TuS-Panther – Punktgewinn für das Selbstvertrauen
- Spannender Verlauf mit verdientem 23:23 (11:11) Unentschieden bei der DJK Wölfe Rimpar –
So wie wir es uns nach dem Spiel gegen Dessau gewünscht hatten, den „gebrauchten“ Tag abzuhaken, präsentierten sich die Panther im bayerischen Derby bei der DJK Rimpar. Nach einem Unentschieden könnte man viele Szenen nachträglich unter die Lupe nehmen, ob nicht auch ein besseres Ergebnis möglich gewesen wäre. So oft wie uns in der Schlussphase der Ausgleich versagt blieb, sollte dieses Ergebnis, auch in Anbetracht des Spielstandes kurz vor Schluss, als absoluter Erfolg bei einem etablierten und routinierten Zweitligateam gesehen werden. Es war die von Trainer Martin Wild erhoffte und erwartete Reaktion auf das schwache Spiel gegen Dessau, auf das man wahrlich nicht mehr eingehen muss.
Trotz des „Angriffs-Desasters“ mit nur 20 Toren gegen Dessau kann sich unser Team mit durchschnittlich 27,7 Toren weiterhin zu den Top-Teams der Liga zählen. Trotzdem war gegen Rimpar Geduld angesagt, weil die DJK mit durchschnittlich 23,5 Gegentoren die beste Abwehr der Liga stellt. Das haben die Panther mit dem wieder umsichtig agierenden Falk Kolodziej bestens umgesetzt und sich auch von den Paraden des „Wölfe-Torhüters“ nicht aus der Ruhe bringen lassen. Auch die von Korbinian Lex wieder bestens organisierte Abwehr konnte sich auf ihren Schlussmann, diesmal durch Stefan Hanemann, verlassen, der dem DJK-Angriff auch so manche gute Chance zunichtemachte. Im Gegensatz zum Hinspiel, als Regisseur Patrick Schmidt für sein Team immer eine Antwort hatte, wenn es mal nicht so lief und mit zehn Toren ein Garant für den 29:30 Erfolg war, gab es diesmal für ihn kaum ein Durchkommen.
Es war ein schnelles und technisch gutes Spiel das beide Mannschaften zeigten und war geprägt von den Abwehrreihen mit den Torhüterleistungen. So entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir nur Mitte der ersten Halbzeit mit dem 7:6 einmal in Rückstand gerieten. Rimpar ließ sich aber mit seiner Routine davon nicht beeindrucken, dass es sich meist einem Rückstand gegenübersah und rettete sich letztlich mit dem 11:11 in die Pause, in der wohl so mancher kleiner Fehler angesprochen werden sollte.
Die Gastgeber hatten die erste Halbzeit offensichtlich gut analysiert, da sich unserem Team plötzlich weniger Gelegenheiten zum Torerfolg boten und der DJK-Angriff geduldiger auf die sich bietenden kleinen Lücken wartete. Unsere Abwehr zeigte sich plötzlich auch nicht mehr ganz so kompakt wie in der ersten Halbzeit, so dass sich Trainer Martin Wild gezwungen sah, in der 44. Minute eine Auszeit zu nehmen. Zu diesem Zeitpunkt führten die Gastgeber mit 17:13. Wie schon in vielen anderen Spielen auch bewies die Mannschaft Moral und ließ sich von diesem Rückstand nicht beeindrucken. Die Abwehr präsentierte sich wieder kompakter und auch im Angriff wurde wieder druckvoller agiert. Die Folge war, dass wir uns Tor um Tor herankämpften und mit dem Treffer von Tim Kaulitz zum 19:18 in der 53. Minute auch den Anschluss schafften. Drei Minuten später gelang Josy Stumpf mit einem sehenswerten Treffer der Ausgleich zum 20:20. Die Führung der Gastgeber konnte immer wieder ausgeglichen werden, ehe das „Drama“ fast so ein Ende hätte nehmen können wie im Hinspiel in Dessau, als Falk Kolodziej mit einem Siebenmeter den Ausgleich vergab. Beim Spielstand von 23:22 zeigten die beiden Schiedsrichter 49 Sekunden vor Schluss auf den Siebenmeterpunkt. Natürlich schnappte sich auch diesmal wieder Falk Kolodziej den Ball zum Wurf, der zunächst mal den Ausgleich bringen sollte. Danach hätte Rimpar aber noch gut 40 Sekunden Zeit gehabt, sich auf den „finalen“ Siegtreffer vorzubereiten. Dem wollte Falk offensichtlich entgegenwirken und seinem Team den finalen Wurf zum Unentschieden ermöglichen. So warf er den Siebenmeter dem Torhüter so an die Hand, dass der Ball im Seitenaus zum Einwurf landete. Damit blieben die Panther in Ballbesitz und bauten ihrerseits den letzten Angriff in aller Ruhe auf. Es zahlte sich aus und Yannick Engelmann war es vorbehalten, die Kleine sich bietende Lücke zu nutzen, um zwei Sekunden vor Schluss den vielumjubelten und mehr als verdienten Ausgleichstreffer zu erzielen.
An der Tabellensituation änderte sich nichts, aber ganz sicher am Selbstvertrauen in die eigene Stärke und das Können.
Der „gebrauchte“ Tag ist abgehakt, das Visier neu eingestellt und jetzt gilt‘s erst recht „Imma weida …..“. Auf dem Weg zum Saisonziel empfangen wir nächste Woche Mittwoch den TuS Ferndorf zu einem Spiel, in dem es für beide Mannschaften zwar auch nur um zwei Punkte geht, die wir aber liebend gerne bei den Panthern sehen würden.
Gratulation zum Erfolg und nicht nachlassen!
Spielverlauf: 3:3 (7.), 7:6 (15.), 9:11 (25.), 11:11 (30.)
14:13 (35.), 17:13 (43.), 19:18 (53.), 23:23 (60.)
Tor: Michael Luderschmid, Stefan Hanemann,
Gianni Huber (1), Tim Kaulitz (5), Falk Kolodziej (4), Johannes Borschel (1), Korbinian Lex, Stephan Seitz (2), Sebastian Meinzer, Yannick Engelmann (3), Johannes Stumpf (4), Julian Prause, Max Horner (2), Tobias Prestele (1),