30 Jahre Frauen und Müttergruppe Eichenau - fme

(Eichenau) Der 1978 gegründete Verein ist typisch für die Entwicklung am Stadtrand und hat eine interessante Geschichte durchgemacht. Der Verein gibt eine regelmäßige Zeitschrift heraus und es bleibt zu hoffen, dass er sein Archiv später einmal in das Gemeindearchiv integriert. Ich beleuchte einige Aspekte der Entwicklung, die auch mehrere kommunalpolitisch aktive Frauen in den Gemeinderat führte.

Die Frauen und Müttergruppe Eichenau ist nach 30 Jahren heute aus dem Ort nicht mehr wegzudenken und die Gemeinde stellt ihr kostenlos eine große Wohnung im ehemaligen Schulhaus von 1926 zur Verfügung.
Die fme entstand aus dem natürlichen Bedürfnis, der vielen jungen Familien, die im Zuge der Stadtrandwanderung aus München herauszogen, um ihren Kindern in der grünen Oase am Stadtrand eine angenehme Lebensumwelt zu schaffen. Hier fanden nun die jungen Mütter Kontakt und gegenseitige Hilfe, wenn die Männer als Pendler tagsüber wieder in die Stadt fuhren.
Um die gemeinsamen Ziele durchzusetzen, musste sich auch ein politischer Wille und Organisationsgeschick entwickeln und es fand ein Politisierungsprozess statt, der den Traditionalisten in der CSU-Männerwelt oft gar nicht passte.
Mehrere Frauen begannen dann sich auch politisch zu organisieren, meist im Ortsverein der SPD aber auch bei den Grünen. Mehrere der 30 Jahre später aktiven Frauen im Gemeinderat sind durch diese Sozialisation der gegenseitigen Hilfe gegangen.

Die fme erfüllt heute eine ähnliche Funktion, ist aber nicht mehr so politisch aktiv, da sie allgemein anerkannt ist und gefördert wird. Bei ca 800 Zuzügen im Jahr nach Eichenau (Fluktuation) bleiben ca 100 dauerhaft wohnen, unter ihnen viele junge Familien, die Anregung und Unterstützung in der Gemeinschaft im Ort finden. Die "Stadt" Eichenau mit ihren über 11 000 Einwohnern behält so ihre familienfreundliche und kommunikationsfreundliche "dörfliche" Struktur, in der sich große Bevölkerungsgruppen noch gegenseitig kennen.
Im Internet stellt die fme sich ausführlich vor und auch Bilder von den Ausflügen, z. B.: aufs Oktoberfest werden stolz gezeigt.

Die Bilder zeigen, wie der Wanderungsgewinn für das Wachstum von Eichenau dominant wurde. Die natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten) hält sich dank der Zuzüge auf einem Niveau, das mit 80 - 90 Kindern weiterhin vier Schulklassen füllt. Mit Zuzügen können es auch fünf Klassen sein. In der Hauptschule reduziert sich das dann auf 15- 19 Kinder, was das hohe Bildungsniveau der Eichenauer Bevölkerung wiedergibt. Sind es unter 15 Kinder in einer Klasse, so wird diese geschlossen und nach Puchheim ausgelagert. 2007/2008 war es wieder die 7. Klasse.

Basisartikel zu Eichenau.
http://www.myheimat.de/fuerstenfeldbruck/beitrag/1...
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