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Kommt bald die Wehrpflicht für Feuerwehren ?

  • Werden wir uns an so ein Bild gewöhnen müssen ?
  • hochgeladen von Erich Schmitt

Dies könnte in einigen Jahren ein echtes Thema werden.

In immer mehr Kommunen gibt es kaum noch Menschen, die sich für den Freiwilligendienst in den Feuerwehren gewinnen lassen. Ein praktisches Beispiel habe ich gerade letztens in einem Artikel der Süddeutschen Zeitung gelesen und auch im Fernsehen wurde dieser Bericht erst gestern wieder gezeigt (Brisant am 08.10.2012).
Das Dorf Tiefenthal in Rheinland-Pfalz hat nämlich ein echtes Nachwuchsproblem innerhalb der Feuerwehr. Nur noch ganze zwei Feuerwehrleute stehen in der Gemeinde zur Verfügung. Niemand engagiert sich mehr bei der Freiwilligen Feuerwehr Tiefenthal, zumindest fast niemand.
Deswegen hat jetzt die Gemeinde alle Einwohner zwischen 18 und 60 Jahren mehr oder minder „ Zwangsverpflichtet“. Dieser Fall könnte jedoch jederzeit auch in vielen anderen Gemeinden Deutschlands, in den kommenden Jahren Realität werden.

Für unseren Landkreis Neustadt/Aisch – Bad Windsheim, mache ich mir da zwar auf lange Sicht keine Sorgen, da hier noch genügend Engagement der jugendlichen und natürlich, was noch viel wichtiger ist der Verantwortlichen vorhanden ist.
Aus einer eigens aufgelegten Broschüre des Kreisfeuerwehrverbandes konnte ich entnehmen, dass es bei uns rund 580 jugendliche Mädchen und Buben im Landkreis gibt, die in den diversen Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinden eingebunden sind. Dies beruht nicht zuletzt auf der hervorragenden Jugend-u. Öffentlichkeitsarbeit dieser einzelnen Wehren.

Aber es hängt auch viel davon ab, wie sich die Politik zu diesem Thema stellt.
Wenn ich alleine an diese unsinnige Diskussion um die Änderung bei Fahrberechtigung für Feuerwehr-Einsatzfahrzeuge denke, wird mir ganz anders. Hier kann man einfach nicht mit dem Amtsschimmel durchs Dorf reiten. Für diese Kräfte muss es einfach, auch für die Zukunft Sonderlösungen geben. Dies ist auch der Tatsache geschuldet, dass es immer weniger Nachwuchsfahrer geben wird, die ihren Führerschein bei der Bundeswehr machen können, um diesen dann später für zivile Zwecke – bzw. für den Einsatz bei den Freiwilligen Feuerwehren nutzen zu können.
Hier sollte man über einen „Sonderführerschein“ für Einsatzfahrzeuge u.a. auch für Rettungsdienste und THW mal wirklich „laut“ nachdenken.
Denn alleine durch ihre besondere Konstruktion sind diese Fahrzeuge ganz anders zu fahren wie ein herkömmlicher Kleinlaster / LKW. Die besonderen Aufbauten und die damit verbundene Schwerpunktverlagerung u.a. bei Kurvenfahrten, mit einem mit mehreren tausend Litern Wasser befüllten Tank auf der Ladefläche, verlangt schon ein mehr an Fahrerischem können. Und nicht zuletzt kommt da ja auch noch die Verantwortung des Fahrer für die an Bord befindlichen Kameraden hinzu. Denn diese sind oft zum Antritt der Fahrt noch nicht alle angeschnallt, weil sie noch mit der Vervollständigung ihrer persönlichen Ausrüstung beschäftigt sind.

Vielleicht wäre es ja auch eine Möglichkeit, ein nennen wir es mal „ Freiwilliges Helfer-Jahr“, im Rahmen der Feuerwehrarbeit einzuführen. Wo man interessierte jugendliche in den Freiwilligen-Dienst integrieren könnte. Durch dauerhafte Weiterbildung an den diversen Feuerwehrausbildungszentren und ggf. auch mit befristeten Praktika bei Berufsfeuerwehren, könnte man diesen bevorstehenden Mangel an Einsatzkräften, ja gegebenenfalls entgegenwirken?

Zum Schluss möchte ich gerne noch unseren Kreisbrandrat Hr. Alfred Tilz zitieren, der in der letzten Ausgabe der Zeitschrift „FEUERWEHR“ (20/12), des Kreisfeuerwehrverbandes sagte:

„Sicherheit bedeutet Lebensqualität und diese gilt es auch für die Zukunft zu erhalten. Es gilt mit den Freiwilligen Feuerwehren, eine der größten Bürgerinitiativen zu bewahren und ein verlässliches System, kompetenter und schneller Hilfe leistungsfähig zu erhalten, welches ohne das ehrenamtliche Engagement der Bürgerinnen und Bürger undenkbar wäre.

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  • Ein Slogan, der nachdenklich machen sollte !
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5 Kommentare

> "die Sache dürfe nur einen Haken haben. Wer soll das bezahlen !
Die Komunen klagen doch heute schon über jeden zusätzlichen Euro den sie
ausgeben müssen."

Es dürfte viel Kohle ausgegeben werden für Dinge, die weitaus unwichtiger sind, als die Feuerwehr. Das Geld wäre da. Und wenn das von Land oder Bund aufgezwungen wird (wie z.B. die Verkrippung) sollten die Kommunen tatsächlich mal klagen - und zwar gegen den Zwang oder dass Bund und Länder das auch bezahlen!

Und nebenbei könnte die FW auch manche unwichtige Sachen sein lassen oder die Nutznießer zahlen lassen, wie z.B. das Ausrücken, weil irgendwo ne Ente rumsteht oder eine Katze im Busch hockt.

Diese Feuerwehrgroteske in einem Grenzdorf zu Österreich passt auch zu dem Thema.

http://salzburg.orf.at/news/stories/2565321/

Schon komisch, dass der Ort auf zwei Länder aufgeteilt ist und daher solche Probleme mit dem Fohrerschein im Raum sind.

Es gibt auch noch ein anderes Problem. Wir haben hier in unserem Dorf genügend Freiwillige in der Feuerwehr. Aber nur nach Feierabend. Tagsüber sind viele aus beruflichen Gründen nicht erreichbar. Eine Lösung wäre, wenn die Kommunalarbeiter und Angestellten der Gemeinde oder Städte feuerwehrtechnisch ausgebildet würden und in ihrer Arbeitszeit wie eine Crew auf einem Schiff eingesetzt würden.

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