TuS-Panther verpassen Big Point auf dem Weg zur Pokalqualifikation
- Ein paar zu viel vergebene Chancen führen zur 25:27 (12:13) Niederlage gegen den HC Oppenweiler/Backnang -
In einem spannenden und intensiv geführten Spiel, in dem die um den Klassenerhalt kämpfenden Gäste das Regelwerk bis an die Grenze ausnutzen, ohne dass es unfair wurde, fand das Team von Trainer Martin Wild nie so richtig ins Spiel. Das lag vielleicht auch daran, dass ihm mit Yannick Engelmann, Alexander Leindl und Maximilian Lentner eine komplette Rückraumachse fehlte. Das soll keine Ausrede für die Niederlage sein, sondern das unterstreichen, was Martin Wild auch in der Pressekonferenz anführte, dass es in einer sehr starken und ausgeglichenen Liga keine Selbstverständlichkeit für einen Erfolg ist, wenn der Tabellenfünfte gegen den Zwölften spielt. Auch in solchen Spielen muss eine sehr gute Leistung für einen Sieg erbracht werden. Am Einsatz lag es ganz sicher nicht. Der Mannschaft könnte man nur dahingehend einen „Vorwurf“ machen, dass die sich bietenden, sogenannten 100%igen Chancen nicht konsequenter genutzt wurden. Neben vier vergebenen Siebenmeter, wobei einer im Nachwurf noch verwandelt werden konnte, waren es einige ganz freie Würfe. Ungeachtet dessen darf man dem Oppenweiler Torhüter ein Lob dafür aussprechen, dass er meist die richtige Parade zeigte.
Eigentlich ging es ganz gut los, da wir nach zehn Minuten mit 6:4 in Führung lagen. Danach konnten nur noch die HC-Fans Tore bejubeln, ehe Matthias Hild in der 18. Minute der 7:7 Ausgleich gelang. Die Gäste hatten allerdings in der Abwehr die Oberhand gewonnen, an der sich unser Angriff die Zähne ausbiss. Daran änderte sich auch nichts, als wir für eine gute Minute mit 6:4 in Überzahl waren. In dieser Zeit konnte Sebastian Meinzer zwar das 8:10 erzielen, mussten allerdings auch das 8:11 hinnehmen. Mit dem Tor zum 12:13 durch Sebastian Meinzer keimte Hoffnung für die zweite Halbzeit auf.
Die begann auch so, wie sich das die Panther-Fans vorgestellt hatten. Die Abwehr stabilisierte sich etwas und die Angriffe wurden konsequenter abgeschlossen, was sich bis zur 37. Minute in der 18:15 Führung widerspiegelte. Dieser Vorsprung verschaffte allerdings nicht die notwendige Ruhe, so dass der HC bis zur 41. Minute zum 18:18 ausgleichen konnte. Bis zur 47. Minute konnten wir immer wieder ein Tor vorlegen, ehe den Gästen die Führung gelang, der wir bis zum Schluss hinterherliefen. So konnten die Gäste einen nicht unverdienten 25:27 Auswärtserfolg feiern.
Mit einem Erfolg hätten wir einen ganz großen Schritt in Richtung direkte Pokalqualifikation unternommen. Da uns dies nicht gelang, sind die Mannschaften um die begehrten Plätze wieder mehr zusammengerückt. Mehr ist auch nicht passiert, so dass man die Fehler analysieren muss, ohne die Arbeit und die Leistung in Frage zu stellen. Vielleicht kann man die Niederlage auch unter dem Gesichtspunkt sehen, dass wir unseren Fans im letzten Heimspiel am 28.04.2018 gegen die TSG Haßloch jetzt ein echtes Endspiel liefern können. Zunächst geht es aber zum Tabellenführer nach Kornwestheim, bei dem wir unbeschwert aufspielen können, da man dort sicherlich eher mit einer Niederlage rechnet. Wie es gehen kann, wenn man auch an eine kleine Außenseiterchance glaubt, hat das Spiel gegen Oppenweiler gezeigt.
Zum Schluss muss doch noch auf die beiden Schiedsrichter eingegangen werden, die ganz sicher nicht an der Niederlage schuld sind, da sie die Siebenmeter ja nicht selbst ausführen können und auch keinen Einfluss darauf hatten, wenn beste Torchancen nicht verwertet werden. Und trotzdem haben sie ihrem „Stand“ mit dem Auftreten und der Leistung keinen Dienst erwiesen. Wenn ihnen das Niveau des Spieles zu niedrig war, wie sie es ausgedrückt haben, hätte man erwarten dürfen, dass sie eine zweitligareife Leistung abliefern und nicht auch noch durch Arroganz ihre Einstellung und zweifelhaften Entscheidungen auf beiden Seiten zum Spiel unterstreichen.
Für den TuS spielten:
Tor: Michael Luderschmid, Lucas Kröger, Markus Winkler
Philip Ball (2), Matthias Hild (5), Christian Haller (1), Korbinian Lex (2), Sebastian Meinzer (6/1), Felix Kerst (1), Johannes Stumpf (6), Julian Prause, Tizian Maier (1), Tobias Prestele (1), Ole Schwagerus