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"Einen Juden erschießen - für 10 Pfennig"

Liebe Myheimat-Reporter und -Interessierte,

bei der Herausgabe eines Büchleins über "Flakhelfer" - also jene Jugendlichen, die gegen Kriegsende als Luftwaffenhelfer eingezogen wurden, anfangs die 16 Jahre alten, später auch jüngere - stieß ich auf folgende Aussage:

Ein "Kriegsheld" erzählte 1944 vor diesen Jugendlichen über seine Erlebnisse in einem Judensammellager in Polen,

"... dass er in Polen gerne zu einem besonderen Schießstand für Soldaten ging. Statt der Zielscheiben aber wurden, wie er sagte, Juden vorgeführt. Für zehn Pfennige durfte man einen von ihnen erschießen. Man konnte dies wiederholen, sooft man wollte ... "

Für diese Aussage habe ich bisher keine historischen Belege gefunden. Es ist zur Genüge belegt, dass es in diesen und anderen Ghettos und Lagern zu Massenerschießungen (nicht nur von Juden) kam, normalerweise angeordnet von oben, ohne jene oben genannte Vorführung der Juden wie auf einem Jahrmarkt-Schießstand.

Hat jemand der Myheimatler Großeltern / Eltern / Bekannte / Verwandte / Freunde / Nachbarn oder auch Geschichtslehrer / Historiker, die etwas über vergleichbare Vorgänge berichten können? Ich wäre um jede Information sehr dankbar.

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17 Kommentare

ich stimme Edgar und Andreas im Allgemeinen zu,
nur hört es sich so an, als ob man sagen würde:
Ist schon schlimm,....aber woanders ist es auch schlimm, warum also dieser Artikel...

Liebe Natalie,
danke für Deinen Kommentar. Da ich sowohl Edgar als auch Andreas aus zahllosen anderen Kommentaren und Artikeln kenne, sehe ich diese Verharmlosung weniger oder nicht.
Bei mir und allen meinen Artikeln ist klar, dass ich Missstände unserer Gesellschaft immer wieder aufzeige, dabei aber - als Historiker - generell die Grenze zum Unrecht des Dritten Reichs ziehe. Das ist eine eigene Dimension, die nicht in Nebensätzen mit anderem Unrecht vermischt werden darf - siehe Nockherbergrede 2010 von Michael Lerchenberg: Ich schätze ihn menschlich und seine Fähigkeiten über alles - aber sein Vergleich aus dieser Zeit war nicht hinnehmbar.

Und was in Serbien mit Kroaten, Bosniern u.a. geschah oder jetzt unter Gaddafi geschieht, ist eine andere Dimension, die erst die Geschichte zu beurteilen hat. Dies ist auf keinen Fall eine Verharmlosung dieser Verbrechen - nur eine Differenzierung zu jener Zeit, an deren Ende 60 Millionen Tote standen.

Ich glaube, das ist durchaus in Deinem Sinne, liebe Natalie.

Absolut in meinem Sinne.Genauso war meine Aussage gemeint.

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