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Lucienhäuslschwimmen, ein uralter Brauch

Dort veranstaltete man wie jedes Jahr ein "Lucienhäuschen-Schwimmen" auf der Amper. Schon vor dem 13. Dezember haben die Schulkinder der Grundschulen an der Philipp-Weiss-Straße und am Niederbronnerweg damit begonnen, kleine Modelle von Häusern der Stadt zubasteln. Am Lucien-Abend wurden diese nach einer Messe vor der Leonhardikirche in einer Prozession zur Amper getragen. Mitarbeiter der Wasserwacht setzten die Häuschen, in denen jeweils eine Kerze brannte, aufs Wasser und ließen sie flussabwärts treiben.

Die hl. Lucia lebte im 3. Jahrhundert auf Sizilien und erlitt wahrscheinlich am 13. Dezember 305 ein Martyrium durch den römischen Kaiser Diokletian, der sie verfolgte. Ihre Verehrung breitete sich rasch nach Konstantinopel, Venedig (Santa Lucia) und Skandinavien aus.

Bevor 1582 der Gregorianische Kalender eingeführt wurde, war der 13. Dezember der Tag der Wintersonnenwende. In dieser Funktion war er schon für die Germanen höchst bedeutsam. Entsprechend deutete die Kirche die Heilige Lucia, deren Festtag sie auf den 13. Dezember legte, als Lichtbringerin.

Der Brauch des Lucienhäusl-Schwimmens ist in Fürstenfeldbruck seit dem 18. Jahrhundert nachgewiesen. Damals fand ein markantes Ereignis statt: Im Jahre 1785 hat es in Bruck ein großes Hochwasser gegeben. Mit einem Sühneopfer wollten die Bewohner Fürstenfeldbrucks deshalb den Fluss besänftigen Die Bürger gelobten jeweils am 13. Dezember einen Gottesdienst zu feiern und setzten dabei Nachbildungen ihrer Häuser in die Amper ein. Das in den Häusern befindliche Licht der Osterkerze soll die Dunkelheit erhellen und so symbolisch ein Zeichen der Hoffnung setzen – ganz im Sinne der Hl. Lucia. Der Brauch wurde 1949, nach einer längeren Pause, wieder erweckt und wird bis heute gepflegt.

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3 Kommentare

Wie schön - ich habe nicht gewußt, das dieser Brauch auch bei uns zelebriert wird.

  • Gelöschter Nutzer am 18.12.2008 um 20:18
Gelöschter Kommentar

Hab ich diese Jahr leider zeitlich nicht zu fotografieren.

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