Umbenennungen von Straßen in Eichenau
Niemand hat es gerne, wenn seine Straße einen neuen Namen bekommen soll. In der kurzen 100jährigen Geschichte Eichenaus kam das trotzdem mehrfach vor. Die Umbenennungen der Nazis wurden wieder rückgängig gemacht.
Der heutige Verlauf der Eichenauer Straßen lag ca. 1914 schon weitgehend fest, aber mit der Benennung wartete man jeweils bis es zur Bebauung kam. Umbenennungen wurden dann nur sehr selten und aus wichtigen Anlässen vorgenommen.
So hieß die heutige Niblerstraße bis 1920 Hauptstraße. Heute erinnert sie an den eigentlichen Motor der Siedlungsentwicklung in Eichenau, an den Gründer der heutigen Baugenossenschaft, den Bezirksamtmann in Fürstenfeldbruck, Josef Nibler. Die heutige Goethestrasse hieß früher Schillerstraße ( bis 1927)
Die jetzige Hauptstraße erhielt ihre überörtliche Funktion, als es einigen Gewerbetreibenden 1933 gelang, die Straße Puchheim-Emmering-Eichenau im großen Bogen durch den Ort zu legen und nicht den alten Verlauf der Allinger Straße für eine Staatsstrasse zu benutzen. 1934 wurde der südliche erste Teil der heutigen Staatsstrasse, in Adolf-Hitler Strasse umgenannt. Der Platz zwischen Kirche und Schule ( das alte Rathaus war im Schulgebäude) wurde bis 1945 Hindenburgplatz und ab 1956 Hauptplatz genannt. Hier war der Ehrenhain der Gefallenen auf der heutigen Freifläche vor dem neuen Rathaus am Maibaum. Die Schlageterstrasse wurde 1945 in Buchenweg umbenannt, nachdem aus dem ehemaligen Buchenweg die Schulstrasse geworden war. Die frühere Quellenstrasse wurde 1949 nach dem ersten Landwirt und und späteren Teebauern Walter Schleich benannt, der auch etwas mehr als ein Jahr Gemeinderat war und 1949 verstarb. 1970 wurde die Bürgermeister Wirner Strasse als Verbindungsweg zwischen Am Bogen und Bürgermeister Handelshauser Strasse aufgelassen und der Namen wurde dann 1983 als Hans Wirner Strasse am Bahnhofsparkplatz verwendet. 1934 war auch die Puchheim Bahnhofstrasse in Holzkirchner Straße umbenannt worden, damit es zu keinen Verwechselungen mit Puchheim kam. Die Strasse, die 1970 stolz als Industriestrasse getauft worden war, um die Gewerbeflächen zu erschließen, musste nach langjährigen Protesten der Anlieger in Tannenstraße umgetauft werden. Einige Strassen wurden auch im Zuge der Einführung der Postleitzahlen 1993 zur besseren Orientierung umbenannt. Der westliche Teil des Buchenweges wurde in Carl Orff Straße umbenannt, da der Weg nach dem Bau der Altenwohnanlage des katholischen Alten- und Pflegevereins durch den Kolpingweg unterbrochen war und das Teilstück "Am Bogen", in Weihernähe wurde 1993 in Forellenstraße umbenannt. Die Frühlingstraße wurde im westlichen Teil zur Herbststraße, der südliche Teil der Pappelstraße in Kastanienstraße geändert. die Obere Weidenstrasse wurde umbenannt in Falkenstrasse, die mittlere Auenstrasse in Schwalbenstrasse, die untere Auenstrasse in Meisenstraße. Die ehemals langen Wege wurden so in übersichtlichere Teilstücke umbenannt. Die Bogenstraße war schon 1934 in "Am Bogen", umbenannt worden. Davor hatte man sie „In den Auen“ ( Die Flurnamen Hintere Auen hatten dafür den Ausschlag gegeben) genannt. Der Bahnhofsweg schon 1956 in Bahnhofstraße. Nicht mehr benutzt wird heute der Mühlenweg im südlichen Teil der Allinger Strasse Richtung Bundesstrasse 2 ( jetzt Schreberweg genannt, wegen der Kleingartenanlage wo er zur Mühle am Starzelbach führte. Der Starenweg hieß früher Gartenweg.
Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
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