TuS-Panther – Geisterspiel zum Jahresabschluss
- Panther siegen ohne Fans mit 32:27 (14:15) gegen den VfL Günzburg –
Das einzige südbayerische Derby musste zum Jahresabschluss in der Wittelsbacher Halle leider ohne die Fans beider Teams ausgetragen werden. Trotzdem herrschte beste Stimmung, für die die wenigen Ordner, die zusätzlich auch als Trommler fungierten, sorgten. Für die zusätzliche Stimmung waren die beiden Schiedsrichter verantwortlich, die offensichtlich der Meinung waren, durch ihre Entscheidungen in einem mit Emotionen gespickten Spiel ihren Teil beitragen zu müssen. Das ging speziell in der ersten Halbzeit so richtig daneben und es darf besonders unserem Team ein großes Lob ausgesprochen werden, wie es mit den Entscheidungen umgegangen ist. Die Gäste legten das von Trainer Martin Wild erwartete Tempo vor und erwischten den besseren Start. Das lag auch daran, dass die Panther die sich bietenden Chancen nicht nutzten. So konnte der VfL bis zur 8. Minute eine 1:5 Führung erzielen. Obwohl die Günzburger bis zum 7:11 in der 18. Minute den Viertorevorsprung halten konnten, zeigte unser Team sowohl in der Abwehr, als auch im Angriff mehr Konstanz. Dass der Rückstand, der sich mit fortschreitender Spieldauer mehr und mehr verringerte, erst mit dem 13:13 in der 25. Minute egalisiert werden konnte, lag unter anderem an den bereits angeführten mehr als fragwürdigen Entscheidungen der Schiedsrichter. Die fanden ihren Höhepunkt in den letzten Minuten der ersten Halbzeit. Zunächst musste in der 28. Minute Stephan Seitz für zwei Minuten auf die Bank, dem wenige Sekunden später ein VfL-Spieler folgte. Ein Foul an Max Horner wurde nicht geahndet und stattdessen Max nach seiner berechtigen Beschwerde auf die Bank geschickt. Warum die SR nach den zwei Minuten gegen Max Horner auch Trainer Martin Wild mit einer Zweiminutenstrafe belegten, haben sie vielleicht dem SR-Beobachter erkläre n können. Fakt war, dass wir die letzte Minute vor der Halbzeit mit nur drei Feldspielern bestreiten mussten. Trotzdem hatte Felix Kerst noch die Möglichkeit mit einem Siebenmeter zum 15:15 auszugleichen. Leider scheiterte er an der Latte.
In der zweiten Halbzeit übernahm unser Team das Kommando, konnte nicht nur ausgleichen, sondern bis zur 38. Minute mit 19:16 erstmals mit drei Toren in Führung gehen. Die Gäste ließen sich allerdings nicht abschütteln und verkürzten innerhalb von zwei Minuten auf 20:19. Hier zeigte sich die Routine unseres Teams, dass mehrfach den Ausgleich verhinderte. Trotzdem war der VfL immer in „Schlagweite“, so dass immer der Funke Hoffnung auf eine Überraschung glühte. Der loderte nochmals richtig auf, als ihnen in der 57. Minute nach dem 27:24 Rückstand der Ausgleich glückte. Diese Hoffnung hatte aber nur zehn Sekunden Bestand. Nach dem Führungstreffer zum 28:27 versuchten es die Gäste über die schnelle Mitte, verursachten aber ein Stürmerfoul. Den Ballgewinn nutzte Max Horner mit seinem achten Tor, dem noch zwei folgend sollten, zur 29:27 Führung. Eine offene Manndeckung war der letzte Versuch, der aber auch nicht zum gewünschten Erfolg führte, so dass zum Schluss ein auch in dieser Höhe verdienter 32:27 Erfolg gefeiert werden konnte.
Zurecht lobte Trainer Martin Wild sein Team, das nicht nur mit den Schiedsrichtern haderte, sondern sich auch den vielen Ausfällen stellte. Dass er auf eine gut besetzte Bank bauen konnte, lag daran, dass der Spielbetrieb der zweiten Mannschaft in der Bayernliga eingestellt wurde und er somit einige Spieler einbauen konnte. Die machten ihre Sache gut und werden auch für das letzte Auswärtsspiel des Jahres am kommenden Samstag beim SV Salamander Kornwestheim dringend benötigt. Der musste gegen den VfL Pfullingen eine deutliche 38:29 Niederlage hinnehmen und steht nur noch einen Platz vor den Relegationsrängen. Somit ist ein Heimsieg Pflicht, was die Sache für uns ganz sicher nicht einfacher macht. Trainer Martin Wild und sein Team sind es leider gewohnt mit Rückschlägen umzugehen, was auch von Vorteil sein kann. Vielleicht gelingt auch in Kornwestheim ein Erfolg, so dass die Mannschaft als Tabellenzweiter ins neue Jahr wechseln kann, in dem dann der Kader hoffentlich wieder breiter aufgestellt ist.
Zunächst aber nochmals Glückwunsch zum Erfolg und für ein tolles sportliches Jahr 2021, das vielleicht noch mit einem Sieg abgeschlossen wird.
Tor: Louis Oberosler, Benjamin von Petersdorff, Valentin Hagitte
Gianni Huber, Lasse Rehmeyer, Philipp Hlawatsch (3), Korbinian Lex (5), Stephan Seitz (3), Felix Kerst (2/2), Julian Prause (7), Max Horner (10), Johannes Luderschmid, Tim Kaulitz (1), Tobias Urban, Ole Schwagerus (1), Tobias Prestele