TuS-Handballer für ein Spitzenspiel noch nicht Reif genug
- TuS verliert beim Tabellenführer TSV Lohr mit 26:20 (13:7) -
Dass es unabhängig von der Tabellensituation schwierig werden würde in Lohr zu gewinnen, war zumindest den Spielern bekannt, die schön öfters in Lohr dabei waren. Jetzt kam dazu, dass der Tabellenführer den Tabellenzweiten empfing, was zusätzliche Motivation war und sich dazu Lohr auf den eigenen Anhang in einer voll besetzten Halle verlassen konnte.
Zunächst gaben die Abwehrreihen den Ton an, hinter denen die beiden Torhüter zudem eine sehr gute Leistung boten. So dauerte es bis zur dritten Minute, ehe Maxi Dück mit einem Siebenmeter das erste Tor des Spieles erzielen konnte.
Daran änderte sich auch in der Folgezeit nicht viel, so dass die Zuschauer zwar ein gutes und schnelles Spiel zu sehen bekamen, aber es nur wenige Tor zu bejubeln gab. Nach 14 Minuten lagen wir noch mit 4:5 in Führung. Was sich dann bis zur Halbzeitpause abspielte, wird den meisten Spieler wohl selbst ein Rätsel bleiben. Technische Fehler, Ballverluste und die eine und andere Nachlässigkeit in der Abwehr führten dazu, dass sich die Führung bis zur 18. Minute in einen 8:5 Rückstand verwandelte. Mit der folgerichtigen Auszeit wollte Trainer Martin Wild sein Team wieder auf die „richtige Spur“ bringen und den Fluss der Gastgeber ein wenig ins Stocken bringen. Leider bewirkte diese Auszeit nur sehr wenig. Die Mannschaft konnte sich bei ihrem Torhüter Martin Wagner bedanken, der sein Team mit einer überragenden Leistung trotz des 13:7 Halbzeitstandes noch im Spiel hielt.
Nach der Pause versuchte es Trainer Martin Wild mit einer 6:0 Abwehr, was nur bedingt Wirkung zeigte. Das lag jetzt weniger an der Abwehrleistung, sondern an der Qualität der Lohrer Bank. Als dem Lohrer Angriff gegen unsere Abwehr jetzt auch nicht mehr viel einfiel, beordnete der Lohrer Trainer seinen Routinier Peter Vozar in den Angriff, der zuvor nur die Abwehr organisierte und jetzt schnell mal drei Tore aus dem Rückraum erzielte. Nach dem 16:9 Rückstand in der 37. Minute hatte unser Team die beste Phase in dem Spiel. Gestärkt durch die Paraden von Martin Wagner zeigte sich auch die Abwehr wieder als Einheit, was zur Folge hatte, dass der Rückstand bis zur 46. Minute auf 18:15 verkürzt werden konnte. Leider konnte der Rückstand nicht weiter verringert werden, da beste Chancen nicht verwertet werden konnten. In dieser Phase zeigte sich die Unerfahrenheit einiger Spieler. In Zusammenarbeit mit seiner Abwehr schaute der Lohrer Torhüter, der ebenfalls eine sehr gute Partie ablieferte, unseren Spielern so manchen Wurf ab und stand schon in dem Wurfeck, noch ehe der Ball die Hand des Werfers so richtig verlassen hatte. Hier müssen unsere Spieler noch lernen, ihre Würfe zu variieren.
Auch wenn so manches an der 26:20 Niederlage beim Tabellenführer Lohr mit der Unerfahrenheit zu tun hatte, darf doch noch angemerkt werden, dass die letzten zwei drei Prozent Einsatzwillen ganz sicher nichts mit Erfahrung zu tun haben. So war es leider so, dass bis auf ganz wenige Ausnahmen jeder von Torhüter Martin Wagner gehaltene Ball als Abpraller wieder in Lohrer Händen landete, die im Nachwurf dann das Tor erzielten. Es ist ganz sicher kein Beinbruch bei einem Top besetzten Team, über das ganz sicher die Meisterschaft laufen wird, zu verlieren. Dass unsere Mannschaft auch das zweite Spiel gegen einen Meisterschaftsanwärter verloren hat, lag ganz sicher nicht an der spielerischen Qualität. Leider waren in beiden Spielen sehr viele technische Fehler und Fehlwürfe zu erkennen, was eher darauf schließen lässt, dass sich auch der eine und andere zu den Führungsspielern zählende mental noch nicht auf solche Spiele und die daraus resultierende Belastung einstellen kann. Wir sind sicher, dass es im Laufe der Zeit Trainer Martin Wild gelingen wird, seine Spieler auf solche Spiele einzustellen. Lohr hatte an diesem Tag die breitere Bank und einen Schuss mehr Einsatzwillen, so dass der Sieg vollkommen in Ordnung geht.
Wir müssen uns jetzt auf den TSV Rothenburg konzentrieren, was schwer genug werden wird. Da wir aber wieder vor unseren eigenen Fans aufspielen können, wird die Aufgabe gegen Rothenburg am kommenden Samstag, 19:30 Uhr, nur dahingehend schwer gemacht, dass von allen ein Sieg erwartet wird, was bei entsprechender Konzentration auch möglich sein wird.
Für den TuS spielten:
Martin Wagner, Alfons Ludwig (Tor)
Christian Wallnitz (1), Marco Müller (1), Andreas Krauß, Stefan Gärtner (1), Korbinian Sparn (3), Andreas Knorr (1), Alexander Raff (3), Benjamin Maier (2), Maximilian Lentner, Maximilian Dück (6/4), Marcus Hoffmann (1)