...und noch einer !
„Marly“kostete die Hälfte, aber starb nach 10 Tagen
Der traurige Tod meines Billig-Welpen
Weinend hält Verkäuferin Alexandra Schuler (41) aus Arberg (Bayern) ihr
Hundebaby „Marly“ im Arm. Es ist das letzte Mal. Der süße Malteser-Welpe ist
tot.
Er wurde Opfer der skrupellosen Hundemafia!
Die miesen Geschäftemacher verkaufen in Deutschland Hunde zum Schnäppchenpreis –
viel zu jung, todkrank und mit gefälschten Papieren.
Alexandra Schulers Tochter Sarah (21) hatte eine Anzeige im Internet entdeckt:
„Süße Welpen, zwölf Wochen alt, entwurmt, stubenrein, geimpft, gechipt, mit
EU-Pass. Preis: 550 Euro.“ Ein gesunder Malteser-Welpe vom Züchter kostet sonst
mindestens 1000 Euro.
Merkwürdig: Die angebliche Züchterin nannte den Interessenten keine Wohnadresse,
übergab den Hund am Nürnberger Hauptbahnhof.
Alexandra Schuler: „Die Frau war blond, etwa 25, sprach sächsisch. Sie kam mit
einem weißen VW-Bus, gab mir den Hund, nahm das Geld und war weg.“
Zu Hause merkte die Käuferin, dass die kleine Hündin krank war. Der Tierarzt
stellte die schlimme Diagnose: „Marly“ hatte einen Virusinfekt, ein geschwächtes
Immunsystem, war nicht geimpft und höchstens vier Wochen alt. Der
Veterinärstempel im Impfpass war gefälscht. Der Welpe starb nach zehn Tagen.
Die Ermittler kennen fünf solcher Fälle und jagen die skrupellose Tierhändlerin.
Polizeisprecher Bert Rauenbusch: „Mindestens zwei Hunde sind gestorben.“ Die
Spur führt nach Berlin.
Auch in Osteuropa kaufen Deutsche immer wieder Billig-Hunde. Mitarbeiter des
Vereins „aktion tier“ beobachteten, wie allein in Slubice (Polen) an einem
Sonntagnachmittag 100 Tiere verhökert wurden – für 30 bis 100 Euro.
Alexandra Schuler hat ihr Hundebaby im Garten beerdigt. Sie hat einen
400-Euro-Job, sagt: „Ich hab mir immer einen Hund gewünscht, konnte ihn mir aber
nie leisten. Das Angebot klang so gut. Wie kann man nur so herzlos und
geldgierig sein?“
„aktion tier“
http://www.youtube.com/watch?v=U33X46QBZrA