Am rande der unterwelt: GarbsenerInnen besuchen Hades
Sich auf einer urlaubsreise mit dem eingang ins todesreich zu beschäftigen, mag dem unkundigen recht merkwürdig erscheinen. Wir dagegen sahen dem besuch des eingangs zum Hades todesmutig entgegen.
In der nähe von Parga betraten wir die überreste eines tempels, der dem griechischen gott Hades und seiner frau Persephone gewidmet war. Das Nekromantium war der ort, an dem sich die alten Griechen durch eine art selbstsuggestion mit verstorbenen in verbindung setzen konnten. Da das ganze lediglich eine inszenierung der im tempel weilenden priester gewesen war, war es diesen bei todesstrafe verboten, einzelheiten über die zusammentreffen mit verstorbenen zu verraten. ( Ein schelm, der vergleiche mit heutigen ritualen zieht... )
Nach dieser „einführung“ in den totenkult der Griechen fuhren wir an die gestade des in griechischen mythen eine wichtige rolle spielenden flusses Acheron. Seine zwei quellen liefern eiskaltes wasser, das für die alten Griechen direkt aus der unterwelt zu stammen schien. Ein sehr kurzer spaziergang an den ufern des Acheron führte uns leider nicht bis zu seinen quellen, bot aber gelegenheit, sich im schatten urwaldähnlicher bäume von der hitze des tages zu erholen. Ein imbiss am ufer des Acheron – fehlte eigentlich nur noch, dass fährmann Charon, der die toten in den Hades überführte, vorbeischipperte und uns zuwinkte.
Anschließend fuhren wir nach Loutsa, unserem nächsten aufenthaltsort direkt an der s(tr)andküste von Epirus. Ein opulentes fischmahl beendete diesen ereignisreichen tag.