TuS Panther – Dramatik und Spannung in der Schlussphase
- Verdienter 37:34 (17:14) Erfolg gegen den HC Erlangen II -
Obwohl die Gäste aus Erlangen nach zwei Niederlagen noch ohne Erfolgserlebnis anreisten, sprach Trainer Martin Wild vom stärksten Gegner in der noch jungen Saison. Auf das Ergebnis bezogen sollte er Recht behalten, wobei es 50 Minuten lang nicht nach einer Zitterpartie aussah. Aufbauend auf eine gut agierende 3:2:1-Deckung, mit einem erneut gut haltenden Sebastian Allmendinger, fand der HC-Angriff, der mit dem Erstligaspieler Antonio Metzer prominente Unterstützung bekam, trotzdem kaum ein Durchkommen. Die Ballgewinne wurden schnell vorgetragen, so dass unser Team nach zehn Minuten schon mit 7:3 in Führung lag. Das führte auch zu einer Auszeit beim HC, nach der es Trainer Johannes Selin mit dem siebten Feldspieler versuchte. Damit hatte der HC zunächst Erfolg und konnte auf 7:6 verkürzen. Mit fortschreitender Spieldauer stellte sich unsere Abwehr darauf ein und nutzte die Ballgewinne zu „einfachen“ Toren auf das verwaiste HC-Tor. So konnte der Vorsprung bis zur 18. Minute schnell auf 13:7 ausgebaut werden, was zur Folge hatte, dass der HC wieder mit dem Torhüter spielte. Angetrieben durch Routinier Antonio Metzner im rechten und Patrik Längst im linken Rückraum, kämpfte sich der HC bis zur 28. Minute und dem 16:14 wieder auf zwei Tore heran. Schon in dieser Phase ließen die Panther die eine und andere gute Möglichkeit aus oder hatten Pech mit Latten- und Postentreffern. Trotz Unterzahl überstand das Team die letzten Minuten bis zur Halbzeit und konnte noch selbst ein Tor zum 17:14 Halbzeitstand erzielen.
Angetrieben von Philipp Hlawatsch und Benedikt Kellner konnten sich die Panther bis zur 37. Minute auf 22:16 absetzen, was wiederum zur Auszeit beim HC führte. Die führte nicht zum Erfolg, so dass bis zur 50. Minute und dem 31:26 alles nach einem sicheren Sieg der Panther aussah. Wie zum Ende der ersten Halbzeit schlichen sich plötzlich Fehler ein, was Erlangen nutzte und mit drei Treffern in Folge plötzlich wieder im Spiel waren. Beim 31:29 kamen plötzlich auch die Schiedsrichter mit einigen Hinausstellungen ins Spiel, was diesem zusätzliche Spannung verlieh. So mussten wir in der 57. Minute in einer 4:6 Unterzahlsituation den Anschlusstreffer zum 33:32 hinnehmen. In dieser Phase zahlte sich auch die Routine von Benedikt Kellner aus, der immer wieder für einen Zweitorevorsprung sorgte. Die Halle brodelte, als gegen Benedikt Kellner 86 Sekunden vor Schluss nicht nur eine Zweiminutenstrafe ausgesprochen wurde, sondern auch noch auf den Siebenmeterpunkt gezeigt wurde. Wenige Sekunden später stand diese „Kopf“, als Sebastian Allmendinger den Siebenmeter hielt. Der HC versuchte es in Überzahl mit einer offenen Manndeckung, gegen die sich Philipp Hlawatsch durchsetzen konnte und mit dem 36:33 seine ausgezeichnete Leistung krönte. Der HC versuchte es nochmals mit einer Auszeit, die aber nicht zu dem gewünschten Erfolg führte, weil die Schiedsrichter einen energischen Vorstoß von Antonio Metzner ahndeten, wir nochmals in Ballbesitz kamen und Felix Kerst seine Leistung mit dem elften Tor und dem 37:34 Endstand krönte. Danach herrschte berechtigter Weise grenzenloser Jubel bei der Mannschaft und den Fans und beim HC so großer Frust, dass Trainer Sellin nicht zur Pressekonferenz kam. Professionalität sieht anders aus, zumal er sich bei unserem Team bedanken kann, dass sie sich nach großartiger Leistung noch selbst in Bedrängnis brachte und so den Gästen die Chance eines Punktgewinns ermöglichte. Lobend darf erwähnt werden, dass bei der Mannschaft keine Hektik aufkam, als der HC den Rückstand Tor um Tor verringerte. Darauf kann aufgebaut werden, wobei Trainer Martin Wild ganz sicher auf die eine und andere Unzulänglichkeit hinweisen wird, die tunlichst gegen den nächsten Gegner, die HSG Konstanz mit seiner ganzen Routine aus der 2. Bundesliga, vermieden werden sollte.
Anwurf zu diesem Spitzenspiel, zu dem wir als Tabellenzweiter den Tabellendritten empfangen, ist nächste Woche Samstag, 30.09.2023, 19:30 Uhr.
Bericht mit Bildern auch auf Myheimat
Tor: Sebastian Allmendinger, Ivan Bilic, Felix Müller
Florian Bernhard (4), Marco Silvestri (1), Philipp Hlawatsch (6), Cedric Riesner (1), Benedikt Kellner (6), Sebastian Meinzer (2), Felix Kerst (11/5), Jonas Link (3), Johannes Stumpf (1), Valentin Schell, Lucas Pichler, Benedikt Damm (2), Tobias Prestele