Desaströse Leistung bei der SG Köndringen-Teningen
- So muss sich der TuS keine Gedanken mehr machen, wohin der Weg führt -
Nach dieser peinlichen 43:28 (19:13) Niederlage, die nicht gegen den Tabellenersten oder –zweiten hingenommen werden mussten, sondern den bis dahin Tabellenvorletzten, wäre es fatal nach irgend welchen Erklärungen zu suchen und einen Schutzmantel über die Mannschaft zu legen. Dazu muss sich auch der Trainer und das Management Fragen gefallen lassen, die aber intern geklärt werden müssen.
Im Hallenheft der SG war zu lesen, dass das Spiel gegen uns der Startschuss für eine Erfolgsserie bis zur Winterpause sein soll. Auch ohne diesen Hinweis war für uns klar, dass es für die SG wohl die letzte Chance sein wird, wenn im Kampf um den Klassenerhalt noch etwas bewegt werden soll. Wir hatten die große Gelegenheit, uns mit einem Sieg gegen einen unmittelbaren Konkurrenten etwas abzusetzen und dazu Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu halten.
Wie in den Spielen davor war unser Team von Anfang an präsent und bestimmte rund 15 Minuten lang das Spiel. Dann folgte aber das, was auch in den vorangegangenen Spielen zu sehen war. Außer dem 1:0 in der 3. Minute lagen wir ständig mit zwei Toren vorne und mussten erst in der 16. Minute den 7:7 Ausgleich hinnehmen. Mit dem Wechsel einiger Spieler folgte auch ein Bruch im Spielaufbau und in der Abwehr. Obwohl man glauben darf, dass die Spieler, die dann eingewechselt wurden, mindestens die selbe Klasse haben wie die, die davor auf dem Spielfeld waren, bekam man auch in diesem Spiel wieder etwas anderes zu sehen. Leider war es diesmal so, dass die Startformation keinen Vorsprung herauswerfen konnte, der dann nur aufgebraucht wurde, sondern die Spieler eigentlich gefordert waren, mitzuhalten. Das ist in keinster Weise gelungen. Plötzlich häuften sich die technischen Fehler, die Angriffe wurden nur halbherzig vorgetragen und die Abwehr erwies sich nicht mehr als Einheit. Dazu kam, dass die Torhüter ihrer Mannschaft auch nicht die Rückendeckung gaben, die man eigentlich erwarten dürfte. So nahm schon vor der Pause das Schicksal seinen Lauf. Während wir in 17. Minuten nur acht Tore, zum 8:8 Zwischenstand, hinnehmen mussten, waren es in den letzten 13 Minuten bis zur Halbzeit noch elf, so dass wir schon zur Halbzeit mit 19:13 fast aussichtslos im Hintertreffen lagen.
Martin Wild regierte in der Halbzeitpause entsprechend sauer und bemängelte auch, dass er erst im Spiel von der krankheitsbedingten schlechteren körperlichen Verfassung von Alexander Raff erfahren hätte. Festzustellen bleibt aber, dass er vermutlich froh gewesen wäre, wenn die anderen gesunden Spieler nur annähernd den Einsatz und den Zug zum Tor gezeigt hätten bzw. in der Abwehr so gearbeitet hätten, wie Alexander. Der erzielte bis zu seiner Auswechslung in der 16. Minute vier der sieben Tore selbst.
Von seinen Spielern forderte er in der zweiten Halbzeit wieder als Einheit aufzutreten und im Angriff sich nicht in 1 gegen 1 Attacken aufzureiben.
Dass der Trainer mit seinen Worten die Mannschaft erreicht hat, darf bezweifelt werden. Vier technische Fehler in den ersten vier Minuten nach der Pause waren ein kleines Zeichen dafür, dass der Mannschaft der Glaube an sich selbst fehlte. Es fehlte mit Alexander Raff auch der Kopf der Mannschaft. Zum kleinen Schutz darf noch angemerkt werden, dass zu Beginn der zweiten Halbzeit neben Manuel Hattenberger vier 23jährige auf dem Spielfeld standen, die das Ruder herumreißen sollten. Durch die technischen Fehler brachte sich die Mannschaft gleich selbst in Hintertreffen, da die Gastgeber dies nutzten und den Vorsprung auf 23:13 erhöhten. Nach 45 Minuten stand es 30:19 und Trainer Martin Wild wollte es nochmals mit den erfahren Spielern versuchen. Dies war nach wenigen Sekunden erledigt, da Hendrik Pleines mit einer Zeitstrafe sofort wieder auf die Bank beordert wurde und Alexander Raff nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler für den Rest des Spieles ausfiel. Da dieser, gestützt auf die Betreuer, außerhalb des Auswechselraumes das Spielfeld verließ und Hannes Degenhardt das Spielfeld betrat, wurde dies als Wechselfehler mit einer zusätzlichen Zeitstrafe bestraft. Die zwei Minuten mit nur vier Feldspielern überstanden wir ohne Gegentor und konnten sogar zwei Tore erzielen. Mehr war jedoch nicht zu sehen, so dass das Debakel seinen Lauf nahm, das mit dem 43:28 recht heftig ausfiel.
Wenn es nicht so deprimierend wäre und wir nicht am kommenden Samstag den Tabellenzweiten, die Reserve des Bundesligisten HBW Balingen-Weilstetten, empfangen würden, könnte man sarkastisch den Vorschlag machen, mit den Spielern zu beginnen, die sonst nach rund 15 Minuten auf das Spielfeld kommen. Vielleicht ist es psychologisch wichtig, von Beginn an auf dem Feld zu stehen, um seine Leistung abrufen zu können oder sie versuchen zumindest den Rückstand in Grenzen zu halten, damit in der zweiten Hälfte der ersten Halbzeit das wieder ausgeglichen werden kann.
Für den TuS spielten:
Juraj Pekar, Michael Reinhardt (Tor)
Stanislav Pupik (2), Philipp Schmittner (4), Hendrik Pleines, Thomas Stanglmair (1), Korbinian Sparn (1), Andreas Knorr (4), Alexander Raff (4/1), Maximilian Dück (2/2), Tobias Prestele (4), Manuel Hattenberger (6), Hannes Degenhardt