Holpriger Start der TuS Handballer in die Rückrunde
- Schwere Verletzung von Hanndes Degenhardt trübt die Freude über den 32:29 (14:13) Erfolg -
Das Spiel gegen den TB Roding zum Auftakt der Rückrunde dürfte ein Spiegelbild des Auftaktes in die Bayernliga gewesen sein, mit dem einen Unterschied, dass wir das Rückspiel gewinnen konnten. Es war mal wieder ein Festival der vergebenen Chancen, gepaart mit einer Anhäufung von technischen Fehlern. So kam es, dass die rund 300 Zuschauer zwar ein spannendes, aber spielerisch nicht unbedingt hochwertiges Spiel zu sehen bekamen. Wie im Hinspiel war es Matthias Elgeti im Tor der Oberpfälzer, der unseren Spielern schon zu Beginn des Spieles den „Zahn“ zog und dadurch zum einen für Verunsicherung sorgte und zum anderen für ein wenig Hemmung beim Zug aufs Tor. So verlief das Spiel während der gesamten Spielzeit ausgeglichen, in dem wir nur in der 25. Minute mit 13:10 und dem 32:29 als Endresultat mit drei Toren in Führung lagen. Mitte der ersten Halbzeit nutzte Roding unsere Abschlussschwäche zu einer 4:6 Führung, die allerdings die einzige in diesem Spiel bleiben sollte. Eine gut zehnminütige konzentrierte Leistung genügte, um aus dem 4:6 Rückstand einen 13:10 Vorsprung herauszuspielen, was aber nur eine Momentaufnahme sein sollte, da die Gäste trotz Unterzahl den Anschluss zum 14:13 Halbzeitstand schafften.
Auch wenn Torhüter Simon Wicha seiner Mannschaft, gerade in der zweiten Halbzeit, nicht wirklich viel helfen konnte, so ist doch bemerkenswert, dass er vier von sechs Siebenmetern halten konnte. Drei davon in der ersten Halbzeit und wohl den wichtigsten in der 56. Minute, als Roding beim Spielstand von 29:28 die Chance zum Ausgleich hatte. Davor gelang es uns mehrmals mit zwei Toren in Führung zu gehen, ohne dadurch mehr Sicherheit zu erlangen. So konnte Roding den Vorsprung bis zur 56. Minute immer wieder ausgleichen. Nach dem gehaltenen Siebenmeter gelang uns in Unterzahl das 30:28 und somit eine kleine Vorentscheidung. Da auch den Gästen viele Fehler unterliefen und sie in der Schlussphase Schwächen im Abschluss zeigten, konnte das Spiel und der Sieg über die Zeit gebracht werden. Den Schlusspunkte setzte noch Simon Wicha, der wenige Sekunden vor Schluss den Ball direkt ins gegnerische Tor zum 32:29 Endstand werfen konnte. Letztlich war der Sieg absolut verdient, auch wenn dieser durch unsere eigenen Unzulänglichkeiten auf des Messers Schneide stand. Auch wenn das Spiel gegenüber den letzten Partien nur wenige Höhepunkte hatte, kann daraus das Positive gezogen werden, dass wir mit so einer Leistung das Hinspiel noch verloren haben. Die Mannschaft hat das Potenzial, in der Spitzengruppe der Liga mitzuspielen, kann es offensichtlich aber nicht immer abrufen und orientiert sich wohl an den jeweiligen Gegnern. Die heißen in den nächsten beiden Spielen Simbach am kommenden Samstag und dann Ottobeuren, am Samstag, den 26.01.2013, in der Wittelsbacher Halle. Da Trainer Martin Wild in diesen Spielen aus den unterschiedlichsten Gründen nicht alle Spieler zur Verfügung stehen, darf man gespannt sein, wie sich die Mannschaft in diesen Spielen präsentiert.
Ob in diesen Spielen Hannes Degenhardt mitspielen kann, wird sich erst in den nächsten Tagen herausstellen. Der scheint zur tragischen Figur beim TuS zu werden. In der Saison 2010/2011 bracht er sich kurz vor Saisonbeginn die Mittelhand, wodurch die Saison in der 3. Liga für ihn schon erledigt war. Im Spiel um den Supercup riss er sich im August 2011 das Kreuzband, so dass die Saison beendet war, bevor sie begonnen hatte. Dieses wurde im April 2012 operiert und es begann eine achtmonatige Aufbauarbeit. Nach dem letzten Check und dem o.K. seines Arztes gab es die ersten Kurzeinsätze beim Turnier in Allach am 06.01.2013. Da auch das Vorbereitungsspiel beim TSV Unterhaching beschwerdefrei verlief, wurde er von Trainer Martin Wild für das Spiel gegen den TB Roding berücksichtigt. Wenige Minuten vor Schluss kam er ohne große Fremdeinwirkung zu Fall, hielt sich verzweifelt das Knie und in der gesamten Halle machte sich Entsetzen breit und jeder fühlte mit Hannes mit. Ob acht Monate Vorbereitung und die Freude, endlich wieder seinem geliebten Sport nachgehen zu können, wieder ein jähes Ende genommen haben, werden die Untersuchungen in den nächsten Tagen ergeben. Wir wünschen ihm auf diesem Weg alles Gute, verbunden mit der Hoffnung, dass sich alles als nicht so Schlimm herausstellen mag, wie es zunächst ausgesehen hat.
Für den TuS spielten:
Simon Wicha (1), Myles Sasse,
Christian Wallnitz (5), Philipp Schmittner (2/1), Marco Müller (1), Andreas Krauß, Marcus Hoffmann (1) Christian Haller, Stefan Gärtner (1), Hannes Degenhardt (1), Korbinian Sparn (4), Kilian Schweinsteiger (5), Maximilian Dück (9/3) Maximilian Lentner (2),