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Feuerhex – Das Mittelalter-Musical

Gewöhnlich ist Nichts an dieser Inszenierung.
Und das ist gut so, wie sonst wäre es möglich die Entstehung Münchens in 1 ½ h gekonnt darzustellen.
Das Bühnenbild ist sehr einfach gehalten und macht doch sofort die Ausrichtung des Stückes klar. Es geht um einen Brückenschlag – und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es geht um die Verbindung und den Gegensatz zwischen zwei Liebenden, Klerus und Weltlichkeit, Wissen und Unwissenheit, ebenso wie um Mut zur Veränderung und gleichzeitig dem absoluten Festhalten am Alten, Bekannten, ja auch Bewährten.
Der Einsatz von Videotechnik in einem „Mittelalterstück“ hat mich überrascht. Aber genau damit war es möglich die Bedrohung, Gefahr und Spannung, immer wieder lebendig werden zu lassen, z. Bsp. um die Hexenverfolgung gekonnt anzudeuten.
Der Kern der Geschichte rankt sich um Rosa, eine heilkundige Kräutersammlerin, deren Mutter, damals als Rosa noch ein Baby war, dem Pöbel als angebliche Hexe in die Hände fiel und um Reinmarus, einen Freisinger Steinmetz.
Diese Beiden verbindet eine tiefe und aufrichtige Liebe ebenso wie das unerfüllte Verlangen nach Anerkennung.
Sie folgt Ihrer Berufung als Heilerin, kann dies aber nur heimlich oder unter offenem Spott und Anfeindung tun, denn wer sonst würde es wagen sich Aussätzigen oder Todgeweihten zu nähern gar ihnen zu helfen.
Er will und könnte Neues schaffen, nicht immer das ewig gleiche reproduzieren, doch dafür wird ihm der Lohn versagt gar mit Entzug der Aufträge gedroht.
Und hier kommt natürlich, wie könnte es anders sein, der Teufel ins Spiel. Doch dieser hier ist einfach anders. Schon in seiner Eingangsrede lehnt er erstmal die wahrscheinlich im Angebot befindliche Seele ab, denn `bei ihm würden sie ja Schlange stehen´, die die etwas von ihm wollten. Das der Handel dennoch zu Stande kommt liegt einerseits am Objekt der Begierde – der Sehnsucht – die Reinmarus daran hindert einfach in der weiten Welt sein Glück zu machen, andererseits aber auch ganz sicher an diesem Teufel, dem würde jeder ohne weiteres ... erstmal zuhören.
Der Rahmen, der diese Geschichte zusammenhält, wird von der Brücke bestimmt, denn sie ermöglicht den Handel, sorgt für Zolleinnahmen und ist damit das Zeichen des Reichtums und der Macht. Und das dies allein dem Freisinger Bischof zur Verfügung steht ist Heinrich dem Löwen ein Dorn im Auge.
Diese Disput mündet in der Zerstörung der Brücke, was zur Zurücksetzung Freisings zu Gunsten von Munichen führen wird.

Text: Dana Blümel
Bilder: Andreas Gleixner / Stefan Königsheim

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4 Kommentare

Kann mich dem nur anschließen.

Andreas, Dein Bericht und vor allen die erstklassigen Bilder sind wirklich spitze. Danke dafür.
Gruß Fred

Vielen Dank,
an Euch liebe Kollegen für die Lorbeeren.
Es freut mich immer wieder aufs Neue wenn Euch die Berichte und Bilder gefallen.

Grüße
Andi

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