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Schulsozialarbeit im Landkreis Fürstenfeldbruck

(Eichenau) Nach 25 Jahren der Vorarbeit nimmt sich nun auch die CSU der Schulsozialarbeit an. Die CSU versteht jedoch hauptsächlich schulische "Nachhilfe" darunter. Ich gebe einen kleinen Rückblick. Nach zwei Jahren Vorarbeit in Lehrerkreisen wurde 1983 der Förderverein für Schulsozialarbeit im Landkreis Fürstenfeldbruck e.V. gegründet. Er kann sich nun getrost auflösen, nachdem sogar die Eichenauer CSU die „Schulsozialarbeit“ ins Wahlkampfprogramm genommen hat.

25 Jahre Schulsozialarbeit in Eichenau

Von 1983 bis 1991 leitete ich die Schulsozialarbeit in Eichenau unter dem Namen „Familien- und Schülerhilfe Eichenau FSE“. Dies ermöglichte die Gründung der Schulsozialrbeit in Gröbenzell und der Schülerzentren in Fürstenfeldbruck. Der Trägerverein besteht noch heute unter der Leitung von CSU Oberbürgermeister Kellerer als Träger für die Horte und Schülerzenten.

Ein Rückblick auf die Schulsozialarbeit in der politischen Auseinandersetzung in Eichenau ist derzeit auch sonntags im Pfefferminzmuseum zu sehen:
hier auf www.myheimat.de: http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/2...

Gleich zu Beginn stand die Arbeit in Eichenau in einer schwierigen Pase, da ich als ABM-Maßnahme eine arbeitslose Sozialpädagogin eingestellt hatte, ohne sie nach ihrem politischen Werdegang zu befragen, wie es die CSU gewünscht hätte.
Prof. Gropp hat herausgefunden, dass die neue Kraft hinter Ingolstadt für eine kommunistische Partei zum Gemeinderat kandidierte, wo ihr Großvater gegen die Nazi Dikatur gekämpft hatte.

Rückblick auf die Anfänge:
Mai 1983: Gründung des Fördervereins für Schulsozialarbeit im Landkreis, Ablehnung des Antrags für ein Förderzentrum in FFB.
Sept 1983: Gründung eines örtlichen Vereins in Eichenau
Nov. 1983 Anstellung der ersten Sozialpädagogin als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, Hilfe durch die evangelische Kirche Eichenau, die einen Raum im Gemeindezentrum zur Verfügung stellte.
Jan 1985: Bemühungen um Anschlußfinanzungen, Unterbringung im alten Schulhaus
Oktober 85: Ende der ABM Maßnahme,
Februar 86: Bewilligung der Modellmaßnahme für Bayern mit wissenschaftlicher Begleitung, Gemeinde übernimmt 10% der Kosten, der Landkreis 20%
Juni 1986: Anstellung der ersten Fachkraft auf 20 Stunden Basis (Marlies Kolbe)
Sept 1986: Anstellung der 2. Fachkraft auf 20 Stunden Basis
Mai 1987: Anstellung einer dritten Fachkraft auf 20 Stunden Basis

Nach Ablauf des Modellprojektes übernimmt die Gemeinde schließlich die Familien- und Schülerhilfe FSE voll in eigener Verantwortung als freiwillige Leistung der Jugendhilfe und entlastet damit das Kreisjugendamt.

Gegenwärtig wird auf einem stark reduzierten Niveau nach neuem Konzept eine Teilzeitkraft an der Schnittstelle von Hort und Schule beschäftigt.

DIe Lokalreporterin Ursula Sautmann berichtete in der Süddeutschen Zeitung vom 18.02.2008, dass die Übertrittsquote von der Grundschule auf die weiterfgührenden Schulen in EIchenau 90% betrage. Vor 25 Jahren waren es noch 60%. Die "Abstimmung der Eltern mit den Füßen" war erfolgreich. Nun, da es fast keine Kinder mehr für die vier Hauptschulklassen gibt ( 5., 6., 8., 9. Klasse) und ein "Ganztagesschulzweig" nicht in Betracht kommt, sind neue Konzepte gefragt.

Dabei ist zu unterscheiden zwischen "Schulsozialarbeit" für die das Land Bayern als Verantwortlicher für Schulen zuständig ist, und "Jugendoszialarbeit" (auch wenn sie im Umfeld von Schulen stattfindet), für die die Kommunen (über das von ihnen finanzierte Landratsamt- /Kreisjugendamt) zuständig sind.
Die Germeinde Eichenau will nun erst einmal 50.000 Euro zusätzlich ausgeben.

Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...

Ihr persönlicher Identifikationscode lautet: 0ae721956072a6f737f09b88552a4c

Dieser Text ist der eifrigen Sozialarbeiterin R.B. gewidmet.

Zur Geschichte der Schulsozialarbeit vergleiche:
"Obwohl der Begriff "Schulsozialarbeit" bereits über 30 Jahre in Gebrauch ist, rückt er erst in jüngster Zeit verstärkt in den Blickwinkel nicht nur der Fach-Öffentlichkeit. Die Forderung nach einer Ausweitung von Angeboten der Schulsozialarbeit wird angesichts der zunehmenden Komplexität von Erziehung und Bildung im schulischen Kontext sowohl in den Medien als auch in Fachkreisen immer häufiger geäußert. Der Ruf nach einer Verstärkung von Schulsozialarbeit erfolgt insbesondere dann, wenn dramatische Ereignisse die Aufmerksamkeit auf Defizite in der Sozialkompetenz und Konfliktlösefähigkeit von Schülern lenken. Angesichts der steigenden Anforderungen und Erwartungen an die Lehrkräfte hinsichtlich einer Verbesserung des schulischen Leistungsniveaus, bedarf es einer Unterstützung in den Bereichen, in denen schulische Erziehung über Wissensvermittlung hinausgeht. Hier sieht sich die Schulsozialarbeit verankert. Regierungen, Kommunen, freie und öffentliche Träger der Jugendhilfe und vor allem die Schulen selbst sind sich einig: Schule braucht Schulsozialarbeit." http://www.sgbviii.de/S130.html

Vergl: Dinkelsbühl zur Schulsozialarbeit 2006: "Landrat Stefan Rößle nutzte die Gelegenheit und sprach sich für eine verstärkte finanzielle Unterstützung des Freistaates Bayern für die Schulsozialarbeit aus. Als Landrat erlebe er Schulsozialarbeit als Chance und Möglichkeit, psychosoziale und familiäre Probleme, Schulverweigerung, erhöhte Aggressivität und Gewaltbereitschaft an den Schulen positiv zu beeinflussen. Rechtzeitige professionelle Hilfe ist zum Vorteil für die einzelnen Schüler aber auch für die Schulgemeinschaft. Diese fachlichen Gründe sind augenblicklich wieder in der Diskussion, wenn es um die Umsetzung des vom bayerischen Kabinett beschlossenen Maßnahmenkatalogs im Bezug auf aggressive Unterrichtsstörer und Gewalttäter geht. Schulausschluss und Verkürzung der Vollzeitschulpflicht sind Lösungsansätze, die aus Sicht des Landrats die Problematik nur verlagern, sehr kurzfristig angelegt sind und nur im Bereich Schule für Entspannung sorgen. In der Regel müsste sich dann die kommunale Jugendhilfe mit teuren Maßnahmen um diese Jugendlichen kümmern. Eine Stärkung der Schulsozialarbeit wäre aus Sicht des Landrats zum Wohle aller jungen Menschen effektiver und durch die Langfristigkeit der Maßnahme auch Erfolg versprechender. Durch diese Möglichkeit kann im Sinne von Prävention rechtzeitig auf auftretende Schwierigkeiten und Probleme reagiert werden. Der Landrat ist davon überzeugt, dass Gewaltexzesse jeglicher Art dadurch verhindert oder wenigsten abgeschwächt werden könnten.

Ministerpräsident Dr. Edmund Stoiber zeigte Verständnis für das Anliegen des Landrats, verwies aber auf die enormen finanziellen Lasten des Freistaates, welche insbesondere durch viele Arbeitslose bedingt seien. Staatsminister Schneider vom Kultusministerium erklärte in seinen Ausführungen, dass ein Schulausschluss nur als Ultimaratio gedacht sei, vorher wären alle anderen Maßnahmen und Wege zusammen mit Schule und Jugendamt zu prüfen. Ein Aspekt hierbei ist sicherlich auch die Schulsozialarbeit. Staatsministerin Christa Stewens erklärte zu diesem Thema, dass Schulsozialarbeit vorrangig in der Verantwortung der Jugendhilfe liege. Dennoch hat Bayern ein Förderprogramm auf den Weg gebracht, das aber ins Stocken geraten sei. Bisher werden bayernweit 87 Stellen mit jährlich 1,7 Mio. EURO gefördert. In diesem Schuljahr kämen 7 neue Stellen dazu. Sie ist der Meinung, dass das Förderprogramm ausgebaut werden solle. Derzeit lägen 55 Anträge bei den verschiedenen Bezirksregierungen vor. " http://www.donau-ries.de/cms/index.php?id=1659,195
"So äußerte zunächst einmal der bayerische Städtetagspräsident Oberbürgermeister Schaidinger aus Regensburg Kritik an der Aussage von Staatsministerin Christa Stewens. Für ihn ist Schulsozialarbeit ganz klar eine schulische Aufgabe und wäre demnach vom Staat zu finanzieren. Die Kommunen waren allerdings gutmütig und haben vorfinanziert. Deshalb haben sie letztendlich auch eine 40prozentige Förderung durch den Freistaat akzeptiert. Dennoch sei Schulsozialarbeit keine Aufgabe der kommunalen Jugendhilfe. Seine eindeutige Aussage hierzu: Schulsozialarbeit muss kräftiger als derzeit absehbar intensiviert werden."

Die Position der SPD zurt Finanzierung wurdeim Landtag deutlich: "Und die unheimliche Geschichte geht weiter: Ein Antrag der SPD Fraktion im Landtag zum Nachtragshaushalt 2006 auf Erhöhung der Finanzmittel für Schulsozialarbeit um 2,8 Millionen Euro wurde von Stoibers CSU niedergestimmt. Der SPD-Antrag auf Erhöhung der Finanzmittel für ausreichendes Fachpersonal an bayerischen Schulen auch für Schulsozialarbeit wurde ebenfalls von der Zwei-Drittel-CSU-Machtmehrheit abgeschmettert. Doch damit nicht genug. Die CSU-Mehrheit hat gegen alle Vernunft die Mittel für Jugendsozialarbeit in den letzten drei Jahren um über 3,2 Millionen Euro gekürzt." http://www.spd-landtag.de/aktuell/details.cfm?ID=6...

Inzwischen gibt es sogar eine gute allgemein einführende Seite im Internet: Inhalte

Im Menüpunkt Was ist Schulsozialarbeit? finden Sie allgemeine Informationen über Sinn und Zweck, Aufgabenbereiche, Organisationsformen, Geschichte, usw. von Schulsozialarbeit.

Unser Forschungsprojekt "Schulsozialarbeit in Sachsen-Anhalt" berücksichtigt zwar besonders die spezielle Situation unseres Bundeslandes. Innerhalb Projektes werden aber zahlreiche übergreifende Fragestellungen zur Schulsozialarbeit thematisiert.

In der Rubrik Materialien und Downloads finden Sie Unterstützung für Ihre Arbeit.

Eine Diplom arbeit,die die CSU Sicht zusammenfaßt hat, hat MArkus schmift verfaßt: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Programme/a...

Wichtiger ist vielleicht die Postion des Standesverbandes der Haupt und Grundschullehrer : "
Worum geht es uns heute?
Um Verbesserungen in der Schulsozialarbeit herbeizuführen, haben wir uns wiederholt und zuletzt im März 2004 in entsprechenden Petitionen an den Bayerischen Landtag gewendet. Einige Teilziele haben wir erreicht. Aber die Entwicklung stagniert. Diese Stagnation muss überwunden werden, denn der Bedarf an Schulsozialarbeit nimmt unaufhaltsam zu. Tatsache ist, dass immer mehr Kinder und Jugendliche größere Lebensprobleme haben als Lernprobleme (H. v. Hentig)." Man hat mehrere Kongresse durchgeführt. http://www.forum-bildungspolitik.de/positionen/kon... (Die Position der GEW wurde vor 20 Jahren dargelegt und hat sich eigentlich nicht geändert, denn die prognositziert Zukunft ist eingetreten)

Prof Brückner zum BLLV: "Wir wollen wissen, wie Ernst es der Landesregierung mit der Schaffung neuer Schulsozialarbeiterstellen ist, die das Staatsministerium für Arbeit und Soziales am 25. April 2002 in einem Maßnahmenplan mit dem Titel „Eckpunkte für Jugendsozialarbeit an Schulen“ der Öffentlichkeit bekannt gemacht hat. (Hier ist natürlich Schulsozialarbeit gemeint. Zu den unterschiedlichen Begriffen, die in der bayerischen Öffentlichkeit für Schulsozialarbeit benutzt werden später mehr). Immerhin wurde darin, also in diesem Papier, angekündigt, dass ab 2003 und über einen Zeitraum von 10 Jahren über ganz Bayern an 500 Schulen Maßnahmen eingeleitet und 350 Stellen für Kinder- und Jugendsozialarbeit an Schulen geschaffen werden sollen und zwar an Haupt-, Förder- und Berufsschulen. Die Staatsregierung stellt sich dabei ein Mischfinanzierungsverfahren vor, an welchen sich Jugendämter, anerkannte Träger und der Freistaat selber (um genau zu sein will der Freistaat 40 Prozent zu diesen Stellen beitragen) beteiligen. Zudem sollen in einem Modellversuch an 16 bayerischen Gymnasien „Maßnahmen“ der Schulsozialarbeit etabliert werden, deren dauerhafte Finanzierung der Freistaat zu übernehmen versprach. Das wäre angesichts der Vielzahl bayerischer Schulen und des hohen Bedarfs ein Anfang gewesen. Bisher wurden ca. 80 Stellen in einem Teilfinanzierungsverfahren von Seiten des Sozialministeriums aus diesem Programm besetzt. Die übrigen in Bayern vorhandenen Stellen für Schulsozialarbeiter/innen wurden von Kommunen und freien Trägern geschaffen. Nun aber, so besagen es Gerüchte aus dem Sozialministerium, ist das gesamte Programm des Freistaates für Jugendsozialarbeit an Schulen gefährdet. Es scheint dem letztjährigen blindwütigen Sparprogramm der Staatskanzlei zum Opfer gefallen zu sein, mit dem sich Ministerpräsident Stoiber erneut für eine Kanzlerkandidatur für 2006 auf Bundesebene ins Gespräch bringen wollte." http://www.forum-bildungspolitik.de/positionen/kon...

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