein Mikro und fängt an zu singen. Marlene ist eher eine kleine Tanzmaus.

Frage: Willst du nicht mal ein Lied mit einem ganz großen Background-Chor aufnehmen? Ich hätte da Beziehungen….

Holger: Warum nicht? Vielleicht ergibt sich das mal.

So, Holger, jetzt bin ich mit meinen Fragen am Ende. Danke für das Gespräch und weiterhin viel Erfolg.

PS: Autogrammkarten gibt es jetzt auch. Anfragen könnt ihr über eine PN auf seiner facebook-Seite.
Nachfolgend noch die links zu seinen 2 tollen Songs bei youtube:
All I can do: http://www.youtube.com/watch?v=-25OOoCI46A
I´ll get over you: http://www.youtube.com/watch?v=shMpnwsZprE

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2 Kommentare

Ute, vielen Dank für das interessante Interview - so bekommt man mal einen kleinen Einblick in die ganze Showgeschichte !

Holger - ganz prima, weiter so !

Danke, Beate. Hat mir auch Spaß gemacht. War mal was anderes.

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