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Lkw-Unfall entwickelt sich zu langwierigem Gefahrguteinsatz

Am Freitagabend kam es aus bislang unbekannter Ursache zu einem Auffahrunfall zwischen drei Lkw auf der Autobahn BAB A2 zwischen den Anschlussstellen Garbsen und Hannover Herrenhausen.
Aufgrund erster Meldungen das ein Lkw-Fahrer in seinen Fahrerhaus eingeklemmt war wurde die Ortsfeuerwehr Garbsen gegen 19.30 Uhr alarmiert.
Später entwickelte sich der Einsatz zu einen fast elfstündigen Gefahrguteinsatz da bei dem Aufprall ein Teil der Ladung eines Lkw beschädigt wurde und dabei das Lösemittel Acrysol ausgelaufen war.

Nachdem sich die Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Garbsen mühsam eine Weg durch den Stau zur Unfallstelle gebahnt hatten – es wurde erneut keine Rettungsgasse gebildet und teilweise blockierte Lkw alle drei Fahrspuren (!) – konnte bezüglich der Meldung über einen eingeklemmten Lkw-Fahrer schnell Entwarnung gegeben werden. Alle beteiligten Lkw-Lenker konnten das Fahrerhaus ohne Hilfe der Feuerwehr verlassen.

Bei der Kontrolle der Ladung der verunfallten Fahrzeuge stelle sich jedoch heraus das ein Lkw Fässer mit Lösemittel geladen hatte und diese teilweise beim Aufprall beschädigt wurden und Lösemittel austrat.
Bei dem betroffenen Stoff Acrysol handelt es sich um ein Lösemittel, das entzündbar ist und als gesundheitsschädlich und reizend eingestuft ist, es kann Haut, Augen und Atemwege reizen.
Aufgrund dieser Gefahren wurde gegen 20.30 Uhr die weitere Alarmierung der Mitglieder des Gefahrgutzuges und der Einsatzleitwagenbesatzung der Stadtfeuerwehr Garbsen veranlasst. Im weiteren Einsatzverlauf wurden in der Nacht noch zusätzliche Gerätschaften und Personal der Feuerwehr Seelze sowie der Feuerwehr Hannover angefordert.

Die Einsatzkräfte mussten mit Schutzanzügen, speziellen Handschuhen und Atemschutzgerät ausgerüstet werden um, die Entladung des Aufliegers durchzuführen.
Die Fässer mit dem Lösemittel wurden abgeladen, gesichert und teilweise in Auffangbehälter entleert um die Gefahr zu bannen. Anschließend musste der Auflieger gereinigt und die darin ausgelaufene Flüssigkeit ebenfalls gebunden werden.
Die Einsatzkräfte wurden dabei von Mitarbeitern eines Bergungsunternehmens unterstützt, die unter anderem mit einem Gabelstapler die Entladung des Aufliegers erleichterten.

Die Tätigkeiten der Feuerwehren zogen sich durch die gesamte Nacht.

Erst am Morgen gegen 7.30 Uhr konnte der Einsatz für die letzten Einsatzkräfte abgeschlossen werden.

Während des Einsatzes war die Autobahn in Fahrtrichtung Hannover teilweise gesperrt. Der Verkehr staute sich auf mehreren Kilometern zurück, und wurde auf einer Fahrspur an der Unfallstelle vorbeigeführt.

Im Einsatz waren über 100 Kräfte mit etwa 20 Einsatzfahrzeugen.

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